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Einigungskriege einfach erklärt: Deutsch-Dänischer Krieg 1864, Deutscher Krieg 1866, Deutsch-Französischer Krieg 1870/71

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Einigungskriege einfach erklärt: Deutsch-Dänischer Krieg 1864, Deutscher Krieg 1866, Deutsch-Französischer Krieg 1870/71
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Der Deutsch-Dänische Krieg von 1864 markierte den Beginn der deutschen Einigungskriege, gefolgt vom Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 und dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Diese Konflikte führten zur Gründung des Deutschen Reiches unter preußischer Führung.

  • Otto von Bismarck spielte als preußischer Ministerpräsident und späterer Reichskanzler eine Schlüsselrolle.
  • Die Kriege resultierten in der Bildung des Norddeutschen Bundes und schließlich des Deutschen Kaiserreichs.
  • Die Reichsgründung 1871 erfüllte den Wunsch nach einem Einheitsstaat, ließ aber Forderungen nach Freiheit unerfüllt.
  • Bismarcks Strategie nutzte Krieg als politisches Mittel zur Schaffung eines deutschen Nationalstaats unter preußischer Führung.

23.3.2022

5676

Einigungskriege 1849-1871
bis Kaiserproklamation
vorherrschende Situation
- nach Niederschlagung 1848er Revolution -> erneute Unterdrückung

Einigungskriege 1849-1871: Der Weg zur deutschen Einheit

Die Zeit nach der Niederschlagung der 1848er Revolution war geprägt von erneuter Unterdrückung freiheitlicher und nationaler Strömungen. Dies äußerte sich in Pressezensur, der Aufhebung der Versammlungsfreiheit und Änderungen oder Aufhebungen von Verfassungen. Gegen Ende der 1850er Jahre schwächte sich diese reaktionäre Politik ab, und liberale Nationalbewegungen erstarkten wieder.

Highlight: Die Gründung der Deutschen Fortschrittspartei 1861 und des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 1863 zeugen von einer wachsenden Politisierung.

Der Konflikt zwischen dem preußischen Abgeordnetenhaus und der Krone über die Finanzierung der Heeresmodernisierung führte zur Berufung Otto von Bismarcks zum Ministerpräsidenten im Jahr 1862. Bismarcks erklärtes Ziel war die Schaffung eines Deutschen Reiches unter preußischer Führung.

Definition: Hegemonie bezeichnet die Vorherrschaft oder Vormachtstellung, die ein Staat gegenüber einem oder mehreren anderen Staaten besitzt.

Der Deutsch-Dänische Krieg 1864, auch als 1. Einigungskrieg bekannt, entstand aus der Schleswig-Holstein-Frage. Der Versuch Dänemarks, Schleswig stärker zu integrieren, führte zu Empörung in deutschen Staaten und mündete in einer Kriegserklärung Preußens und Österreichs gegen Dänemark.

Ergebnis: Dänemark wurde besiegt und musste Schleswig und Holstein an eine gemeinsame österreichisch-preußische Verwaltung abtreten.

Einigungskriege 1849-1871
bis Kaiserproklamation
vorherrschende Situation
- nach Niederschlagung 1848er Revolution -> erneute Unterdrückung

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Die weiteren Einigungskriege und die Reichsgründung

Der Preußisch-Österreichische Krieg 1866, auch als 2. Einigungskrieg bezeichnet, resultierte aus Konflikten zwischen den rivalisierenden Mächten Preußen und Österreich. Bismarck strebte danach, die Vormachtstellung Preußens zu erhalten und Österreich in Schranken zu weisen.

Verlauf kurz: Österreich, im Bündnis mit den wichtigsten deutschen Staaten, erlitt eine Niederlage gegen Preußen.

Die Folgen dieses Krieges waren weitreichend:

  • Auflösung des Deutschen Bundes
  • Anschluss mehrerer Fürstentümer und Herzogtümer an Preußen
  • Gründung des Norddeutschen Bundes unter Bismarcks Führung
  • Einzelbündnisse süddeutscher Staaten mit Preußen
  • Ausschluss Österreichs als Großmacht aus dem deutschen Raum

Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71, der 3. Einigungskrieg, zielte auf die endgültige Einheit Deutschlands ab. Der Konflikt entzündete sich an der spanischen Thronfolgefrage und der sogenannten "Emser Depesche".

Highlight: Die von Bismarck manipulierte Veröffentlichung der "Emser Depesche" führte zu Empörung im deutschen Volk und einer Demütigung für Frankreich.

Verlauf kurz: Frankreich erklärte Preußen den Krieg, wurde aber in der Schlacht bei Sedan besiegt. Kaiser Napoleon III. wurde gefangen genommen.

Das Ergebnis des Deutsch-Französischen Krieges war die Gründung des Deutschen Reiches:

  • Friedensvertrag vom 10. Mai 1871: Frankreich musste Entschädigungen zahlen und Elsass-Lothringen abtreten
  • Zusammenschluss der deutschen Länder zu einem gemeinsamen Reich
  • Neue Verfassung am 1. Januar 1871
  • Proklamation König Wilhelms I. zum "Deutschen Kaiser" am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles

Folgen: Die Reichsgründung unter preußischer Führung (kleindeutsche Lösung) erfüllte zwar den Wunsch nach einem Einheitsstaat, ließ aber Forderungen nach Freiheit unerfüllt. Es gab keine Grundrechte, und trotz konstitutioneller Monarchie blieben die Machtbefugnisse des Kaisers uneingeschränkt.

Bismarck, ab 1871 Reichskanzler, wurde zum mächtigsten Mann nach Wilhelm I. Seine Politik war geprägt vom Einsatz des Krieges als politisches Mittel und dem obersten Ziel der Schaffung eines deutschen Nationalstaats unter preußischer Führung.

Karte: Eine Deutsch-Französischer Krieg Karte würde die territorialen Veränderungen, insbesondere den Gewinn von Elsass-Lothringen, deutlich machen.

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  • Otto von Bismarck spielte als preußischer Ministerpräsident und späterer Reichskanzler eine Schlüsselrolle.
  • Die Kriege resultierten in der Bildung des Norddeutschen Bundes und schließlich des Deutschen Kaiserreichs.
  • Die Reichsgründung 1871 erfüllte den Wunsch nach einem Einheitsstaat, ließ aber Forderungen nach Freiheit unerfüllt.
  • Bismarcks Strategie nutzte Krieg als politisches Mittel zur Schaffung eines deutschen Nationalstaats unter preußischer Führung.

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Geschichte

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Einigungskriege 1849-1871
bis Kaiserproklamation
vorherrschende Situation
- nach Niederschlagung 1848er Revolution -> erneute Unterdrückung

Einigungskriege 1849-1871: Der Weg zur deutschen Einheit

Die Zeit nach der Niederschlagung der 1848er Revolution war geprägt von erneuter Unterdrückung freiheitlicher und nationaler Strömungen. Dies äußerte sich in Pressezensur, der Aufhebung der Versammlungsfreiheit und Änderungen oder Aufhebungen von Verfassungen. Gegen Ende der 1850er Jahre schwächte sich diese reaktionäre Politik ab, und liberale Nationalbewegungen erstarkten wieder.

Highlight: Die Gründung der Deutschen Fortschrittspartei 1861 und des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 1863 zeugen von einer wachsenden Politisierung.

Der Konflikt zwischen dem preußischen Abgeordnetenhaus und der Krone über die Finanzierung der Heeresmodernisierung führte zur Berufung Otto von Bismarcks zum Ministerpräsidenten im Jahr 1862. Bismarcks erklärtes Ziel war die Schaffung eines Deutschen Reiches unter preußischer Führung.

Definition: Hegemonie bezeichnet die Vorherrschaft oder Vormachtstellung, die ein Staat gegenüber einem oder mehreren anderen Staaten besitzt.

Der Deutsch-Dänische Krieg 1864, auch als 1. Einigungskrieg bekannt, entstand aus der Schleswig-Holstein-Frage. Der Versuch Dänemarks, Schleswig stärker zu integrieren, führte zu Empörung in deutschen Staaten und mündete in einer Kriegserklärung Preußens und Österreichs gegen Dänemark.

Ergebnis: Dänemark wurde besiegt und musste Schleswig und Holstein an eine gemeinsame österreichisch-preußische Verwaltung abtreten.

Einigungskriege 1849-1871
bis Kaiserproklamation
vorherrschende Situation
- nach Niederschlagung 1848er Revolution -> erneute Unterdrückung

Die weiteren Einigungskriege und die Reichsgründung

Der Preußisch-Österreichische Krieg 1866, auch als 2. Einigungskrieg bezeichnet, resultierte aus Konflikten zwischen den rivalisierenden Mächten Preußen und Österreich. Bismarck strebte danach, die Vormachtstellung Preußens zu erhalten und Österreich in Schranken zu weisen.

Verlauf kurz: Österreich, im Bündnis mit den wichtigsten deutschen Staaten, erlitt eine Niederlage gegen Preußen.

Die Folgen dieses Krieges waren weitreichend:

  • Auflösung des Deutschen Bundes
  • Anschluss mehrerer Fürstentümer und Herzogtümer an Preußen
  • Gründung des Norddeutschen Bundes unter Bismarcks Führung
  • Einzelbündnisse süddeutscher Staaten mit Preußen
  • Ausschluss Österreichs als Großmacht aus dem deutschen Raum

Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71, der 3. Einigungskrieg, zielte auf die endgültige Einheit Deutschlands ab. Der Konflikt entzündete sich an der spanischen Thronfolgefrage und der sogenannten "Emser Depesche".

Highlight: Die von Bismarck manipulierte Veröffentlichung der "Emser Depesche" führte zu Empörung im deutschen Volk und einer Demütigung für Frankreich.

Verlauf kurz: Frankreich erklärte Preußen den Krieg, wurde aber in der Schlacht bei Sedan besiegt. Kaiser Napoleon III. wurde gefangen genommen.

Das Ergebnis des Deutsch-Französischen Krieges war die Gründung des Deutschen Reiches:

  • Friedensvertrag vom 10. Mai 1871: Frankreich musste Entschädigungen zahlen und Elsass-Lothringen abtreten
  • Zusammenschluss der deutschen Länder zu einem gemeinsamen Reich
  • Neue Verfassung am 1. Januar 1871
  • Proklamation König Wilhelms I. zum "Deutschen Kaiser" am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles

Folgen: Die Reichsgründung unter preußischer Führung (kleindeutsche Lösung) erfüllte zwar den Wunsch nach einem Einheitsstaat, ließ aber Forderungen nach Freiheit unerfüllt. Es gab keine Grundrechte, und trotz konstitutioneller Monarchie blieben die Machtbefugnisse des Kaisers uneingeschränkt.

Bismarck, ab 1871 Reichskanzler, wurde zum mächtigsten Mann nach Wilhelm I. Seine Politik war geprägt vom Einsatz des Krieges als politisches Mittel und dem obersten Ziel der Schaffung eines deutschen Nationalstaats unter preußischer Führung.

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