Die Entwicklung der Europäischen Union von 1995 bis heute
Der europäische Einigungsprozess erreichte 1995 mit dem Beitritt von Österreich, Finnland und Schweden einen wichtigen Meilenstein. Die EU führte die Europäische Kommission als zentrales Exekutivorgan ein und etablierte die Unionsbürgerschaft, die allen EU-Bürgern Freizügigkeit und politische Teilhabe garantiert.
Definition: Die Unionsbürgerschaft ermöglicht EU-Bürgern die freie Bewegung und Niederlassung innerhalb der EU sowie das aktive und passive Wahlrecht bei Europawahlen.
Ein entscheidender Schritt war die Einführung des Euro als gemeinsame Währung. Zunächst 1999 als Buchgeld, ab 2002 auch als Bargeld in zwölf Mitgliedstaaten. Die vor- und Nachteile des Euros werden bis heute diskutiert. Zu den Vorteilen gehören der vereinfachte Handel und die Preisstabilität, während Kritiker den Verlust nationaler Währungssouveränität bemängeln.
Die Kopenhagener Kriterien von 1993 definierten klare Beitrittsbedingungen: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Marktwirtschaft und die Fähigkeit zur Übernahme des EU-Rechts. Diese Kriterien sind fundamental für die 6 grundlegenden Europäischen Werte - Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Minderheitenschutz.