Der Alltag an der Front 1. Weltkrieg war von extremen Belastungen und unmenschlichen Bedingungen geprägt.
Die Soldaten im Ersten Weltkrieg mussten unter katastrophalen Bedingungen in den Schützengräben ausharren. Der Alltag im Schützengraben bestand aus endlosen Stunden der Anspannung, Kälte, Nässe und der ständigen Angst vor feindlichem Beschuss. Die hygienischen Zustände waren verheerend - Ratten, Läuse und Krankheiten machten den Soldaten zusätzlich zu schaffen. Viele litten unter schweren psychischen Belastungen, die sich als "Kriegszitterer" manifestierten. Diese traumatischen Erfahrungen führten zu bleibenden psychischen Schäden, die als psychische Folgen des Ersten Weltkriegs bis heute nachwirken.
An der Heimatfront litten die Menschen unter Hunger und Entbehrungen. Die Versorgung mit Lebensmitteln wurde immer schwieriger, da die landwirtschaftliche Produktion durch den Krieg stark eingeschränkt war. Frauen mussten die Arbeit der Männer in Fabriken und auf den Feldern übernehmen. Ein besonderes Ereignis war der Weihnachtsfrieden 1914, als deutsche und britische Soldaten spontan die Waffen niederlegten und gemeinsam Weihnachten feierten. Sie sangen Weihnachtslieder, tauschten Geschenke aus und spielten sogar Fußball. Dieser kurze Moment der Menschlichkeit inmitten des grausamen Krieges wurde durch zahlreiche Briefe und Berichte dokumentiert. Heute erinnert ein Denkmal an dieses außergewöhnliche Ereignis. Die verheerenden Folgen des Krieges zeigten sich besonders deutlich an den Kriegsverletzungen - viele Soldaten kehrten als Gesichtsversehrte oder mit anderen schweren Verwundungen heim. Nach dem Krieg kämpften die Menschen mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen, was die Frage "Wie ging es den Menschen nach dem 1. Weltkrieg" bis heute relevant macht.