Die Französische Revolution war eines der bedeutendsten Ereignisse der europäischen Geschichte, die von 1789 bis 1799 dauerte.
Die Ursachen der Französischen Revolution waren vielschichtig und komplex. Die gesellschaftliche Ordnung basierte auf dem Ständesystem, wobei der erste Stand (Klerus) und der zweite Stand (Adel) zahlreiche Privilegien genossen, während der dritte Stand (Bürgertum und Bauern) die Hauptlast der Steuern trug. Die wirtschaftlichen Ursachen waren geprägt von einer schweren Finanzkrise des Staates, Missernten und steigenden Brotpreisen. Politische Ursachen waren die absolute Monarchie unter Ludwig XVI. und die fehlende Mitbestimmung des dritten Standes.
Der Verlauf der Französischen Revolution lässt sich in 4 Phasen unterteilen: Die erste Phase (1789-1792) begann mit dem Sturm auf die Bastille und der Erklärung der Menschenrechte. In der zweiten Phase (1792-1794) wurde die Republik ausgerufen und Ludwig XVI. hingerichtet. Die dritte Phase (1794-1795) war geprägt vom Ende der Schreckensherrschaft unter Robespierre. Die vierte Phase (1795-1799) endete mit dem Staatsstreich Napoleon Bonapartes. Die Folgen der Französischen Revolution waren weitreichend: Die Abschaffung der Monarchie, die Einführung der ersten französischen Republik und die Verkündung der Menschen- und Bürgerrechte. Für Europa bedeutete die Revolution den Beginn einer neuen Ära mit der Verbreitung demokratischer und liberaler Ideen. In Deutschland führte sie zu Reformen und verstärktem Nationalbewusstsein. Die Revolution beeinflusste auch die moderne Staatsorganisation mit der Trennung von Kirche und Staat sowie der Gewaltenteilung.