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Französische Revolution: Ursachen, Auslöser und Verlauf

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Französische Revolution: Ursachen, Auslöser und Verlauf
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Die Französische Revolution war ein epochales Ereignis, das die politische und gesellschaftliche Ordnung Europas grundlegend veränderte. Ausgelöst durch eine tiefgreifende Krise des Ancien Régime, führte sie zur Abschaffung der absoluten Monarchie in Frankreich und zur Etablierung einer Republik basierend auf den Prinzipien der Aufklärung. Die Revolution durchlief mehrere Phasen, von der Einberufung der Generalstände über die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte bis hin zur Schreckensherrschaft und schließlich dem Aufstieg Napoleons.

  • Ursachen umfassten soziale Ungleichheit, wirtschaftliche Krisen und politische Unzufriedenheit
  • Verlauf gekennzeichnet durch radikale Umwälzungen und gewaltsame Konflikte
  • Auswirkungen reichten weit über Frankreich hinaus und beeinflussten ganz Europa

19.4.2021

2037

Der Aufstieg Napoleons und seine Bedeutung für die Französische Revolution

Napoleon Bonaparte spielte eine entscheidende Rolle in den späteren Phasen der Französischen Revolution und leitete schließlich deren Ende ein. Sein Aufstieg zur Macht ist eng mit den revolutionären Ereignissen verknüpft und markiert den Übergang von der republikanischen Phase zur napoleonischen Ära.

Napoleons Aufstieg

  1. 1769: Geburt Napoleons in Ajaccio auf Korsika

    • Napoleon wurde in eine korsische Adelsfamilie geboren, kurz nachdem die Insel an Frankreich gefallen war.
    • Er besuchte die Militärschule in Brienne, wo er eine exzellente militärische Ausbildung erhielt.
  2. 1792: Hauptmann in der Französischen Armee

    • Mit Beginn der Revolutionskriege stieg Napoleon schnell in der militärischen Hierarchie auf.
  3. 1793: In den Diensten der Jakobiner

    • Napoleon unterstützte die radikale Phase der Revolution und gewann das Vertrauen führender Revolutionäre.
  4. 1795: Niederschlagung eines royalistischen Aufstands in Paris

    • Dieser Erfolg machte Napoleon in revolutionären Kreisen bekannt und geschätzt.
  5. 1796: Ernennung zum Oberbefehlshaber der Italienarmee

    • Napoleon führte erfolgreiche Feldzüge in Italien, die seinen militärischen Ruhm begründeten.
  6. 1798: Ägyptische Expedition

    • Obwohl militärisch nicht erfolgreich, steigerte diese Expedition Napoleons Prestige als Feldherr und Wissenschaftsförderer.
  7. 1799: Staatsstreich des 18. Brumaire (9. November)

    • Napoleon putschte sich an die Macht und beendete damit faktisch die Französische Revolution.

Highlight: Der Staatsstreich vom 18. Brumaire markiert den Übergang von der revolutionären Republik zum autoritären Konsulat unter Napoleon.

Napoleons Bedeutung für die Revolution

Napoleons Aufstieg und seine spätere Herrschaft hatten tiefgreifende Auswirkungen auf den Verlauf und das Erbe der Französischen Revolution:

  1. Ende der revolutionären Phase:

    • Napoleon beendete die politische Instabilität der Revolutionsjahre und etablierte eine autoritäre, aber effiziente Regierung.
  2. Konsolidierung revolutionärer Errungenschaften:

    • Viele Prinzipien der Revolution, wie die Gleichheit vor dem Gesetz und die Abschaffung feudaler Privilegien, wurden unter Napoleon beibehalten und in den Code Napoléon kodifiziert.
  3. Expansion revolutionärer Ideen:

    • Durch seine Eroberungen verbreitete Napoleon revolutionäre Ideen und Reformen in ganz Europa.
  4. Militarisierung der Revolution:

    • Napoleon verkörperte den Übergang von der revolutionären Volksbewegung zu einem militärisch geprägten Regime.
  5. Nationalisierung der Revolution:

    • Unter Napoleon wurde die Revolution zunehmend mit französischem Nationalismus verbunden.

Definition: Code Napoléon - Das 1804 eingeführte Zivilgesetzbuch Frankreichs, das viele revolutionäre Prinzipien in Gesetzesform goss und weit über Frankreich hinaus Einfluss hatte.

Napoleons Herrschaft kann als Synthese zwischen revolutionären Idealen und autoritärer Macht gesehen werden. Er bewahrte viele Errungenschaften der Revolution, beendete aber gleichzeitig deren demokratische und republikanische Bestrebungen. Seine Regierungszeit markiert somit sowohl das Ende als auch die Fortsetzung der Französischen Revolution in veränderter Form.

Quote: Napoleon selbst sagte über sein Verhältnis zur Revolution: "Ich bin die Französische Revolution, und ich werde sie aufrechterhalten."

Die Ära Napoleons zeigt, wie die revolutionären Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit mit den Realitäten der Macht und den Bedürfnissen eines modernen Staates in Einklang gebracht wurden. Sie bildet damit einen wichtigen Übergang zwischen dem revolutionären 18. und dem nationalstaatlichen 19. Jahrhundert.

1. KRISE DES ANCIEN REGIME
König (Monarch):
- Finanzkrise durch Kriege, Hofhaltung, Zinslast, Wunsch nach Steuerreform
1. Stand (Klerus; -0,

Der Verlauf der Französischen Revolution und ihre Ebenen

Die Französische Revolution war ein komplexer Prozess, der sich über mehrere Jahre erstreckte und verschiedene Phasen durchlief. Der Verlauf der Revolution kann in mehrere entscheidende Ereignisse unterteilt werden, die jeweils wichtige Wendepunkte markierten.

Chronologischer Verlauf der Revolution

  1. Eröffnung der Generalstände (05.05.1789): Der Beginn der Revolution, als König Ludwig XVI. die Generalstände einberief, um die Finanzkrise zu lösen.

  2. Ballhausschwur (20.06.1789): Die Vertreter des Dritten Standes schworen, nicht auseinanderzugehen, bis eine neue Verfassung geschaffen sei.

  3. Sturm auf die Bastille (14.07.1789): Ein symbolträchtiges Ereignis, das den Beginn des offenen Aufstands markierte.

  4. Augustbeschlüsse (04./05.08.1789): Die Nationalversammlung beschloss die Abschaffung der Feudalrechte und Privilegien.

  5. Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (26.08.1789): Ein Meilenstein in der Geschichte der Menschenrechte.

  6. Zug der Pariser Frauen nach Versailles (05.10.1789): Frauen aus Paris zwangen den König, nach Paris zurückzukehren.

  7. Verfassung der konstitutionellen Monarchie (03.09.1791): Frankreich wurde zu einer konstitutionellen Monarchie.

  8. Beginn der Revolutionskriege (20.04.1792): Frankreich erklärte Österreich den Krieg.

  9. Sturm auf die Tuilerien (10.08.1792): Der Königspalast wurde gestürmt, was das Ende der Monarchie einleitete.

  10. Ausrufung der Republik (21.09.1792): Frankreich wurde zur Republik erklärt.

  11. Hinrichtung Ludwigs XVI. (21.01.1793): Der ehemalige König wurde guillotiniert.

  12. Republikanische Verfassung (Juni 1793): Eine neue, demokratischere Verfassung wurde verabschiedet.

  13. Allgemeine Wehrpflicht (Juli 1793): Einführung der Wehrpflicht zur Verteidigung der Republik.

  14. Jakobinerherrschaft (ab September 1793): Beginn der Schreckensherrschaft unter Robespierre.

  15. Ende der Terrorphase (28.07.1794): Sturz und Hinrichtung Robespierres.

  16. Direktoriumsverfassung (September 1795): Einführung einer neuen, gemäßigteren Verfassungsordnung.

  17. Staatsstreich Napoleons (09.11.1799): Ende der Revolutionsphase und Beginn der napoleonischen Ära.

Highlight: Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 gilt als symbolischer Beginn der Französischen Revolution und wird bis heute als französischer Nationalfeiertag begangen.

Die drei Revolutionsebenen

Die Französische Revolution vollzog sich auf drei verschiedenen Ebenen, die miteinander verwoben waren und sich gegenseitig beeinflussten:

  1. Versailles / Nationale Ebene:

    • Träger: Dritter Stand, Nationalversammlung
    • Ergebnisse der ersten Revolution:
      • Abschaffung des Feudal- und Ständesystems
      • Schaffung einer Verfassung und Grundrechte
      • Verstaatlichung des Kirchenbesitzes
      • Etablierung einer konstitutionellen Monarchie mit Zensuswahlrecht
    • Ergebnisse der zweiten Revolution:
      • Abschaffung der Monarchie
      • Hinrichtung des Königs
      • Republikanische Verfassung mit gleichem Wahlrecht für alle
      • Diktatur des Wohlfahrtsausschusses
  2. Paris / Städtische Ebene:

    • Probleme: Versorgungsmängel, Arbeitslosigkeit, Hunger
    • Reaktionen:
      • Bürgerbewaffnung
      • Bastillesturm
      • Marsch Pariser Frauen nach Versailles
      • Unterstützung durch die Nationalgarde
  3. Land / Ländliche Ebene:

    • Probleme: Hungerrevolten
    • Reaktion: "Grande Peur" (Große Furcht) - eine Welle von Bauernaufständen

Vocabulary: "Grande Peur" - Eine Periode im Sommer 1789, in der sich Gerüchte über bevorstehende Angriffe von Banditen und ausländischen Truppen verbreiteten, was zu Panik und Aufständen unter der Landbevölkerung führte.

Diese drei Ebenen zeigen, wie die Revolution nicht nur ein politisches Ereignis in Paris war, sondern das ganze Land erfasste und auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen wirkte. Die Wechselwirkungen zwischen diesen Ebenen trugen zur Dynamik und Radikalisierung der Revolution bei.

1. KRISE DES ANCIEN REGIME
König (Monarch):
- Finanzkrise durch Kriege, Hofhaltung, Zinslast, Wunsch nach Steuerreform
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Zusammenfassung und Bedeutung der Französischen Revolution

Die Französische Revolution war ein epochales Ereignis, das die politische und gesellschaftliche Landschaft Europas grundlegend veränderte. Sie markierte den Übergang vom Ancien Régime zur modernen bürgerlichen Gesellschaft und hatte weitreichende Auswirkungen, die bis in die Gegenwart spürbar sind.

Zentrale Aspekte der Revolution

  1. Ursachen:

    • Soziale Ungleichheit und Privilegien des Adels und Klerus
    • Wirtschaftliche Krise und Staatsverschuldung
    • Politische Unzufriedenheit des Bürgertums
    • Einfluss der Aufklärung
  2. Verlauf:

    • Von der Einberufung der Generalstände 1789 bis zum Staatsstreich Napoleons 1799
    • Verschiedene Phasen: konstitutionelle Monarchie, Republik, Schreckensherrschaft, Direktorium
  3. Errungenschaften:

    • Abschaffung des Feudalsystems
    • Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte
    • Einführung der Volkssouveränität
    • Trennung von Kirche und Staat

Highlight: Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 ist ein Meilenstein in der Geschichte der Menschenrechte und beeinflusste ähnliche Dokumente weltweit.

Auswirkungen der Französischen Revolution

  1. Auf Frankreich:

    • Grundlegende Umgestaltung der Gesellschaftsordnung
    • Modernisierung der Verwaltung und des Rechtssystems
    • Stärkung des Nationalgedankens
  2. Auf Europa:

    • Verbreitung revolutionärer Ideen
    • Auslösung von Reformbewegungen in anderen Ländern
    • Beginn der Napoleonischen Kriege und Neuordnung Europas
  3. Auf Deutschland:

    • Anstoß zu Reformen in deutschen Staaten
    • Stärkung nationaler und liberaler Bewegungen
    • Besetzung und Umgestaltung linksrheinischer Gebiete
  4. Langfristige Folgen:

    • Entwicklung moderner Demokratien
    • Entstehung des politischen Links-Rechts-Spektrums
    • Förderung von Nationalismus und Liberalismus

Example: Die preußischen Reformen unter Stein und Hardenberg waren eine direkte Reaktion auf die Französische Revolution und die napoleonische Herrschaft.

Vor- und Nachteile der Französischen Revolution

Vorteile:

  • Abschaffung der absoluten Monarchie und feudaler Privilegien
  • Einführung von Grundrechten und Rechtsgleichheit
  • Modernisierung von Staat und Gesellschaft
  • Förderung von Bildung und Wissenschaft

Nachteile:

  • Gewalttätige Exzesse und Terrorherrschaft
  • Politische Instabilität und wirtschaftliche Probleme
  • Langwierige Kriege in ganz Europa
  • Aufkommen eines aggressiven Nationalismus

Vocabulary: Terrorherrschaft - Bezeichnet die Phase der Revolution unter der Führung der Jakobiner, insbesondere 1793-1794, die durch Massenhinrichtungen und politische Verfolgung gekennzeichnet war.

Die Bauernbefreiung als Folge der Revolution

Die Bauernbefreiung war eine der wichtigsten sozialen Errungenschaften der Französischen Revolution:

  • Abschaffung der Leibeigenschaft und feudaler Verpflichtungen
  • Zugang zu Landbesitz für viele Bauern
  • Verbesserung der rechtlichen Stellung der ländlichen Bevölkerung

Diese Reformen hatten langfristige Auswirkungen auf die Agrarstruktur und die soziale Mobilität in Frankreich und beeinflussten ähnliche Entwicklungen in anderen europäischen Ländern.

Definition: Bauernbefreiung - Der Prozess der rechtlichen und wirtschaftlichen Emanzipation der bäuerlichen Bevölkerung von feudalen Bindungen und Verpflichtungen.

Die Französische Revolution bleibt ein zentrales Ereignis der europäischen Geschichte. Ihre Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit haben die politische Kultur der westlichen Welt nachhaltig geprägt und bilden bis heute Grundpfeiler moderner Demokratien. Gleichzeitig zeigt sie die Komplexität und oft widersprüchliche Natur tiefgreifender gesellschaftlicher Umwälzungen.

1. KRISE DES ANCIEN REGIME
König (Monarch):
- Finanzkrise durch Kriege, Hofhaltung, Zinslast, Wunsch nach Steuerreform
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Die Krise des Ancien Régime und die Ursachen der Französischen Revolution

Die Französische Revolution hatte ihre Wurzeln in einer tiefgreifenden Krise des Ancien Régime, des alten Herrschaftssystems Frankreichs. Diese Krise manifestierte sich auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft und des Staates.

An der Spitze stand der König, der mit einer schweren Finanzkrise konfrontiert war. Diese resultierte aus kostspieligen Kriegen, einer verschwenderischen Hofhaltung und einer erdrückenden Zinslast. Der Wunsch nach einer Steuerreform scheiterte am Widerstand der privilegierten Stände.

Die Gesellschaft war in drei Stände unterteilt:

  1. Der erste Stand, der Klerus, machte nur etwa 0,5% der Bevölkerung aus, genoss aber weitreichende Privilegien und Steuerfreiheit.

  2. Der zweite Stand, der Adel, umfasste etwa 1,5% der Bevölkerung. Auch er profitierte von Luxusleben, Privilegien und Steuerfreiheit, war aber politisch weitgehend machtlos.

  3. Der dritte Stand, der 98% der Bevölkerung ausmachte, war in sich sehr heterogen:

    • Das Großbürgertum verfügte über wirtschaftliche Macht, aber keine politischen Rechte.
    • Das Bildungsbürgertum war von den Ideen der Aufklärung, der Gewaltenteilung und der Menschenrechte beeinflusst.
    • Das Kleinbürgertum litt unter der Konkurrenz durch Manufakturen und einer hohen Steuerlast, was zur Verarmung führte.
    • Die Bauern waren mit hohen Feudallasten, Steuern und Diensten belastet und litten unter Missernten und Verelendung.

Highlight: Die ungleiche Lastenverteilung im Staat und das willkürliche Rechtssystem waren zentrale Faktoren, die zur Unzufriedenheit im dritten Stand führten.

Die Ursachen der Französischen Revolution lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  1. Staatliche Ursachen:

    • Schwindendes Vertrauen in die Monarchie
    • Enormes Ansteigen der Staatsschulden, die einen Staatsbankrott drohten
    • Adliger Widerstand gegen alle Reformversuche des Königs
    • Forderungen des Bürgertums nach politischer Mitbestimmung
  2. Wirtschaftliche Ursachen:

    • Ausbreitung kapitalistischer Wirtschaftsformen
    • Anstieg von Bodenpreisen und Pachtzinsen
    • Sinken der Reallöhne
    • Verarmung von Lohnempfängern
    • Missernten und Wirtschaftskrise in den 1780er-Jahren, die zu einem Anstieg der Brotpreise führten
    • Wirtschaftlicher Aufstieg des Bürgertums ohne entsprechende politische Mitsprache
  3. Gesellschaftliche Ursachen:

    • Starkes Bevölkerungswachstum
    • Soziale Spannungen
    • Bäuerlicher Widerstand gegen Feudalherren und das Feudalsystem mit seiner hohen Abgabenlast
    • Armut in den städtischen Unterschichten, die zu Hungerrevolten führte
    • Mangelhafte Versorgung der Bevölkerung, die Hungersnöte zur Folge hatte
  4. Geistig-kulturelle Ursachen:

    • Infragestellung der Ständeordnung durch die Verbreitung der Ideen der Aufklärung
    • Kritik an den Privilegien des Adels
    • Widerstand gegen religiöse Unterdrückung

Definition: Das Ancien Régime bezeichnet die politische und gesellschaftliche Ordnung Frankreichs vor der Französischen Revolution, gekennzeichnet durch absolute Monarchie und eine strenge Ständegesellschaft.

Diese vielfältigen Ursachen bildeten den Nährboden für die revolutionären Ereignisse, die Frankreich und ganz Europa nachhaltig verändern sollten.

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Anlässe und Forderungen der Stände in der Französischen Revolution

Die Französische Revolution wurde durch eine Reihe konkreter Anlässe ausgelöst, die die bereits bestehenden Spannungen zum Überkochen brachten. Gleichzeitig formulierten die verschiedenen Stände ihre spezifischen Forderungen, die den Verlauf der Revolution maßgeblich beeinflussten.

Anlässe der Revolution

  1. Finanzkrise des Staates: Die anhaltende finanzielle Notlage des französischen Staates erreichte einen kritischen Punkt.

  2. Schwacher König: Ludwig XVI. erwies sich als unentschlossen und unberechenbar, was das Vertrauen in die Monarchie weiter untergrub.

  3. Forderungen von Adel und Bürgertum: Beide Gruppen verlangten mehr politischen Einfluss, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven.

  4. Militärische Bedrohung: Die Angst vor einer möglichen ausländischen Intervention verstärkte die innenpolitischen Spannungen.

  5. Nahrungsmittelknappheit: Missernten und steigende Brotpreise führten zu Hunger und Unruhen in der Bevölkerung.

Forderungen der Stände

König (Monarch)

Forderungen:

  • Beseitigung der Finanznot
  • Besteuerung des Adels

Begründung:

  • Sicherung der alten Ordnung und des absolutistischen Herrschersystems
  • Göttliche Legitimation der Monarchie

Highlight: Der König sah sich in der Zwickmühle, einerseits die Staatsfinanzen sanieren zu müssen, andererseits aber auf den Widerstand des Adels zu stoßen.

Erster und Zweiter Stand (Geistlicher und weltlicher Adel)

Forderungen:

  • Sicherung der Privilegien
  • Weitere Einschränkung der Königsmacht
  • Etablierung eines Ständestaates

Begründung:

  • Bewahrung der göttlichen Ordnung

Vocabulary: Ständestaat - Eine Staatsform, in der die politische Macht auf verschiedene Stände (Adel, Klerus, Bürger) verteilt ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass Teile des niederen Klerus und einige aufgeklärte Adlige mit den Forderungen des Dritten Standes sympathisierten.

Dritter Stand (Bürger)

Forderungen:

  • Abschaffung der Privilegien
  • Politische Mitsprache und Volkssouveränität
  • Wirtschaftsliberalismus (besonders vom Großbürgertum gefordert)

Spezifische Forderungen der Kleinbürger und Unterschichten:

  • Bezahlbare Brotpreise
  • Arbeit und höhere Löhne

Begründung:

  • Anteil an der Gesamtbevölkerung (98%)
  • Wirtschaftliche und kulturelle Leistungen
  • Vernunft und Aufklärung
  • Existenzielle Nöte (Hunger)

Definition: Volkssouveränität - Das Prinzip, dass alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht.

Dritter Stand (Bauern)

Forderungen:

  • Beseitigung der Feudallasten
  • Gerechte Verteilung der Lasten

Spezifische Forderungen armer Bauern und Landarbeiter:

  • Eigenes Land
  • Höhere Löhne

Begründung:

  • Ungerechte Erhöhungen der Abgaben
  • Willkür der Feudalherren
  • Existenzielle Nöte (Hunger)

Example: Ein Bauer musste oft mehr als die Hälfte seiner Ernte als Abgaben an seinen Feudalherren und die Kirche abgeben, was kaum zum Überleben reichte.

Diese unterschiedlichen und oft gegensätzlichen Forderungen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bildeten den Nährboden für die kommenden revolutionären Ereignisse. Sie zeigen deutlich die tiefen Risse in der französischen Gesellschaft des späten 18. Jahrhunderts und die Notwendigkeit grundlegender Veränderungen.

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Die Französische Revolution war ein epochales Ereignis, das die politische und gesellschaftliche Ordnung Europas grundlegend veränderte. Ausgelöst durch eine tiefgreifende Krise des Ancien Régime, führte sie zur Abschaffung der absoluten Monarchie in Frankreich und zur Etablierung einer Republik basierend auf den Prinzipien der Aufklärung. Die Revolution durchlief mehrere Phasen, von der Einberufung der Generalstände über die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte bis hin zur Schreckensherrschaft und schließlich dem Aufstieg Napoleons.

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  • Verlauf gekennzeichnet durch radikale Umwälzungen und gewaltsame Konflikte
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Der Aufstieg Napoleons und seine Bedeutung für die Französische Revolution

Napoleon Bonaparte spielte eine entscheidende Rolle in den späteren Phasen der Französischen Revolution und leitete schließlich deren Ende ein. Sein Aufstieg zur Macht ist eng mit den revolutionären Ereignissen verknüpft und markiert den Übergang von der republikanischen Phase zur napoleonischen Ära.

Napoleons Aufstieg

  1. 1769: Geburt Napoleons in Ajaccio auf Korsika

    • Napoleon wurde in eine korsische Adelsfamilie geboren, kurz nachdem die Insel an Frankreich gefallen war.
    • Er besuchte die Militärschule in Brienne, wo er eine exzellente militärische Ausbildung erhielt.
  2. 1792: Hauptmann in der Französischen Armee

    • Mit Beginn der Revolutionskriege stieg Napoleon schnell in der militärischen Hierarchie auf.
  3. 1793: In den Diensten der Jakobiner

    • Napoleon unterstützte die radikale Phase der Revolution und gewann das Vertrauen führender Revolutionäre.
  4. 1795: Niederschlagung eines royalistischen Aufstands in Paris

    • Dieser Erfolg machte Napoleon in revolutionären Kreisen bekannt und geschätzt.
  5. 1796: Ernennung zum Oberbefehlshaber der Italienarmee

    • Napoleon führte erfolgreiche Feldzüge in Italien, die seinen militärischen Ruhm begründeten.
  6. 1798: Ägyptische Expedition

    • Obwohl militärisch nicht erfolgreich, steigerte diese Expedition Napoleons Prestige als Feldherr und Wissenschaftsförderer.
  7. 1799: Staatsstreich des 18. Brumaire (9. November)

    • Napoleon putschte sich an die Macht und beendete damit faktisch die Französische Revolution.

Highlight: Der Staatsstreich vom 18. Brumaire markiert den Übergang von der revolutionären Republik zum autoritären Konsulat unter Napoleon.

Napoleons Bedeutung für die Revolution

Napoleons Aufstieg und seine spätere Herrschaft hatten tiefgreifende Auswirkungen auf den Verlauf und das Erbe der Französischen Revolution:

  1. Ende der revolutionären Phase:

    • Napoleon beendete die politische Instabilität der Revolutionsjahre und etablierte eine autoritäre, aber effiziente Regierung.
  2. Konsolidierung revolutionärer Errungenschaften:

    • Viele Prinzipien der Revolution, wie die Gleichheit vor dem Gesetz und die Abschaffung feudaler Privilegien, wurden unter Napoleon beibehalten und in den Code Napoléon kodifiziert.
  3. Expansion revolutionärer Ideen:

    • Durch seine Eroberungen verbreitete Napoleon revolutionäre Ideen und Reformen in ganz Europa.
  4. Militarisierung der Revolution:

    • Napoleon verkörperte den Übergang von der revolutionären Volksbewegung zu einem militärisch geprägten Regime.
  5. Nationalisierung der Revolution:

    • Unter Napoleon wurde die Revolution zunehmend mit französischem Nationalismus verbunden.

Definition: Code Napoléon - Das 1804 eingeführte Zivilgesetzbuch Frankreichs, das viele revolutionäre Prinzipien in Gesetzesform goss und weit über Frankreich hinaus Einfluss hatte.

Napoleons Herrschaft kann als Synthese zwischen revolutionären Idealen und autoritärer Macht gesehen werden. Er bewahrte viele Errungenschaften der Revolution, beendete aber gleichzeitig deren demokratische und republikanische Bestrebungen. Seine Regierungszeit markiert somit sowohl das Ende als auch die Fortsetzung der Französischen Revolution in veränderter Form.

Quote: Napoleon selbst sagte über sein Verhältnis zur Revolution: "Ich bin die Französische Revolution, und ich werde sie aufrechterhalten."

Die Ära Napoleons zeigt, wie die revolutionären Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit mit den Realitäten der Macht und den Bedürfnissen eines modernen Staates in Einklang gebracht wurden. Sie bildet damit einen wichtigen Übergang zwischen dem revolutionären 18. und dem nationalstaatlichen 19. Jahrhundert.

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Der Verlauf der Französischen Revolution und ihre Ebenen

Die Französische Revolution war ein komplexer Prozess, der sich über mehrere Jahre erstreckte und verschiedene Phasen durchlief. Der Verlauf der Revolution kann in mehrere entscheidende Ereignisse unterteilt werden, die jeweils wichtige Wendepunkte markierten.

Chronologischer Verlauf der Revolution

  1. Eröffnung der Generalstände (05.05.1789): Der Beginn der Revolution, als König Ludwig XVI. die Generalstände einberief, um die Finanzkrise zu lösen.

  2. Ballhausschwur (20.06.1789): Die Vertreter des Dritten Standes schworen, nicht auseinanderzugehen, bis eine neue Verfassung geschaffen sei.

  3. Sturm auf die Bastille (14.07.1789): Ein symbolträchtiges Ereignis, das den Beginn des offenen Aufstands markierte.

  4. Augustbeschlüsse (04./05.08.1789): Die Nationalversammlung beschloss die Abschaffung der Feudalrechte und Privilegien.

  5. Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (26.08.1789): Ein Meilenstein in der Geschichte der Menschenrechte.

  6. Zug der Pariser Frauen nach Versailles (05.10.1789): Frauen aus Paris zwangen den König, nach Paris zurückzukehren.

  7. Verfassung der konstitutionellen Monarchie (03.09.1791): Frankreich wurde zu einer konstitutionellen Monarchie.

  8. Beginn der Revolutionskriege (20.04.1792): Frankreich erklärte Österreich den Krieg.

  9. Sturm auf die Tuilerien (10.08.1792): Der Königspalast wurde gestürmt, was das Ende der Monarchie einleitete.

  10. Ausrufung der Republik (21.09.1792): Frankreich wurde zur Republik erklärt.

  11. Hinrichtung Ludwigs XVI. (21.01.1793): Der ehemalige König wurde guillotiniert.

  12. Republikanische Verfassung (Juni 1793): Eine neue, demokratischere Verfassung wurde verabschiedet.

  13. Allgemeine Wehrpflicht (Juli 1793): Einführung der Wehrpflicht zur Verteidigung der Republik.

  14. Jakobinerherrschaft (ab September 1793): Beginn der Schreckensherrschaft unter Robespierre.

  15. Ende der Terrorphase (28.07.1794): Sturz und Hinrichtung Robespierres.

  16. Direktoriumsverfassung (September 1795): Einführung einer neuen, gemäßigteren Verfassungsordnung.

  17. Staatsstreich Napoleons (09.11.1799): Ende der Revolutionsphase und Beginn der napoleonischen Ära.

Highlight: Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 gilt als symbolischer Beginn der Französischen Revolution und wird bis heute als französischer Nationalfeiertag begangen.

Die drei Revolutionsebenen

Die Französische Revolution vollzog sich auf drei verschiedenen Ebenen, die miteinander verwoben waren und sich gegenseitig beeinflussten:

  1. Versailles / Nationale Ebene:

    • Träger: Dritter Stand, Nationalversammlung
    • Ergebnisse der ersten Revolution:
      • Abschaffung des Feudal- und Ständesystems
      • Schaffung einer Verfassung und Grundrechte
      • Verstaatlichung des Kirchenbesitzes
      • Etablierung einer konstitutionellen Monarchie mit Zensuswahlrecht
    • Ergebnisse der zweiten Revolution:
      • Abschaffung der Monarchie
      • Hinrichtung des Königs
      • Republikanische Verfassung mit gleichem Wahlrecht für alle
      • Diktatur des Wohlfahrtsausschusses
  2. Paris / Städtische Ebene:

    • Probleme: Versorgungsmängel, Arbeitslosigkeit, Hunger
    • Reaktionen:
      • Bürgerbewaffnung
      • Bastillesturm
      • Marsch Pariser Frauen nach Versailles
      • Unterstützung durch die Nationalgarde
  3. Land / Ländliche Ebene:

    • Probleme: Hungerrevolten
    • Reaktion: "Grande Peur" (Große Furcht) - eine Welle von Bauernaufständen

Vocabulary: "Grande Peur" - Eine Periode im Sommer 1789, in der sich Gerüchte über bevorstehende Angriffe von Banditen und ausländischen Truppen verbreiteten, was zu Panik und Aufständen unter der Landbevölkerung führte.

Diese drei Ebenen zeigen, wie die Revolution nicht nur ein politisches Ereignis in Paris war, sondern das ganze Land erfasste und auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen wirkte. Die Wechselwirkungen zwischen diesen Ebenen trugen zur Dynamik und Radikalisierung der Revolution bei.

1. KRISE DES ANCIEN REGIME
König (Monarch):
- Finanzkrise durch Kriege, Hofhaltung, Zinslast, Wunsch nach Steuerreform
1. Stand (Klerus; -0,
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Zusammenfassung und Bedeutung der Französischen Revolution

Die Französische Revolution war ein epochales Ereignis, das die politische und gesellschaftliche Landschaft Europas grundlegend veränderte. Sie markierte den Übergang vom Ancien Régime zur modernen bürgerlichen Gesellschaft und hatte weitreichende Auswirkungen, die bis in die Gegenwart spürbar sind.

Zentrale Aspekte der Revolution

  1. Ursachen:

    • Soziale Ungleichheit und Privilegien des Adels und Klerus
    • Wirtschaftliche Krise und Staatsverschuldung
    • Politische Unzufriedenheit des Bürgertums
    • Einfluss der Aufklärung
  2. Verlauf:

    • Von der Einberufung der Generalstände 1789 bis zum Staatsstreich Napoleons 1799
    • Verschiedene Phasen: konstitutionelle Monarchie, Republik, Schreckensherrschaft, Direktorium
  3. Errungenschaften:

    • Abschaffung des Feudalsystems
    • Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte
    • Einführung der Volkssouveränität
    • Trennung von Kirche und Staat

Highlight: Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 ist ein Meilenstein in der Geschichte der Menschenrechte und beeinflusste ähnliche Dokumente weltweit.

Auswirkungen der Französischen Revolution

  1. Auf Frankreich:

    • Grundlegende Umgestaltung der Gesellschaftsordnung
    • Modernisierung der Verwaltung und des Rechtssystems
    • Stärkung des Nationalgedankens
  2. Auf Europa:

    • Verbreitung revolutionärer Ideen
    • Auslösung von Reformbewegungen in anderen Ländern
    • Beginn der Napoleonischen Kriege und Neuordnung Europas
  3. Auf Deutschland:

    • Anstoß zu Reformen in deutschen Staaten
    • Stärkung nationaler und liberaler Bewegungen
    • Besetzung und Umgestaltung linksrheinischer Gebiete
  4. Langfristige Folgen:

    • Entwicklung moderner Demokratien
    • Entstehung des politischen Links-Rechts-Spektrums
    • Förderung von Nationalismus und Liberalismus

Example: Die preußischen Reformen unter Stein und Hardenberg waren eine direkte Reaktion auf die Französische Revolution und die napoleonische Herrschaft.

Vor- und Nachteile der Französischen Revolution

Vorteile:

  • Abschaffung der absoluten Monarchie und feudaler Privilegien
  • Einführung von Grundrechten und Rechtsgleichheit
  • Modernisierung von Staat und Gesellschaft
  • Förderung von Bildung und Wissenschaft

Nachteile:

  • Gewalttätige Exzesse und Terrorherrschaft
  • Politische Instabilität und wirtschaftliche Probleme
  • Langwierige Kriege in ganz Europa
  • Aufkommen eines aggressiven Nationalismus

Vocabulary: Terrorherrschaft - Bezeichnet die Phase der Revolution unter der Führung der Jakobiner, insbesondere 1793-1794, die durch Massenhinrichtungen und politische Verfolgung gekennzeichnet war.

Die Bauernbefreiung als Folge der Revolution

Die Bauernbefreiung war eine der wichtigsten sozialen Errungenschaften der Französischen Revolution:

  • Abschaffung der Leibeigenschaft und feudaler Verpflichtungen
  • Zugang zu Landbesitz für viele Bauern
  • Verbesserung der rechtlichen Stellung der ländlichen Bevölkerung

Diese Reformen hatten langfristige Auswirkungen auf die Agrarstruktur und die soziale Mobilität in Frankreich und beeinflussten ähnliche Entwicklungen in anderen europäischen Ländern.

Definition: Bauernbefreiung - Der Prozess der rechtlichen und wirtschaftlichen Emanzipation der bäuerlichen Bevölkerung von feudalen Bindungen und Verpflichtungen.

Die Französische Revolution bleibt ein zentrales Ereignis der europäischen Geschichte. Ihre Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit haben die politische Kultur der westlichen Welt nachhaltig geprägt und bilden bis heute Grundpfeiler moderner Demokratien. Gleichzeitig zeigt sie die Komplexität und oft widersprüchliche Natur tiefgreifender gesellschaftlicher Umwälzungen.

1. KRISE DES ANCIEN REGIME
König (Monarch):
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Die Krise des Ancien Régime und die Ursachen der Französischen Revolution

Die Französische Revolution hatte ihre Wurzeln in einer tiefgreifenden Krise des Ancien Régime, des alten Herrschaftssystems Frankreichs. Diese Krise manifestierte sich auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft und des Staates.

An der Spitze stand der König, der mit einer schweren Finanzkrise konfrontiert war. Diese resultierte aus kostspieligen Kriegen, einer verschwenderischen Hofhaltung und einer erdrückenden Zinslast. Der Wunsch nach einer Steuerreform scheiterte am Widerstand der privilegierten Stände.

Die Gesellschaft war in drei Stände unterteilt:

  1. Der erste Stand, der Klerus, machte nur etwa 0,5% der Bevölkerung aus, genoss aber weitreichende Privilegien und Steuerfreiheit.

  2. Der zweite Stand, der Adel, umfasste etwa 1,5% der Bevölkerung. Auch er profitierte von Luxusleben, Privilegien und Steuerfreiheit, war aber politisch weitgehend machtlos.

  3. Der dritte Stand, der 98% der Bevölkerung ausmachte, war in sich sehr heterogen:

    • Das Großbürgertum verfügte über wirtschaftliche Macht, aber keine politischen Rechte.
    • Das Bildungsbürgertum war von den Ideen der Aufklärung, der Gewaltenteilung und der Menschenrechte beeinflusst.
    • Das Kleinbürgertum litt unter der Konkurrenz durch Manufakturen und einer hohen Steuerlast, was zur Verarmung führte.
    • Die Bauern waren mit hohen Feudallasten, Steuern und Diensten belastet und litten unter Missernten und Verelendung.

Highlight: Die ungleiche Lastenverteilung im Staat und das willkürliche Rechtssystem waren zentrale Faktoren, die zur Unzufriedenheit im dritten Stand führten.

Die Ursachen der Französischen Revolution lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  1. Staatliche Ursachen:

    • Schwindendes Vertrauen in die Monarchie
    • Enormes Ansteigen der Staatsschulden, die einen Staatsbankrott drohten
    • Adliger Widerstand gegen alle Reformversuche des Königs
    • Forderungen des Bürgertums nach politischer Mitbestimmung
  2. Wirtschaftliche Ursachen:

    • Ausbreitung kapitalistischer Wirtschaftsformen
    • Anstieg von Bodenpreisen und Pachtzinsen
    • Sinken der Reallöhne
    • Verarmung von Lohnempfängern
    • Missernten und Wirtschaftskrise in den 1780er-Jahren, die zu einem Anstieg der Brotpreise führten
    • Wirtschaftlicher Aufstieg des Bürgertums ohne entsprechende politische Mitsprache
  3. Gesellschaftliche Ursachen:

    • Starkes Bevölkerungswachstum
    • Soziale Spannungen
    • Bäuerlicher Widerstand gegen Feudalherren und das Feudalsystem mit seiner hohen Abgabenlast
    • Armut in den städtischen Unterschichten, die zu Hungerrevolten führte
    • Mangelhafte Versorgung der Bevölkerung, die Hungersnöte zur Folge hatte
  4. Geistig-kulturelle Ursachen:

    • Infragestellung der Ständeordnung durch die Verbreitung der Ideen der Aufklärung
    • Kritik an den Privilegien des Adels
    • Widerstand gegen religiöse Unterdrückung

Definition: Das Ancien Régime bezeichnet die politische und gesellschaftliche Ordnung Frankreichs vor der Französischen Revolution, gekennzeichnet durch absolute Monarchie und eine strenge Ständegesellschaft.

Diese vielfältigen Ursachen bildeten den Nährboden für die revolutionären Ereignisse, die Frankreich und ganz Europa nachhaltig verändern sollten.

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Anlässe und Forderungen der Stände in der Französischen Revolution

Die Französische Revolution wurde durch eine Reihe konkreter Anlässe ausgelöst, die die bereits bestehenden Spannungen zum Überkochen brachten. Gleichzeitig formulierten die verschiedenen Stände ihre spezifischen Forderungen, die den Verlauf der Revolution maßgeblich beeinflussten.

Anlässe der Revolution

  1. Finanzkrise des Staates: Die anhaltende finanzielle Notlage des französischen Staates erreichte einen kritischen Punkt.

  2. Schwacher König: Ludwig XVI. erwies sich als unentschlossen und unberechenbar, was das Vertrauen in die Monarchie weiter untergrub.

  3. Forderungen von Adel und Bürgertum: Beide Gruppen verlangten mehr politischen Einfluss, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven.

  4. Militärische Bedrohung: Die Angst vor einer möglichen ausländischen Intervention verstärkte die innenpolitischen Spannungen.

  5. Nahrungsmittelknappheit: Missernten und steigende Brotpreise führten zu Hunger und Unruhen in der Bevölkerung.

Forderungen der Stände

König (Monarch)

Forderungen:

  • Beseitigung der Finanznot
  • Besteuerung des Adels

Begründung:

  • Sicherung der alten Ordnung und des absolutistischen Herrschersystems
  • Göttliche Legitimation der Monarchie

Highlight: Der König sah sich in der Zwickmühle, einerseits die Staatsfinanzen sanieren zu müssen, andererseits aber auf den Widerstand des Adels zu stoßen.

Erster und Zweiter Stand (Geistlicher und weltlicher Adel)

Forderungen:

  • Sicherung der Privilegien
  • Weitere Einschränkung der Königsmacht
  • Etablierung eines Ständestaates

Begründung:

  • Bewahrung der göttlichen Ordnung

Vocabulary: Ständestaat - Eine Staatsform, in der die politische Macht auf verschiedene Stände (Adel, Klerus, Bürger) verteilt ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass Teile des niederen Klerus und einige aufgeklärte Adlige mit den Forderungen des Dritten Standes sympathisierten.

Dritter Stand (Bürger)

Forderungen:

  • Abschaffung der Privilegien
  • Politische Mitsprache und Volkssouveränität
  • Wirtschaftsliberalismus (besonders vom Großbürgertum gefordert)

Spezifische Forderungen der Kleinbürger und Unterschichten:

  • Bezahlbare Brotpreise
  • Arbeit und höhere Löhne

Begründung:

  • Anteil an der Gesamtbevölkerung (98%)
  • Wirtschaftliche und kulturelle Leistungen
  • Vernunft und Aufklärung
  • Existenzielle Nöte (Hunger)

Definition: Volkssouveränität - Das Prinzip, dass alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht.

Dritter Stand (Bauern)

Forderungen:

  • Beseitigung der Feudallasten
  • Gerechte Verteilung der Lasten

Spezifische Forderungen armer Bauern und Landarbeiter:

  • Eigenes Land
  • Höhere Löhne

Begründung:

  • Ungerechte Erhöhungen der Abgaben
  • Willkür der Feudalherren
  • Existenzielle Nöte (Hunger)

Example: Ein Bauer musste oft mehr als die Hälfte seiner Ernte als Abgaben an seinen Feudalherren und die Kirche abgeben, was kaum zum Überleben reichte.

Diese unterschiedlichen und oft gegensätzlichen Forderungen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bildeten den Nährboden für die kommenden revolutionären Ereignisse. Sie zeigen deutlich die tiefen Risse in der französischen Gesellschaft des späten 18. Jahrhunderts und die Notwendigkeit grundlegender Veränderungen.

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