Die Märzrevolution 1848 in Deutschland: Phasen und Auswirkungen
Die Revolution in Europa 1848 begann in Frankreich und breitete sich rasch in den deutschen Ländern aus. Der historische Kontext Revolution 1848 ist geprägt von einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und politischer Veränderungen im Vormärz, der Periode zwischen dem Wiener Kongress 1815 und der Revolution.
Definition: Der Vormärz bezeichnet die Zeit zwischen 1815 und 1848, geprägt von politischer Restauration und wachsendem Liberalismus und Nationalismus.
In der ersten Phase der Revolution kam es zu spontanen Demonstrationen und Versammlungen. Die Märzforderungen umfassten zentrale bürgerliche Anliegen: Pressefreiheit, eine verfassungsstaatliche Ordnung und die nationalstaatliche Einigung Deutschlands. Besonders in den politischen Brennpunkten Berlin und Wien zeigten sich dramatische Entwicklungen. In Berlin musste Friedrich Wilhelm IV. seine Truppen abziehen und den Gefallenen der Straßenkämpfe vom 18./19. März die letzte Ehre erweisen - eine Geste von hohem Symbolwert.
Highlight: Die Flucht des österreichischen Staatskanzlers Metternich am 13. März 1848 markierte das Ende des Restaurationssystems.
Die zweite Phase war gekennzeichnet durch eine Radikalisierung der Bewegung. Während die gemäßigten bürgerlichen Forderungen bereits erfüllt waren, gewannen republikanische Bestrebungen an Bedeutung. Die Ständegesellschaft Vormärz erfuhr eine grundlegende Erschütterung. In Baden kam es unter Friedrich Hecker zu einer republikanischen Erhebung, die jedoch von Bundestruppen niedergeschlagen wurde.