Das Lebensborn-Programm war eine der dunkelsten Kapitel der NS-Zeit, das von 1935 bis 1945 durchgeführt wurde.
Die Lebensborn-Heime Standorte waren über das gesamte Deutsche Reich verteilt, mit besonders vielen Einrichtungen in Deutschland, Norwegen und Österreich. In diesen Heimen wurden unverheiratete schwangere Frauen aufgenommen, die den "rassischen" Kriterien der Nationalsozialisten entsprachen. Die Lebensborn Frauen mussten strenge Auswahlkriterien erfüllen - sie sollten "arisch" aussehen, gesund sein und dem nationalsozialistischen Idealbild entsprechen. Die Kinder, die in diesen Heimen geboren wurden, erhielten spezielle Namen aus einer Lebensborn Namensliste, die germanische oder nordische Ursprünge hatten.
Die sogenannte Lebensborn Zuchtanstalt war Teil eines größeren Plans zur "Aufnordung" des deutschen Volkes. Viele der Lebensborn-Kinder heute wissen oft nichts von ihrer Herkunft oder kämpfen noch immer mit ihrer Identität. Zu den berühmten Lebensborn-Kindern gehört beispielsweise Anni-Frid Lyngstad von Lebensborn ABBA, die in Norwegen geboren wurde. Ein bekanntes Lebensborn Wernigerode Heim befand sich im Harz und war eines der größten Einrichtungen dieser Art. Die Geschichte dieser Kinder ist geprägt von Traumata, Identitätskrisen und der schwierigen Suche nach den eigenen Wurzeln. Viele Betroffene haben sich in Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen, um ihre Erfahrungen zu teilen und bei der Suche nach Angehörigen zu unterstützen.