Der Erste Weltkrieg war einer der verheerendsten Konflikte der Menschheitsgeschichte, der von 1914 bis 1918 dauerte. Der unmittelbare Auslöser war das Attentat von Sarajevo, bei dem der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie von Gavrilo Princip erschossen wurden. Sarajevo gehörte damals zu Österreich-Ungarn, war aber von serbischen Nationalisten bewohnt, die sich von der Habsburgermonarchie lösen wollten.
Die komplexen Bündnissysteme vor dem Krieg teilten Europa in zwei Lager: Die Mittelmächte (Deutschland, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich) und die Entente (Frankreich, Großbritannien, Russland). Nach dem Attentat stellte Österreich-Ungarn Serbien ein Ultimatum. Als dieses nicht vollständig erfüllt wurde, erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Durch die Bündnisse wurden nach und nach alle europäischen Großmächte in den Konflikt hineingezogen.
Die Folgen des Ersten Weltkriegs waren weitreichend: Etwa 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben, vier große Reiche (das Deutsche, Österreichisch-Ungarische, Russische und Osmanische) zerfielen. Die Gewinner waren die Entente-Mächte, während Deutschland im Versailler Vertrag harte Bedingungen auferlegt wurden. Territoriale Veränderungen führten zu einer völlig neuen Karte Europas. Der Krieg endete am 11. November 1918 mit der Kapitulation Deutschlands. Für Kinder erklärt war der Erste Weltkrieg ein Konflikt, der durch Nationalismus, Machtstreben und verhängnisvolle Bündnissysteme ausgelöst wurde und die Welt grundlegend veränderte. Die ungelösten Konflikte und Spannungen sollten später zum Zweiten Weltkrieg führen.