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Was spricht gegen die EU-Erweiterung? So viele Länder hat Europa 2024!

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Was spricht gegen die EU-Erweiterung? So viele Länder hat Europa 2024!
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Die Geschichte der EU ist eine bemerkenswerte Entwicklung von der Nachkriegszeit bis zur heutigen Europäischen Union. Alles begann mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl im Jahr 1951, als sechs Länder beschlossen, ihre Schwerindustrien unter eine gemeinsame Verwaltung zu stellen. Deutschland war von Anfang an dabei und spielte eine zentrale Rolle bei der europäischen Integration. Die Zusammenarbeit wurde 1957 mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vertieft, die den Grundstein für den gemeinsamen Markt legte.

Das politische System der EU basiert heute auf verschiedenen Institutionen, die eng zusammenarbeiten. Das Europäische Parlament mit Sitz in Straßburg vertritt die Bürger der EU-Mitgliedstaaten direkt. Die EU-Kommission in Brüssel fungiert als "Regierung" der EU und ist für die Umsetzung der europäischen Gesetze verantwortlich. Der Europäische Rat, bestehend aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer, legt die politischen Zielrichtungen fest. Das heutige Europa der 27 entstand durch mehrere Erweiterungsrunden, wobei die EU-Erweiterung 2004 mit zehn neuen Mitgliedern die größte war.

Aktuell stehen weitere Länder als Beitrittskandidaten der Europäischen Union in den Startlöchern. Die EU-Erweiterung 2024 wird intensiv diskutiert, wobei verschiedene Faktoren gegen eine Erweiterung der EU sprechen können: wirtschaftliche Unterschiede, rechtliche Anpassungen und politische Stabilität der Kandidatenländer. Die EU muss sorgfältig abwägen, wie sie ihre Erweiterungspolitik gestaltet, um ihre Handlungsfähigkeit zu bewahren und gleichzeitig neue Mitglieder erfolgreich zu integrieren. Von den ursprünglich sechs Gründungsmitgliedern hat sich die EU zu einer Gemeinschaft von 27 Staaten entwickelt, die gemeinsame Werte und Ziele teilen.

2.4.2021

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Zuständigkeiten der Europäischen Union

Die Europäische Union hat ein komplexes System von Zuständigkeiten, das die Kompetenzen zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten aufteilt. Diese Aufteilung ist entscheidend für das Funktionieren der Union und bestimmt, in welchen Bereichen die EU allein, gemeinsam mit den Mitgliedstaaten oder unterstützend tätig werden kann.

Highlight: Die Zuständigkeiten der EU sind in drei Hauptkategorien unterteilt: ausschließliche Zuständigkeit der EU, gemischte Zuständigkeit von EU und Mitgliedstaaten, und Bereiche unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung.

In der ausschließlichen Zuständigkeit der EU liegen wichtige Bereiche wie die Außenhandelspolitik, die Zollunion und die Währungspolitik für die Eurozone. Diese Bereiche sind von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Integration und das Funktionieren des Binnenmarktes.

Die gemischte Zuständigkeit umfasst eine breite Palette von Politikfeldern, darunter Landwirtschaft und Fischerei, Umweltpolitik, Verbraucherschutz und Energiepolitik. In diesen Bereichen teilen sich die EU und die Mitgliedstaaten die Verantwortung und arbeiten eng zusammen.

Example: Im Bereich der Umweltpolitik kann die EU Richtlinien zum Klimaschutz erlassen, während die Mitgliedstaaten für deren Umsetzung und zusätzliche nationale Maßnahmen verantwortlich sind.

Bereiche wie Bildung, Jugend, Sport und Kultur fallen unter die Kategorie "Unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung". Hier kann die EU die Mitgliedstaaten unterstützen und koordinieren, aber keine verbindlichen Rechtsakte erlassen.

Definition: Das Subsidiaritätsprinzip besagt, dass die EU in Bereichen geteilter Zuständigkeit nur dann tätig wird, wenn die Ziele auf Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend erreicht werden können.

Drei grundlegende Prinzipien regeln die Ausübung der EU-Zuständigkeiten:

  1. Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung: Die EU kann nur innerhalb der ihr von den Mitgliedstaaten übertragenen Zuständigkeiten handeln.
  2. Das Subsidiaritätsprinzip: In Bereichen geteilter Zuständigkeit wird die EU nur tätig, wenn die Ziele auf nationaler Ebene nicht ausreichend erreicht werden können.
  3. Das Verhältnismäßigkeitsprinzip: Die Maßnahmen der EU dürfen nicht über das zur Erreichung der Ziele notwendige Maß hinausgehen.

Diese Prinzipien sollen sicherstellen, dass die EU effektiv handeln kann, während gleichzeitig die Souveränität der Mitgliedstaaten respektiert wird.

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Die Struktur der Europäischen Union

Die Europäische Union verfügt über ein komplexes institutionelles Gefüge, das die Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung zwischen den Mitgliedstaaten ermöglicht. Die Hauptorgane der EU bilden ein fein austariertes System von Checks and Balances, das die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt.

Highlight: Die zentralen Organe der EU sind der Europäische Rat, der Rat der Europäischen Union, die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Europäische Gerichtshof.

Der Europäische Rat besteht aus den Staats- und Regierungschefs der EU-Länder und trifft grundlegende politische Entscheidungen. Er wird von einem Präsidenten geleitet, der für zweieinhalb Jahre gewählt wird.

Der Rat der Europäischen Union, auch Ministerrat genannt, fungiert als "Oberhaus" der Legislative. Hier treffen sich die Fachminister der Mitgliedstaaten, um Gesetze zu beschließen und politische Entscheidungen zu treffen.

Vocabulary: Der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ist gleichzeitig Vizepräsident der Kommission und leitet den Rat für Auswärtige Angelegenheiten.

Die Europäische Kommission ist das Exekutivorgan der EU. Sie besteht aus je einem Kommissar pro EU-Land und wird von einem Präsidenten geleitet. Die Kommission hat das Initiativrecht für Gesetzesvorschläge und überwacht die Umsetzung des EU-Rechts.

Das Europäische Parlament ist das direkt gewählte Organ der EU und vertritt die Bürger. Es hat 751 Abgeordnete und wird alle fünf Jahre gewählt. Zusammen mit dem Rat der EU bildet es die Legislative der Union.

Definition: Das politische System der EU wird oft als "sui generis" bezeichnet, da es Elemente föderaler und intergouvernementaler Systeme kombiniert.

Weitere wichtige Institutionen sind der Europäische Gerichtshof, der die Einhaltung des EU-Rechts überwacht, die Europäische Zentralbank, die für die Geldpolitik zuständig ist, und der Europäische Rechnungshof, der die Finanzen der EU kontrolliert.

Es gibt jedoch auch Kritik am politischen System der EU, insbesondere hinsichtlich eines vermeintlichen Demokratiedefizits. Kritiker argumentieren, dass der Ministerrat und die EU-Kommission trotz ihrer erheblichen Entscheidungskompetenzen nicht direkt vom Volk gewählt werden. Allerdings wird dem entgegengehalten, dass diese Organe indirekt demokratisch legitimiert sind, da ihre Mitglieder von den gewählten Regierungen der Mitgliedstaaten ernannt werden.

Quote: "Der Einfluss des Parlaments hat seit dem Vertrag von Lissabon erheblich zugenommen."

Trotz der Kritik hat sich das System der EU über die Jahre weiterentwickelt, um mehr demokratische Legitimität zu erlangen. Der Vertrag von Lissabon hat beispielsweise die Befugnisse des Europäischen Parlaments gestärkt und somit die demokratische Kontrolle erhöht.

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EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen

Die Europäische Union hat ein umfassendes System von Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen entwickelt, um ihre Ziele zu erreichen und das Funktionieren des Binnenmarktes zu gewährleisten. Diese Mechanismen sind entscheidend für die Harmonisierung von Standards und Praktiken in allen Mitgliedstaaten.

Die Hauptziele der EU-Normen und Regulierungen sind:

  1. Vereinfachung von Handel und Arbeit innerhalb der EU
  2. Sicherstellung der Vergleichbarkeit von Produkten
  3. Bewertung der Eignung von Produkten
  4. Gewährleistung der Kompatibilität von Produkten
  5. Sicherung eines fairen Wettbewerbs durch einheitliche Geltung in allen Mitgliedstaaten
  6. Schutz von Gesundheit, Sicherheit und Umwelt der EU-Bürger
  7. Regelung der Gewährleistung bei fehlerhaften Produkten

Highlight: EU-Normen tragen wesentlich zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Marktes bei und erleichtern den grenzüberschreitenden Handel.

Um diese Ziele zu erreichen, nutzt die EU verschiedene rechtliche Instrumente. Eines der wichtigsten sind die Richtlinien.

Definition: Richtlinien sind Rechtsakte, die den Einzelstaaten Handlungsspielräume bei der Umsetzung in nationales Recht lassen.

Richtlinien geben ein zu erreichendes Ziel vor, überlassen es aber den Mitgliedstaaten, wie sie dieses Ziel erreichen. Nach der Umsetzung werden die Richtlinien Teil der nationalen Rechtsordnung. Diese Flexibilität ermöglicht es, EU-weite Standards zu setzen und gleichzeitig nationale Besonderheiten zu berücksichtigen.

Der Prozess der Gesetzgebung in der EU ist komplex und involviert mehrere Institutionen:

  1. Die Europäische Kommission macht einen Vorschlag für ein neues Gesetz.
  2. Das Europäische Parlament führt eine erste Lesung durch und nimmt einen Standpunkt ein.
  3. Der Rat der Europäischen Union prüft den Vorschlag.
  4. Wenn beide Institutionen - Parlament und Rat - den Vorschlag billigen, wird er zum EU-Gesetz.

Example: Ein Beispiel für eine EU-Richtlinie ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die den Schutz personenbezogener Daten in der gesamten EU regelt, aber den Mitgliedstaaten Spielraum bei der konkreten Umsetzung lässt.

Es gibt auch Kritik an der EU-Regulierung, insbesondere hinsichtlich einer vermeintlichen Überregulierung und unnötigen Einschränkung von Freiräumen. Um diesem Vorwurf zu begegnen, werden EU-Normen in der Regel alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Quote: "Die EU strebt einen Ausgleich zwischen notwendiger Regulierung und der Wahrung von Freiheiten an."

Trotz der Kritik spielen die EU-Normen und Regulierungsmechanismen eine entscheidende Rolle bei der Integration des europäischen Marktes und der Gewährleistung hoher Standards in Bereichen wie Verbraucherschutz, Umweltschutz und Produktsicherheit. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des politischen Systems der EU und tragen zur Verwirklichung der Ziele der Union bei.

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Die Europäische Union: Normen, Regulierung und Wirtschaftspolitik

Die Europäische Union hat im Laufe ihrer Geschichte ein komplexes System von Normen und Regulierungsmechanismen entwickelt. Diese dienen verschiedenen wichtigen Zielen: der Vereinfachung des Handels, der Sicherung von Produktstandards und dem Schutz der Bürger. Die EU-Kommission spielt dabei eine zentrale Rolle bei der Gesetzgebung.

Definition: Die EU-Normen sind verbindliche Standards, die in allen Mitgliedsstaaten gelten und den gemeinsamen Markt regulieren.

Der Weg zum EU-Gesetz folgt einem festgelegten Verfahren, bei dem das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission zusammenarbeiten. Dabei gibt es zwei wesentliche Rechtsinstrumente: Verordnungen, die unmittelbar geltendes Recht darstellen, und Richtlinien, die den Mitgliedsstaaten Spielraum bei der Umsetzung lassen.

Die Rechtsordnung der EU weist föderale Merkmale auf, lässt aber den Mitgliedsstaaten weiterhin eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Das Grundgesetz regelt in Artikel 23 die Übertragung von Hoheitsrechten, wobei das Bundesverfassungsgericht eine wichtige Kontrollfunktion ausübt.

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Der Europäische Binnenmarkt und seine Grundfreiheiten

Der europäische Binnenmarkt basiert auf vier fundamentalen Freiheiten: dem freien Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr. Das Schengen-Abkommen bildet dabei eine zentrale Säule für den freien Personenverkehr.

Highlight: Die vier Grundfreiheiten sind das Fundament des europäischen Binnenmarkts und ermöglichen den freien Austausch zwischen den Mitgliedsstaaten.

Der freie Warenverkehr wurde durch den Wegfall der Grenzkontrollen und die Harmonisierung von Normen ermöglicht. Im Bereich der Dienstleistungen wurde besonders die Liberalisierung der Finanzdienste vorangetrieben, während der freie Kapitalverkehr Investitionen und Kapitalbewegungen über Grenzen hinweg vereinfacht.

Das Schengen-System, das 1985 von fünf Staaten begründet wurde, hat sich zu einem umfassenden Regelwerk für die Zusammenarbeit bei Grenzkontrolle, Asylpolitik und polizeilicher Kooperation entwickelt.

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Die Europäische Währungsunion und Stabilitätsmechanismen

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft hat sich zur Währungsunion weiterentwickelt, die heute 19 Länder umfasst. Die Maastricht-Kriterien definieren dabei strenge Voraussetzungen für die Teilnahme an der Gemeinschaftswährung.

Beispiel: Ein Land muss beispielsweise eine Inflationsrate aufweisen, die maximal 1,5 Prozentpunkte über der der drei preisstabilsten EU-Länder liegt.

Der Stabilitäts- und Wachstumspakt von 1997 dient als zentrales Instrument zur Sicherung der Währungsunion. Er enthält sowohl präventive als auch korrektive Komponenten zur Haushaltsdisziplin. Die globale Finanzkrise ab 2007 offenbarte jedoch Schwächen im System.

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Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM)

Der ESM wurde als dauerhafte internationale Finanzorganisation etabliert und löste 2012 die vorherige Finanzstabilisierungsfazilität ab. Er verfügt über ein Garantie- und Kapitalvolumen von 705 Milliarden Euro.

Vocabulary: Der ESM kann verschiedene Finanzinstrumente einsetzen: Kredite, Bürgschaften und den Kauf von Staatsanleihen.

Die No-Bail-Out-Klausel soll sicherstellen, dass kein Euroland für die Schulden anderer Mitgliedsstaaten haften muss. Kritiker bemängeln jedoch die fehlende Austrittsmöglichkeit und unklare Haftungsbegrenzungen.

Der ESM bietet durch die Beteiligung vieler Länder eine hohe Sicherheit und ist als langfristiger Stabilisierungsmechanismus konzipiert. Er stellt damit einen wichtigen Baustein für die finanzielle Stabilität der Eurozone dar.

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Der Fiskalpakt der EU: Stabilität und Haushaltsdisziplin in der Europäischen Union

Der Fiskalpakt, offiziell bekannt als "Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion" (SKS-Vertrag), stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Europäischen Union dar. Dieser am 1. Januar 2013 in Kraft getretene Vertrag wurde 2011 als Reaktion auf die europäische Staatsschuldenkrise vereinbart und zielt darauf ab, die finanzpolitische Stabilität im Euroraum zu gewährleisten.

Definition: Der Fiskalpakt ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der die Haushaltsdisziplin der Mitgliedstaaten durch verbindliche Regelungen und Sanktionsmechanismen sicherstellt.

Die zentralen Bestimmungen des Fiskalpakts umfassen strenge Haushaltsregeln für die Unterzeichnerstaaten. Das strukturelle Defizit darf maximal 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen, wobei der öffentliche Schuldenstand deutlich unter 60 Prozent bleiben muss. Diese "Schuldenbremse" verpflichtet die Staaten, ihre Ausgaben und Verschuldung kontinuierlich zu reduzieren und darüber regelmäßig bei der EU-Kommission und dem Europäischen Rat Bericht zu erstatten.

Ein besonders innovatives Element des Fiskalpakts ist der Sanktionsmechanismus bei Verstößen gegen die Defizitgrenze von 3 Prozent. Anders als bei früheren Regelungen werden Sanktionen automatisch wirksam und können nur durch eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten ausgesetzt werden (Prinzip der umgekehrten qualifizierten Mehrheit). Diese Regelung stellt sicher, dass Verstöße gegen die Haushaltsdisziplin tatsächlich geahndet werden.

Highlight: Die Unterzeichnung des Fiskalpakts ist Voraussetzung für den Erhalt von Finanzhilfen aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), was die Bedeutung der Haushaltsdisziplin für die europäische Finanzstabilität unterstreicht.

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Die Bedeutung des Fiskalpakts für das politische System der EU

Der Fiskalpakt hat die Architektur der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion grundlegend gestärkt und die Organe der EU in ihrer Kontrollfunktion weiter aufgewertet. Die EU-Kommission übernimmt dabei eine zentrale Rolle bei der Überwachung der Haushaltsdisziplin der Mitgliedstaaten.

Die strengen Regelungen des Fiskalpakts haben auch Auswirkungen auf die nationale Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten. Die Verpflichtung zur Einführung von Schuldenbremsen in nationales Recht hat in vielen Ländern zu verfassungsrechtlichen Änderungen geführt. Dies zeigt, wie tief die europäische Integration in die Strukturen der Mitgliedstaaten eingreift.

Beispiel: Seit wann ist Deutschland in der EU Mitglied? Deutschland gehört zu den Gründungsmitgliedern der Europäischen Gemeinschaft und hat den Fiskalpakt von Beginn an unterstützt. Die deutsche Schuldenbremse diente sogar als Vorbild für die europäischen Regelungen.

Die Erfahrungen mit dem Fiskalpakt haben gezeigt, dass gemeinsame Fiskalregeln für die Stabilität der Eurozone unerlässlich sind. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Geschichte der EU von einer zunehmenden wirtschaftspolitischen Integration geprägt ist, die weit über die ursprüngliche Europäische Wirtschaftsgemeinschaft hinausgeht.

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Die Europäische Union im Überblick

Die Europäische Union ist ein einzigartiger Zusammenschluss von 27 europäischen Staaten, der auf einer langen Geschichte der Integration basiert. Die Karte zeigt die aktuellen Mitgliedstaaten sowie potenzielle Beitrittskandidaten.

Highlight: Die EU hat sich von der ursprünglichen Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) von 1951 zu einer umfassenden politischen und wirtschaftlichen Union entwickelt.

Die Geschichte der EU ist geprägt von mehreren Erweiterungsrunden, wobei die größte Erweiterung 2004 stattfand, als zehn neue Mitglieder, hauptsächlich aus Osteuropa, beitraten. Dies wird oft als "EU-Erweiterung 2004" oder "Osterweiterung" bezeichnet.

Vocabulary: Supranationale Organisation bedeutet, dass die Beschlüsse der EU innerhalb der Mitgliedsstaaten in vereinbarten Politikbereichen rechtlich bindend sind.

Die EU-Mitgliedstaaten umfassen eine Vielzahl von Ländern, von Gründungsmitgliedern wie Deutschland und Frankreich bis hin zu neueren Mitgliedern wie Kroatien. Das Vereinigte Königreich war von 1973 bis zum 31. Januar 2020 Mitglied der EU, bevor es im Rahmen des Brexit austrat.

Definition: Die Kopenhagener Kriterien von 1993 legen die Bedingungen für einen EU-Beitritt fest und umfassen politische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte.

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Die Geschichte der EU ist eine bemerkenswerte Entwicklung von der Nachkriegszeit bis zur heutigen Europäischen Union. Alles begann mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl im Jahr 1951, als sechs Länder beschlossen, ihre Schwerindustrien unter eine gemeinsame Verwaltung zu stellen. Deutschland war von Anfang an dabei und spielte eine zentrale Rolle bei der europäischen Integration. Die Zusammenarbeit wurde 1957 mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vertieft, die den Grundstein für den gemeinsamen Markt legte.

Das politische System der EU basiert heute auf verschiedenen Institutionen, die eng zusammenarbeiten. Das Europäische Parlament mit Sitz in Straßburg vertritt die Bürger der EU-Mitgliedstaaten direkt. Die EU-Kommission in Brüssel fungiert als "Regierung" der EU und ist für die Umsetzung der europäischen Gesetze verantwortlich. Der Europäische Rat, bestehend aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer, legt die politischen Zielrichtungen fest. Das heutige Europa der 27 entstand durch mehrere Erweiterungsrunden, wobei die EU-Erweiterung 2004 mit zehn neuen Mitgliedern die größte war.

Aktuell stehen weitere Länder als Beitrittskandidaten der Europäischen Union in den Startlöchern. Die EU-Erweiterung 2024 wird intensiv diskutiert, wobei verschiedene Faktoren gegen eine Erweiterung der EU sprechen können: wirtschaftliche Unterschiede, rechtliche Anpassungen und politische Stabilität der Kandidatenländer. Die EU muss sorgfältig abwägen, wie sie ihre Erweiterungspolitik gestaltet, um ihre Handlungsfähigkeit zu bewahren und gleichzeitig neue Mitglieder erfolgreich zu integrieren. Von den ursprünglich sechs Gründungsmitgliedern hat sich die EU zu einer Gemeinschaft von 27 Staaten entwickelt, die gemeinsame Werte und Ziele teilen.

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Zuständigkeiten der Europäischen Union

Die Europäische Union hat ein komplexes System von Zuständigkeiten, das die Kompetenzen zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten aufteilt. Diese Aufteilung ist entscheidend für das Funktionieren der Union und bestimmt, in welchen Bereichen die EU allein, gemeinsam mit den Mitgliedstaaten oder unterstützend tätig werden kann.

Highlight: Die Zuständigkeiten der EU sind in drei Hauptkategorien unterteilt: ausschließliche Zuständigkeit der EU, gemischte Zuständigkeit von EU und Mitgliedstaaten, und Bereiche unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung.

In der ausschließlichen Zuständigkeit der EU liegen wichtige Bereiche wie die Außenhandelspolitik, die Zollunion und die Währungspolitik für die Eurozone. Diese Bereiche sind von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Integration und das Funktionieren des Binnenmarktes.

Die gemischte Zuständigkeit umfasst eine breite Palette von Politikfeldern, darunter Landwirtschaft und Fischerei, Umweltpolitik, Verbraucherschutz und Energiepolitik. In diesen Bereichen teilen sich die EU und die Mitgliedstaaten die Verantwortung und arbeiten eng zusammen.

Example: Im Bereich der Umweltpolitik kann die EU Richtlinien zum Klimaschutz erlassen, während die Mitgliedstaaten für deren Umsetzung und zusätzliche nationale Maßnahmen verantwortlich sind.

Bereiche wie Bildung, Jugend, Sport und Kultur fallen unter die Kategorie "Unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung". Hier kann die EU die Mitgliedstaaten unterstützen und koordinieren, aber keine verbindlichen Rechtsakte erlassen.

Definition: Das Subsidiaritätsprinzip besagt, dass die EU in Bereichen geteilter Zuständigkeit nur dann tätig wird, wenn die Ziele auf Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend erreicht werden können.

Drei grundlegende Prinzipien regeln die Ausübung der EU-Zuständigkeiten:

  1. Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung: Die EU kann nur innerhalb der ihr von den Mitgliedstaaten übertragenen Zuständigkeiten handeln.
  2. Das Subsidiaritätsprinzip: In Bereichen geteilter Zuständigkeit wird die EU nur tätig, wenn die Ziele auf nationaler Ebene nicht ausreichend erreicht werden können.
  3. Das Verhältnismäßigkeitsprinzip: Die Maßnahmen der EU dürfen nicht über das zur Erreichung der Ziele notwendige Maß hinausgehen.

Diese Prinzipien sollen sicherstellen, dass die EU effektiv handeln kann, während gleichzeitig die Souveränität der Mitgliedstaaten respektiert wird.

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Highlight: Die zentralen Organe der EU sind der Europäische Rat, der Rat der Europäischen Union, die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Europäische Gerichtshof.

Der Europäische Rat besteht aus den Staats- und Regierungschefs der EU-Länder und trifft grundlegende politische Entscheidungen. Er wird von einem Präsidenten geleitet, der für zweieinhalb Jahre gewählt wird.

Der Rat der Europäischen Union, auch Ministerrat genannt, fungiert als "Oberhaus" der Legislative. Hier treffen sich die Fachminister der Mitgliedstaaten, um Gesetze zu beschließen und politische Entscheidungen zu treffen.

Vocabulary: Der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ist gleichzeitig Vizepräsident der Kommission und leitet den Rat für Auswärtige Angelegenheiten.

Die Europäische Kommission ist das Exekutivorgan der EU. Sie besteht aus je einem Kommissar pro EU-Land und wird von einem Präsidenten geleitet. Die Kommission hat das Initiativrecht für Gesetzesvorschläge und überwacht die Umsetzung des EU-Rechts.

Das Europäische Parlament ist das direkt gewählte Organ der EU und vertritt die Bürger. Es hat 751 Abgeordnete und wird alle fünf Jahre gewählt. Zusammen mit dem Rat der EU bildet es die Legislative der Union.

Definition: Das politische System der EU wird oft als "sui generis" bezeichnet, da es Elemente föderaler und intergouvernementaler Systeme kombiniert.

Weitere wichtige Institutionen sind der Europäische Gerichtshof, der die Einhaltung des EU-Rechts überwacht, die Europäische Zentralbank, die für die Geldpolitik zuständig ist, und der Europäische Rechnungshof, der die Finanzen der EU kontrolliert.

Es gibt jedoch auch Kritik am politischen System der EU, insbesondere hinsichtlich eines vermeintlichen Demokratiedefizits. Kritiker argumentieren, dass der Ministerrat und die EU-Kommission trotz ihrer erheblichen Entscheidungskompetenzen nicht direkt vom Volk gewählt werden. Allerdings wird dem entgegengehalten, dass diese Organe indirekt demokratisch legitimiert sind, da ihre Mitglieder von den gewählten Regierungen der Mitgliedstaaten ernannt werden.

Quote: "Der Einfluss des Parlaments hat seit dem Vertrag von Lissabon erheblich zugenommen."

Trotz der Kritik hat sich das System der EU über die Jahre weiterentwickelt, um mehr demokratische Legitimität zu erlangen. Der Vertrag von Lissabon hat beispielsweise die Befugnisse des Europäischen Parlaments gestärkt und somit die demokratische Kontrolle erhöht.

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Die Europäische Union hat ein umfassendes System von Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen entwickelt, um ihre Ziele zu erreichen und das Funktionieren des Binnenmarktes zu gewährleisten. Diese Mechanismen sind entscheidend für die Harmonisierung von Standards und Praktiken in allen Mitgliedstaaten.

Die Hauptziele der EU-Normen und Regulierungen sind:

  1. Vereinfachung von Handel und Arbeit innerhalb der EU
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  4. Gewährleistung der Kompatibilität von Produkten
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  7. Regelung der Gewährleistung bei fehlerhaften Produkten

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Um diese Ziele zu erreichen, nutzt die EU verschiedene rechtliche Instrumente. Eines der wichtigsten sind die Richtlinien.

Definition: Richtlinien sind Rechtsakte, die den Einzelstaaten Handlungsspielräume bei der Umsetzung in nationales Recht lassen.

Richtlinien geben ein zu erreichendes Ziel vor, überlassen es aber den Mitgliedstaaten, wie sie dieses Ziel erreichen. Nach der Umsetzung werden die Richtlinien Teil der nationalen Rechtsordnung. Diese Flexibilität ermöglicht es, EU-weite Standards zu setzen und gleichzeitig nationale Besonderheiten zu berücksichtigen.

Der Prozess der Gesetzgebung in der EU ist komplex und involviert mehrere Institutionen:

  1. Die Europäische Kommission macht einen Vorschlag für ein neues Gesetz.
  2. Das Europäische Parlament führt eine erste Lesung durch und nimmt einen Standpunkt ein.
  3. Der Rat der Europäischen Union prüft den Vorschlag.
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Example: Ein Beispiel für eine EU-Richtlinie ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die den Schutz personenbezogener Daten in der gesamten EU regelt, aber den Mitgliedstaaten Spielraum bei der konkreten Umsetzung lässt.

Es gibt auch Kritik an der EU-Regulierung, insbesondere hinsichtlich einer vermeintlichen Überregulierung und unnötigen Einschränkung von Freiräumen. Um diesem Vorwurf zu begegnen, werden EU-Normen in der Regel alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Quote: "Die EU strebt einen Ausgleich zwischen notwendiger Regulierung und der Wahrung von Freiheiten an."

Trotz der Kritik spielen die EU-Normen und Regulierungsmechanismen eine entscheidende Rolle bei der Integration des europäischen Marktes und der Gewährleistung hoher Standards in Bereichen wie Verbraucherschutz, Umweltschutz und Produktsicherheit. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des politischen Systems der EU und tragen zur Verwirklichung der Ziele der Union bei.

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Die Europäische Union: Normen, Regulierung und Wirtschaftspolitik

Die Europäische Union hat im Laufe ihrer Geschichte ein komplexes System von Normen und Regulierungsmechanismen entwickelt. Diese dienen verschiedenen wichtigen Zielen: der Vereinfachung des Handels, der Sicherung von Produktstandards und dem Schutz der Bürger. Die EU-Kommission spielt dabei eine zentrale Rolle bei der Gesetzgebung.

Definition: Die EU-Normen sind verbindliche Standards, die in allen Mitgliedsstaaten gelten und den gemeinsamen Markt regulieren.

Der Weg zum EU-Gesetz folgt einem festgelegten Verfahren, bei dem das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission zusammenarbeiten. Dabei gibt es zwei wesentliche Rechtsinstrumente: Verordnungen, die unmittelbar geltendes Recht darstellen, und Richtlinien, die den Mitgliedsstaaten Spielraum bei der Umsetzung lassen.

Die Rechtsordnung der EU weist föderale Merkmale auf, lässt aber den Mitgliedsstaaten weiterhin eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Das Grundgesetz regelt in Artikel 23 die Übertragung von Hoheitsrechten, wobei das Bundesverfassungsgericht eine wichtige Kontrollfunktion ausübt.

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Der Europäische Binnenmarkt und seine Grundfreiheiten

Der europäische Binnenmarkt basiert auf vier fundamentalen Freiheiten: dem freien Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr. Das Schengen-Abkommen bildet dabei eine zentrale Säule für den freien Personenverkehr.

Highlight: Die vier Grundfreiheiten sind das Fundament des europäischen Binnenmarkts und ermöglichen den freien Austausch zwischen den Mitgliedsstaaten.

Der freie Warenverkehr wurde durch den Wegfall der Grenzkontrollen und die Harmonisierung von Normen ermöglicht. Im Bereich der Dienstleistungen wurde besonders die Liberalisierung der Finanzdienste vorangetrieben, während der freie Kapitalverkehr Investitionen und Kapitalbewegungen über Grenzen hinweg vereinfacht.

Das Schengen-System, das 1985 von fünf Staaten begründet wurde, hat sich zu einem umfassenden Regelwerk für die Zusammenarbeit bei Grenzkontrolle, Asylpolitik und polizeilicher Kooperation entwickelt.

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Die Europäische Währungsunion und Stabilitätsmechanismen

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft hat sich zur Währungsunion weiterentwickelt, die heute 19 Länder umfasst. Die Maastricht-Kriterien definieren dabei strenge Voraussetzungen für die Teilnahme an der Gemeinschaftswährung.

Beispiel: Ein Land muss beispielsweise eine Inflationsrate aufweisen, die maximal 1,5 Prozentpunkte über der der drei preisstabilsten EU-Länder liegt.

Der Stabilitäts- und Wachstumspakt von 1997 dient als zentrales Instrument zur Sicherung der Währungsunion. Er enthält sowohl präventive als auch korrektive Komponenten zur Haushaltsdisziplin. Die globale Finanzkrise ab 2007 offenbarte jedoch Schwächen im System.

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Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM)

Der ESM wurde als dauerhafte internationale Finanzorganisation etabliert und löste 2012 die vorherige Finanzstabilisierungsfazilität ab. Er verfügt über ein Garantie- und Kapitalvolumen von 705 Milliarden Euro.

Vocabulary: Der ESM kann verschiedene Finanzinstrumente einsetzen: Kredite, Bürgschaften und den Kauf von Staatsanleihen.

Die No-Bail-Out-Klausel soll sicherstellen, dass kein Euroland für die Schulden anderer Mitgliedsstaaten haften muss. Kritiker bemängeln jedoch die fehlende Austrittsmöglichkeit und unklare Haftungsbegrenzungen.

Der ESM bietet durch die Beteiligung vieler Länder eine hohe Sicherheit und ist als langfristiger Stabilisierungsmechanismus konzipiert. Er stellt damit einen wichtigen Baustein für die finanzielle Stabilität der Eurozone dar.

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Der Fiskalpakt der EU: Stabilität und Haushaltsdisziplin in der Europäischen Union

Der Fiskalpakt, offiziell bekannt als "Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion" (SKS-Vertrag), stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Europäischen Union dar. Dieser am 1. Januar 2013 in Kraft getretene Vertrag wurde 2011 als Reaktion auf die europäische Staatsschuldenkrise vereinbart und zielt darauf ab, die finanzpolitische Stabilität im Euroraum zu gewährleisten.

Definition: Der Fiskalpakt ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der die Haushaltsdisziplin der Mitgliedstaaten durch verbindliche Regelungen und Sanktionsmechanismen sicherstellt.

Die zentralen Bestimmungen des Fiskalpakts umfassen strenge Haushaltsregeln für die Unterzeichnerstaaten. Das strukturelle Defizit darf maximal 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen, wobei der öffentliche Schuldenstand deutlich unter 60 Prozent bleiben muss. Diese "Schuldenbremse" verpflichtet die Staaten, ihre Ausgaben und Verschuldung kontinuierlich zu reduzieren und darüber regelmäßig bei der EU-Kommission und dem Europäischen Rat Bericht zu erstatten.

Ein besonders innovatives Element des Fiskalpakts ist der Sanktionsmechanismus bei Verstößen gegen die Defizitgrenze von 3 Prozent. Anders als bei früheren Regelungen werden Sanktionen automatisch wirksam und können nur durch eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten ausgesetzt werden (Prinzip der umgekehrten qualifizierten Mehrheit). Diese Regelung stellt sicher, dass Verstöße gegen die Haushaltsdisziplin tatsächlich geahndet werden.

Highlight: Die Unterzeichnung des Fiskalpakts ist Voraussetzung für den Erhalt von Finanzhilfen aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), was die Bedeutung der Haushaltsdisziplin für die europäische Finanzstabilität unterstreicht.

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Die Bedeutung des Fiskalpakts für das politische System der EU

Der Fiskalpakt hat die Architektur der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion grundlegend gestärkt und die Organe der EU in ihrer Kontrollfunktion weiter aufgewertet. Die EU-Kommission übernimmt dabei eine zentrale Rolle bei der Überwachung der Haushaltsdisziplin der Mitgliedstaaten.

Die strengen Regelungen des Fiskalpakts haben auch Auswirkungen auf die nationale Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten. Die Verpflichtung zur Einführung von Schuldenbremsen in nationales Recht hat in vielen Ländern zu verfassungsrechtlichen Änderungen geführt. Dies zeigt, wie tief die europäische Integration in die Strukturen der Mitgliedstaaten eingreift.

Beispiel: Seit wann ist Deutschland in der EU Mitglied? Deutschland gehört zu den Gründungsmitgliedern der Europäischen Gemeinschaft und hat den Fiskalpakt von Beginn an unterstützt. Die deutsche Schuldenbremse diente sogar als Vorbild für die europäischen Regelungen.

Die Erfahrungen mit dem Fiskalpakt haben gezeigt, dass gemeinsame Fiskalregeln für die Stabilität der Eurozone unerlässlich sind. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Geschichte der EU von einer zunehmenden wirtschaftspolitischen Integration geprägt ist, die weit über die ursprüngliche Europäische Wirtschaftsgemeinschaft hinausgeht.

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Die Europäische Union im Überblick

Die Europäische Union ist ein einzigartiger Zusammenschluss von 27 europäischen Staaten, der auf einer langen Geschichte der Integration basiert. Die Karte zeigt die aktuellen Mitgliedstaaten sowie potenzielle Beitrittskandidaten.

Highlight: Die EU hat sich von der ursprünglichen Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) von 1951 zu einer umfassenden politischen und wirtschaftlichen Union entwickelt.

Die Geschichte der EU ist geprägt von mehreren Erweiterungsrunden, wobei die größte Erweiterung 2004 stattfand, als zehn neue Mitglieder, hauptsächlich aus Osteuropa, beitraten. Dies wird oft als "EU-Erweiterung 2004" oder "Osterweiterung" bezeichnet.

Vocabulary: Supranationale Organisation bedeutet, dass die Beschlüsse der EU innerhalb der Mitgliedsstaaten in vereinbarten Politikbereichen rechtlich bindend sind.

Die EU-Mitgliedstaaten umfassen eine Vielzahl von Ländern, von Gründungsmitgliedern wie Deutschland und Frankreich bis hin zu neueren Mitgliedern wie Kroatien. Das Vereinigte Königreich war von 1973 bis zum 31. Januar 2020 Mitglied der EU, bevor es im Rahmen des Brexit austrat.

Definition: Die Kopenhagener Kriterien von 1993 legen die Bedingungen für einen EU-Beitritt fest und umfassen politische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte.

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