Der historische Jesus: Fakten und Mythen
Die Dokumentation "Gab es Jesus wirklich?" mit Petra Gerster untersucht die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den historischen Jesus von Nazareth. Obwohl sich fast zwei Milliarden Menschen zum christlichen Glauben bekennen, zeigt die Forschung, dass viele biblische Darstellungen Jesu Leben nicht genau wiedergeben.
Highlight: Wissenschaftler sind sich einig, dass Jesus tatsächlich gelebt hat, aber die gesicherten Informationen über ihn sind sehr begrenzt.
Die Dokumentation stellt fest, dass Jesus ein jüdischer Wanderprediger war, der in Galiläa lebte und in Nazareth aufwuchs. Sein öffentliches Wirken dauerte höchstens drei Jahre und konzentrierte sich hauptsächlich auf die Region um den See Genezareth. Interessanterweise betrug sein Aktionsradius maximal 20 Kilometer.
Vocabulary: Aktionsradius - Der geografische Bereich, in dem eine Person oder Gruppe aktiv ist.
Die Evangelisten zeichnen ein Bild von Jesus Christus, das in vielen Punkten den wissenschaftlichen Erkenntnissen über den historischen Jesus widerspricht. Renommierte Jesusforscher geben zu, dass alle gesicherten Informationen über Jesus auf eine Postkarte passen würden.
Quote: "Selbst renommierte Jesusforscher bekennen, dass alle Informationen, die wir über Jesus gesichert wissen, auf eine Postkarte passen."
Als besonders authentisch gelten die überlieferten Gleichnisse Jesu, die aus der Lebenswelt der Hirten und Bauern stammen. Seine Bekehrungsarbeit scheint eng mit dem Wirken von Johannes dem Täufer verbunden gewesen zu sein, der am Toten Meer eine Endzeit-Botschaft verkündete.
Example: Johannes der Täufer rief zur Umkehr in letzter Stunde auf und verkündete ein bevorstehendes "Feuergericht".
Im Gegensatz zu Johannes dem Täufer wird Jesus nicht als Asket dargestellt. Das Matthäus-Evangelium berichtet sogar, dass er im Ruf stand, ein "Schlemmer und Trinker, ein Fresser und Säufer" zu sein.