Die Geschichte des Lebensborn-Programms und die Rolle der Frauen im Dritten Reich
Das Lebensborn-Programm wurde 1935 von der SS unter Heinrich Himmler gegründet. Als Lebensborn Zuchtanstalt getarnt, verfolgte das Programm das Ziel, die "arische" Bevölkerung Deutschlands durch gezielte Geburtenförderung zu vergrößern. In den verschiedenen Lebensborn-Heime Standorte wurden unverheiratete schwangere Frauen aufgenommen, die den strengen "rassischen" Kriterien der Nationalsozialisten entsprachen.
Definition: Lebensborn bedeutet wörtlich "Quell des Lebens" und war ein staatlich gefördertes Programm zur Züchtung "arischer" Kinder im Nationalsozialismus.
Die Lebensborn Frauen mussten strenge Auswahlkriterien erfüllen. Sie sollten "rassisch wertvoll" sein, was durch genealogische Nachweise bis zu den Großeltern belegt werden musste. In den Heimen erhielten sie medizinische Versorgung und ideologische Schulung. Viele der Kinder wurden später zur Adoption freigegeben, wobei die biologischen Mütter oft keine Rechte mehr an ihren Kindern hatten.
Die Rolle der Frau im Dritten Reich war klar definiert: Sie sollte vor allem Mutter sein und den "arischen" Nachwuchs sichern. Dies wurde durch Propaganda und praktische Anleitungen wie das weitverbreitete Handbuch "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" vermittelt. Unverheiratete Frauen waren zunächst in der Arbeitswelt tätig, mit Kriegsbeginn wurden dann auch verheiratete Frauen verstärkt in die Arbeitswelt eingebunden.
Highlight: Heute gibt es noch zahlreiche Lebensborn-Kinder heute, die ihre Herkunft erforschen. Zu den berühmten Lebensborn-Kindern gehören unter anderem Anni-Frid Lyngstad von Lebensborn ABBA und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.