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Geschichte Abitur Zusammenfassung (Typ 2 ) der deutschen Geschichte

11.7.2022

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Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. Jahrhundert
Begriff der ,,Nation"
Als konstruierte, gedachte Ordnung & kein natur
Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. Jahrhundert
Begriff der ,,Nation"
Als konstruierte, gedachte Ordnung & kein natur
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Begriff der ,,Nation"
Als konstruierte, gedachte Ordnung & kein natur

Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. Jahrhundert Begriff der ,,Nation" Als konstruierte, gedachte Ordnung & kein naturgegebenes Phänomen Durch die französische und amerikanische Revolution & Erschütterung der alteuropäischen Welt -> Entstehung einer Vorstellung für den Nationalstaat Wille zur Nation unter der Forderung nach politischer und sozialer Teilhabe Nach Theodor Schieder: Entstehung von moderner Nation durch innerstaatliche Revolutionen o Gründung einer Nation durch ● ● O ● Nationalismus im Vormärz Auslöser: Widerstand gegen napoleonische Fremdherrschaft = Aufkommen der Idee einer nationalen Einheit ● ● Vereinigung getrennter Staaten unter Berufung auf gemeinsame Sprache oder Kultur Separationsbestrebungen innerhalb von Vielvölkerstaaten ● Rheinbund & Abdankung des letzten Kaisers 1806 = Ende des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nationen Preußische Reformen im Zuge der Niederlage gegen Frankreich ab 1806 Minister für staatliche Amtsgeschäfte, Städteordnungen zur Festlegung der bürgerlichen Mitbestimmung, Ende der Erbuntertänigkeit = Freiheit für Bauern, Gewerbefreiheit (entscheidend für industrielle Revolution), Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, Erneuerung des Bildungswesens unter Humboldt Napoleonische Kriege von 1813-1815 = Geburtsstunde der deutschen Nationalbewegung 17.03.1813: König Friedrich Wilhelm III. von Preußens Aufruf ,,An mein Volk" Zusammengehörigkeitsgefühl durch das Feindbild Napoleon Durch Abgrenzung von dem gemeinsamen Feind Frankreichs entstand bei vielen Deutschen das Bewusstsein, Teil einer Nation zu sein O Rheinbund Offensiv- und Defensivbündnis unter dem Protektorat Napoleons Wiener Kongress 1815 ● Entstehen einer Nationalbewegung, getragen vom liberalen Bürgertum und der Studentenschaft Entstehung des Deutschen Bundes mit der Bundesakte (souveräne Fürsten & freie Staaten; geregelt durch die Bundesversammlung in Frankfurt) O Entsprach...

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Alternativer Bildtext:

nicht den Erwartungen der Nation O Keine Sicherung der Rechte (u.a. Leibeigenschaft & Verhaftungen); durch landstädtische Verfassungen hatten die Fürsten keine Grenzen O Bringt nur kleineren Staaten Schutz (Fürsten können sich untereinander verbünden gegen andere deutsche Fürsten) Wartburgfest (Oktober 1817) ● 500 Studenten & Professoren trafen sich auf der Wartburg (erstes deutsches Nationalfest) = nur ein Teil der Bevölkerung Gleichheit vor dem Gesetz, Rede- und Pressefreiheit, Recht auf politische Vereinigung, konstitutionelle Monarchie, Einheit Radikale Ablehnung der bestehenden Obrigkeit & Abgrenzung und Intoleranz gegenüber ,,Undeutschen" Bundesakte sah landständische Verfassung für alle Staaten des Deutschen Bundes vor = nur wenige Fürsten erließen die Verfassung (Bücherverbrennung) -> Hass gegen Franzosen und Juden Polizeiliche Verfolgung der Teilnehmer als Reaktion der Fürsten Karlsbader Beschlüsse 1819 durch Metternich = Verpflichtung der Regierung zur Repressionspolitik ● Einschränkung der Freiheit der Lehrer; Verbot von Burschenschaften; Pressezensur = verheerende Niederlage der nationalen und liberalen Bürger, aber keine Beendigung der Bestrebungen ● Konfliktpotential durch... ...territoriale Neuordnung des deutschen Bundes (Preußen & Österreich nur zum Teil im dt. Bund) - viele Menschen waren unzufrieden mit Ergebnissen des Wiener Kongress durch keinen einheitlichen deutschen Nationalstaat, keine Freiheitsrechte, keine politische Mitbestimmung Juli-Revolution in Frankreich 1830 als Auftrieb für Oppositionsbewegungen im Deutschen Bund Entstehung der Burschenschaft aus Studenten zur Überwindung der deutschen Kleinstaaterei Forderung nach Liberalismus; Einheit; Solidarität Hambacher Fest 1832 = Höhepunkt der nationalen und liberalen Oppositionsaktivitäten im Vormärz 30.000 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten Ursprungsbewusstsein = Nationalgefühl ● Wunsch nach Einheit ● Entstehung des Symbols der Einheitsbewegung Folgen: Verschärfung der Unterdrückung, Ausweitung der Nationalbewegung zu einer Massenbewegung Nationalismus in der Revolution 1848/49 Durch Bürgerkrieg in Frankreich und resultierende Ausrufung der Republik Wunsch nach Selbstbestimmung der Nation in Form eines Nationalstaats als Ziel der Revolutionäre; Auflösung der Karlsbader Beschlüsse; Bildungsreform Durch Industrielle Revolution Pauperismus rief Reformwunsch in Bevölkerung Verlauf ● Frankreich 1848 die Februarrevolution aus ● ● Baden verfasste die Mannheimer Volksversammlung die sogenannten Märzforderungen in allen Staaten Demonstrationen, die die Fürsten zu politischen Reformen zwangen Frankfurter Paulskirche trafen sich seit dem 18. Mai 1848 Abgeordnete aus allen deutschen Staaten = Professorenparlament Verfassung von 1848 O 1848 gilt daher als ,,Geburtsjahr" deutscher Parteien: Konservativen, Liberalen (Monarchie) und Demokraten (Republik) O Gründe für das Scheitern der Revolution: - zersplitterte revolutionäre Bewegung in liberal und national & starke Monarchie - keine Unterstützung durch Bauern - Paulskirchen-Parlament als ,,Professoren-Parlament" = keine parlamentarische Erfahrung & endlose Debatten ,,halbe Revolution" durch... - geringe Erfolge - nur teilweise Beteiligung der Bürger - punktuelle Aufrufe, statt wirkliche Umsturzversuche Jedoch... - 1848 als dynamisches Jahr - Rückkehr zum aufklärerischen Absolutismus = passives Verhalten - wirtschaftlicher Fortschritt durch Positivismus & Materialismus O Monarchische und demokratische Elemente in der Staatsform O Außenpolitik, Heer und Gesetzgebung als gesamtdeutsche Zentralgewalt O Grundrechtskatalog nach Vorbild Frankreichs mit ,,klassischen" Freiheitsrechten Kleindeutsche Lösung ABER: Ablehnung der Kaiserwürde durch Friedrich Wilhelm IV. von Preußen aus den Händen des Volkes Scheitern der Revolution Konterrevolution Oktober und November 1848: gewannen die Großmächte Preußen und Österreich mit ihren Militärs die Kontrolle über das politische Geschehen zurück. Österreich blieb als absolutistischer Vielvölkerstaat bestehen. In Preußen ließ Friedrich Wilhelm IV. die preußische Nationalversammlung unter Waffengewalt auflösen. Er erließ eine oktroyierte Verfassung, mit der er seine im März gemachten Zugeständnisse wieder zurücknahm. Folgen 1. Dreiklassenwahlrecht (nach Steuerklasse) 2. Wiederherstellung des Deutschen Bund (Obrigkeits- und Überwachungsstaat) 3. 1850 Preußen bekam eine Verfassung = König hatte uneingeschränktes Vetorecht Der Weg in die Reichsgründung 1860: Streit in Preußen zwischen König und Parlament (Parlament lehnte Aufstockung der Armee ab) 1862: Ministerpräsident Bismarck umging Konflikt mit Verfassungsbruch = Aufstockung der Armee (umstrittene Methode) 1864-1871: ,,Reichseinigungskriege" 1864: deutsch-dänischer Krieg 1866: deutscher Krieg (Preußen gegen Österreich) = Sieg Preußens und Annexion der Staaten in den Norddeutschen Bund (Deutscher Bund aufgelöst) Mit süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg und Baden schloss Preußen ein Schutz- und Trutzbündnis 1870: deutsch-französischer Krieg Frankreich musste durch die Kriegsniederlage Elsass-Lothringen abtreten und fünf Milliarden Francs an das Deutsche Reich zahlen O O Bismarck installierte nach 1871 ein absicherndes Bündnissystem und versuchte Frankreich außenpolitisch zu isolieren 18.01.1871: Reichsproklamation in Versailles in Anwesenheit der deutschen Fürsten und Militärs = ,,Reichsgründung von oben" Gegenüber den süddeutschen Staaten - vor allem Bayern - musste Preußen einige Zugeständnisse machen, um die Rangerhöhung des preußischen Königs zum Kaiser zu akzeptieren Die moderne Industriegesellschaft Die ,,Zweite industrielle Revolution" ● ● ● Entwicklung vom Agrar- zum Industriestaat Staat, dessen Wirtschaft überwiegend durch die Landwirtschaft bestimmt wird Schnelligkeit der Entwicklung von der merkantilistischen zur industriellen Produktionsweise Geprägt von bahnbrechenden Erneuerungen auf technischem und naturwissenschaftlichem Gebiet tiefgreifenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft wissenschaftlichen Fortschritt und technische Erfindungen in Gang gesetzte stürmische Prozess Von der Gründerkrise 1873 - Beginn des ersten Weltkrieges 1914 Als ,,Hochindustrialisierung" bezeichnet Als Vorbild die Revolution in Großbritannien Baut auf der ersten industriellen Revolution auf (zentraler Aspekt die Etablierung der Eisenbahn zum besseren Transport) Zur Erinnerung: erste industrielle Revolution Leitsektoren: Textil-, Eisenindustrie und Bergbau Wandel von Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft Rationalisierung und Spezialisierung des Fertigungsprozesses von Eisen und Maschinenk Gründe: 1. Durch die Massenware aus Großbritannien gab es einen Rückgang deutscher Handarbeitsbetriebe 2. Hohe Nachfrage nach billiger Fabrikware für Gebrauchsartikel = traditioneller Markt brach zusammen 3. Großer, vereinheitlichter Wirtschaftsraum und Wirtschaftspolitik im Zeichen von Liberalismus und Freihandel 4. Eisenbahnnetz vergrößerte sich; Bau von Maschinen durch Fertigung von Eisen und Kohle 5. Durch Reparationszahlungen von Frankreich entstand Kapitalquelle = Inflation 6. 1840er investierten Bürger in Wirtschaftssystem a. Durch Kommunikationsmittel und Transport entstanden Kreditinstitute und Industrieunternehmen = Welthandel = Migration von Arbeitssuchenden Gründe für Deutschlands späten Nachzug: 1. Mangel an qualifizierten Arbeitskräften 2. Durch Zunftordnung bestimmte handwerkliche Standards 3. Moderne Antriebsmaschinen & Fertigungstechnik nur mit viel Geld und Aufwand verfügbar 4. Kein einheitliches Wirtschaftsgebiet in Deutschland (in Staaten zerstückelt) a. 1800 Zollschranken b. Vielzahl an Binnenzöllen c. Handelsbeschränkungen zwischen Staaten = Handel beschränkte sich auf regionale Ebene 5. Viele Staaten hatten keinen Zugang zu Seehäfen = Import von Rohstoffen war teuer 6. Wegen napoleonischen Kriegen gab es wenig Kapital 7. Keine Investitionsbanken 8. Aufwendige Bürokratie für Import Entstehung der Zweiten industriellen Revolution: Vorrausetzung: Agrarrevolution Bauernbefreiung O Verbesserte Anbaumethoden O Steigerung landwirtschaftlicher Produktivität = bessere Lebensmittelversorgung, nachhaltiges Bevölkerungswachstum und Beendigung des Zunftwesens ● Judenemanzipation Maßnahmen: 1807: Preußische Reformen ermöglichten Gewerbefreiheit 1834: Gründung des deutschen Zollvereins = größeres Wirtschaftsgebiet mit einheitlicher Zoll- und Handelspolitik O Ermöglichte regionale Eisenbahnen zum Transport schwerer Rohstoffe Norddeutscher Bund 1866 + Gründung des deutschen Kaiserreichs 1871 = Schaffung eines einheitlichen Binnenmarktes in Deutschland Mit Reichsgründung 1871 im Anschluss an die Hochkonjunktur der 1860er-Jahre brachte wirtschaftlichen Optimismus = riskante Investitionen 1873 weltweiter Konjunktureinbruch (Depression) und Gründerkrise durch Bankkrise in Österreich- Ungarn -> führte zu Deflation bis 1894/95 mit Elektroindustrie als Leitsektor Leitsektoren der Industrie ab 1870: Aufstieg der Leitsektoren 1870er/1880er-Jahre führte zu einer Hochindustrialisierung (,,erstes deutsches Wirtschaftswunder nach Wehler") 1. Chemische Industrie a. Herstellung synthetischer Farbstoffe = Spitzenreiter im Farbexport nach u.a. Asien b. Herstellung von Kunstdünger, Arzneimitteln c. Entstehung unternehmenseigener Forschungslabore = Verwissenschaftlichung der Produkte um Konkurrenz standzuhalten → Erfahrung der Beschäftigten verlor an Bedeutung → Unabhängigkeit von externen Innovationen 2. Elektrotechnik a. Erfindungen wie die Glühlampe, elektrische Beleuchtung = Entstehung zentraler Kraftwerke b. Erhöhte Nutzung von Elektrizität c. Etablierung des Telefons zur Kommunikationsverbesserung d. Ab 1905 Elektromotor 3. Maschinenbau a. Einsatz präziser Werkzeugmaschinen b. Statt Kohle Erdöl als Energieträger für Verbrennungsmotoren durch Herstellung von Benzin 4. Optische Industrie a. Zunehmend qualitative und quantitative Bedürfnisse der naturwissenschaftlich- technischen Forschung und der Fotografie b. Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Praktikern 1877: Verabschiedung des Patentgesetzes -> Investitionen in aufwendige Forschung Ergebnisse: 1. Verbesserung der Nutzung elektrischen Stroms 2. Vereinfachte Kommunikation durch Erfindung des Telefons 3. Erdöl statt Kohle als Energieträger für u.a. Verbrennungsmotoren = Boom in der Automobilindustrie 4. Schwerindustrie verlor die Rolle als Wirtschaftsfaktor und neue Industrie" etablierte sich 5. Rasch voranschreitende Entwicklung zu einer Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und industrieller Produktion → Gründung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt 1887 = Unternehmen/ Universitäten bekamen Forschungseinrichtungen = Deutschland wurde zum Vorreiter in der Industrialisierung in Europa und zum Technologieexporteur (vorher nur Import von technischem Know-how) 6. Schaffung einer groß-industriellen Massenproduktion durch u.a. Fließbandarbeit 7. Ausbau des Banken- und Aktienwesens 8. Konzern- und Kartellbildung zum Schutz vor dem Wettbewerb = Entstehung von Industriegiganten mit großem Einfluss auf Politik und Gesellschaft Folgen der Industrialisierung: 1. Ökologische Schäden durch Luft- und Wasserverschmutzung = Klimakatastrophen 2. Einsatz der ,,neuen Industrie" im Krieg für Produktion von Sprengstoff und Giftgas 3. Fabrikanten brauchten für technologischen Fortschritt viel Kapital Folgen für die Gesellschaft: 1. Entstehung einer marktbedingten Klasse (nach Max Weber) mit dem Proletariat 2. Übergang von Agrar- und Ständegesellschaft zur mobilen Industriegesellschaft 3. Veränderung der Arbeitsbedingungen a. Beschleunigung der Produktionen mit Fließbandarbeit b. Schnelle Abnutzung der Arbeiter durch Krankheiten & Unfällen C. Monotonie der Facharbeiter = Unzufriedenheit Marktbedingte Klassen - in ,,Wirtschaftsordnung" beheimatet - keine Gemeinschaft - ökonomische, an die Existenz des Markts gebundene Interessen - Gliederung nach Beziehungen zur Produktion und zum Erwerb von Gütern - Grundlage für Gemeinschaftshandeln - Entstehung von Vergesellschaftungen möglich d. Lange Arbeitszeiten; wenig Lohn = Frauen- und Kinderarbeit e. Bis 1880 keine soziale Sicherheit 4. Beschleunigung des Lebens der Menschen a. Rastlosigkeit und Hektik b. Unterwerfung vor Technik C. Keine Mitbestimmung für Arbeiter wegen Drittklassenwahlrecht 5. ,,Landflucht" und Urbanisierung (Menschen zogen vom Land in die Stadt) a. Platzmangel b. Armut c. Abstieg der Lebensumstände d. Soziale Abtrennung der gesellschaftlichen Schichten in Städten (soziale Ungerechtigkeit) e. Katastrophale Wohnbedingungen f. Entstehung einer Infrastruktur in den Städten g. Entwicklung einer modernen Stadtkultur = Modernisierungskrise i. Kulturelle Kluft durch den Unterschied zwischen Groß- und Kleinstädten = ,,soziale Frage" des städtischen und agrarischen Proletariats & Pauperismus Bedeutung (zusammengefasst): Veränderung der gesellschaftlichen und sozialen Strukturen hin zu einer Industriegesellschaft ● Etablierung des Kapitalismus ● ● Bahnbrechende Erfindungen, die bis heute gelten (Eisenbahn, elektrisches Licht, Telefon, Dampfmaschinen usw.) als Basis für unsere Gesellschaft Einführung einer Sozialversicherung, die in Grundzügen heute gültig ist ● Wirtschaftlicher Aufschwung und Integration Deutschlands in den Welthandel Lösungsansätze zur sozialen Frage: Staat: ● ● 1839: Verbot der Kinderarbeit unter neun Jahren in Preußen Schaffung einer Sozialgesetzgebung zwischen 1878 und 1890 O Krankenversicherung, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung = noch nicht existenzsichernd, aber erstmalige Reglung 1911: Zusammenfassung dieser Gesetze in Reichsversicherungsordnung Kerngedanke: Verteilung der Kosten auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Krankheits- und Rentenfall Aber: Scheitern von Bismarcks Ziel, Arbeiterschaft von Sozialdemokratie zu trennen und sie an den Staat zu binden; stattdessen drastischer Anstieg der sozialdemokratischen Regierungsmandate und Entfremdung zwischen Arbeiterschaft und politischer Führung des Reichs Arbeiterbewegung: = organisierte Bestrebungen der abhängigen Lohnarbeiter ihre Lage zu bessern und politischen Einfluss zu erlangen → Starke Beeinflussung durch Lehre des Marxismus Forderung nach Umsturz des Proletariats und Beendigung der Ausbeutung; sowie Arbeitsschutzgesetze und Koalitionsfreiheit ● Entstehung von Spar- und Darlehenskassen für den Agrarbereich = Volks-, Handels- und Gewerbebanken Gründung von Arbeitsvereinen und Gewerkschaften ● 1863: Gründung von der Allgemeine Deutsche Arbeitsverein O Formte sich zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) 1890 Idee einer neuen Gesellschaftstheorie, in der soziale Gleichheit existieren solle Marx und Engels bemängelten die Ausbeutung der Arbeiterschaft durch die wohlhabenden Unternehmer. Ihrer Ansicht nach existiere ein Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Proletariat. Infolge des Historischen Materialismus werde die Arbeiterschaft langfristig immer größer, sodass sie sich durch eine Revolution befreien und die politische Herrschaft übernehmen müsse. Ziel war die Herstellung einer klassenlosen Gesellschaft. Unternehmen: ● Stellung von Werkswohnungen Einführung von Fabrikordnungen ● Kirchen: ● Einsetzung für Arbeitszeitverkürzung, Ruhetage, Lohnerhöhung, Gewinnbeteiligung, Mutter- und Kinderarbeitsschutz Gründung der Inneren Mission, der Caritas u.a. Forderungen werden in Enzyklika ,,Rerum Novarum" vom Papst integriert 1891 Vom Hochimperialismus zum ersten ,,modernen" Krieg der Industriegesellschaft Innenpolitik - Reichsgründung 18. Januar 1871 als autoritärer Obrigkeitsstaat Konstitutionelle Monarchie als Staatsform ➜ Föderalistisch organisierter Bundesstaat & Staatsgewalt beim Bund der deutschen Monarchen ➜ Parteien: SPD (Arbeiter), Zentrum (Katholiken) o Oppositionen & Minderheiten (z.B.) wurden als Reichsfeinde bezeichnet oder ausgeschlossen O Sozialdemokraten wurden mit Sozialistengesetz 1878 und Sozialversicherungssystem (,,Zuckerbrot und Peitsche") durch ,,kaiserliche Botschaft" 1881 verkündet Rentenversicherung Krankenversicherung 1883 - für alle Arbeiter - Finanzierung mehrheitlich Arbeiter - Rechtsanspruch auf freie medikamentöse Behandlung für 13 Wochen 1884 - halb/ halb Arbeiter und Arbeitnehmer Finanzierung - bescheidene Arbeitsrechte ab 70 Unfallversicherung 1889 - bei jedem Unfall Übernahme der Behandlung durch Arbeitgeber Nur 10% der Arbeiter waren zu Anfang leistungsberechtigt → Bürgertum war privatversichert Reaktionen ■ Umstritten im Parlament aufgrund unterschiedlicher Ziele & Risiken durch Finanzierung, Angst vor Abwahl 1990 - Verfassung von 1871 ➜ Keine gleichberechtigten Machtverhältnisse zwischen Bundesstaaten Keine Grundrechte & starke Position des Reichskanzlers in Exekutive ➜ Parlament hatte gewisse Kontrollfunktion über den Kaiser = ungleiche Machtverteilung & Verfassung war von Exekutive abhängig Sozialisten politisch konstante Aktivität & sahen Gesetzgebung als Ablenkungsmanöver Bismarcks - Kulturkampf ➜ Katholische Staatsbürger wurden vom Reich getrennt & Zentrum sollte aus der Regierung = misslingt, da Zentrum doppelte Stimmen bekamen, weswegen Bismarck den Konflikt 1881 beendete 1873 Außenpolitik Bismarcks → Verstand diese als Steuerelement für die innenpolitische Stabilisierung = ,,friedenssichernde Außenpolitik ohne Expansionsbestrebungen" Maßnahme: ein strategisch gut überlegtes Bündnissystem Dreikaiserabkommen (DR, Ö-U, R) -> bei Angriff galt Beistand Zweibund (DR, Ö-U) 1879-1918 1881-1887 1887 1887-1890 -> reines Verteidigungsbündnis (gegen Russland und seine Verbündeten) Dreikaiserbündnis (DR, Ö-U, R) -> lag wegen schlechter Beziehung zu Russland auf Eis Rückversicherungsvertrag (DR, R) -> sicherte Neutralität zwischen den Parteien im Angriffsfall Mittelmeerabkommen/ -entente oder Orientabkommen (GB, I, Ö-U,S) -> Anerkennung des status quo im Mittelmeerraum = Bismarck sicherte Frieden für das Deutsche Reich und verhinderte große militärische Auseinandersetzungen in anderen Regionen Europas vor dem Hintergrund der schlechten geografischen Lage Deutschlands ohne sichere Grenzen und umgeben von Weltmächten mit strikten Machtinteressen → Hätten sich zwei Großmächte zusammengeschlossen, wäre das Deutsche Reich dem nicht gewachsen gewesen & das Bündnissystem sicherte die Existenz des Deutschen Reichs Imperialismus Formen: 1. Informelle Herrschaft: Kolonialmacht hatte die militärische & wirtschaftliche Überlegenheit und Verwaltungsmacht, arbeitete aber mit den ansässigen Menschen zusammen und ließ deren politischen Strukturen zu einem großen Teil bestehen 2. Formelle Herrschaft: wurden die lokalen Autoritäten abgesetzt/ unterdrückt & Kolonie sollte kulturell, sprachlich und rechtlich der Kolonialmacht angeglichen werden ➜ Zunächst war Bismarck gegen die Kolonialpolitik aufgrund der Entgegenwirkung des Kräftegleichgewichts O ➜Letztendlich stimmte er zu, jedoch setzte er keine staatlichen Kolonieverwaltungen ein, sondern sagte militärische Hilfe bei Konflikten mit Einheimischen zu (Schutzbriefherrschaft z. B. bei Adolf Lüderitz in Südwestafrika) als informelle Herrschaft 1889: Umwandlung in Reichsprotektorate (formelle Herrschaft) Folgen: O Ausbeutung der Völker & deren Vernichtung (Herero-Kriege) O Verlust der Souveränität und kultureller Identität der Völker Abhängigkeit an die industrialisierte Welt (auch nach Wiedererlangung der Selbstständigkeit) O Zerstörung der Lebensweise der Völker durch Einzug von technologischen und zivilisatorischen Errungenschaften Merkmale: ● Bismarck als Vermittler ● ● ● Von 1880-1914 Intensivierung der europäischen Expansion & Wettlauf der Mächte um Kolonialbesitz in Afrika (,,Scramble for Africa") Sicherung der Kolonialherrschaft durch militärische, wirtschaftliche und technologische Überlegenheit der europäischen Industriestaaten Chauvinistisches Selbstbewusstsein der Kolonialmächte (Sozialdarwinismus)/ afrikanische Völker als niedere, wilde Rasse Motive: Wirtschaft: Rohstoffgewinnung; Schaffung von Absatzmärkten für Güter (,,Sozialimperialismus" nach Wehler) Bevölkerungspolitische Interessen: Erschließung neuer Siedlungsgebiete; Arbeitsplätze für wachsende Bevölkerung Machtpolitische Interessen: Kolonialbesitz als Voraussetzung für einen Großmachtstatus Geostrategische Interessen: Stützpunkte für den Handel, Schifffahrt und militärischen Nachschub -> Ziel der weltweiten Expansion Motive anderer Mächte: GB: Rohstoffe; globaler Einfluss FR: Ablenkung innenpol. Probleme; Auswanderungsgebiet; Assimilation an das Mutterland RU: imperialistische Expansionspolitik LICA. hantahan muf Manschauunahin 0 Frindan Kongo-Konferenz 1884/85 in Berlin ● Besetzung von Afrika war dort bereits in vollem Gange ● Vertreter der europäischen Kolonialmächte erkannten bestehende Aufteilung an ● Ohne Beteiligung der Afrikaner durchgeführt O Wollte Vertrauen der europäischen Mächte im Zuge der Ausgleichspolitik Resultat: Kongo-Akte bildete die Grundlage für die Aufteilung und Legitimierung des Afrikanischen Kontinents ■ Verbot von Sklavenhandel; Niger und Kongo für Schifffahrt Imperialismus am Beispiel von Afrika (chronologischer Verlauf) 1883: Erwerb des Küstenstreifens im Südwesten Afrikas durch Adolf Lüderitz (bat um staatlichen Schutz vor englischer Intervention) 1884: Erklärung von Besitzungen deutscher Kaufleute zu ,,Schutzgebieten" des Reichs (-> Beginn des deutsche Imperialismus: Namibia, Tansania, Burundi, Togo, Kamerun) ➜→ Kolonialherren sahen die Völker (Herero, Nama) als unterentwickelt und wollten sie nach dem deutschen Vorbild erziehen Ab 1894: Gouverneur Theodor Leutwein will mithilfe der Stammesführer Unterordnung der einheimischen Bevölkerung erreichen Konflikte ergaben sich ➜Herero-Aufstand und Nama-Aufstand (1904-1907) O Wurden blutig niedergeschlagen durch die deutschen Schutztruppen unter General von Trotha ● Wollte völlige Vernichtung der Herero (Verhungern und Verdursten in der Wüste, Konzentrationslager) = Kolonien hatten schlussendlich eine geringe wirtschaftliche Bedeutung und dienten vorrangig dem Prestige der deutschen Expansionspolitik unter Bismarck Historische Bedeutung 1. Fester Platz in kollektiver Wahrnehmung: Kolonialausstellungen, ethnographische Forschungen zur Vermittlung kolonialer Differenz und rassischer Überlegenheit der deutschen Bürger 2. Weite Verbreitung des Chauvinismus = Nationen fühlten sich als ,,auserwählt" 3. Kurzlebig = deutsche Kolonien nach Ausbruch des 1.WK bei Alliierten Das Ende des Kaiserreichs - Politik unter Wilhelm II. Drastische Wendung durch erzwungene Abdankung Bismarcks (18.03.1890) O Wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem jungen Wilhelm und Bismarck Engagierte sich für eine nach Expansion und Kolonialbesitz strebende Weltpolitik O Als Sicherung für das Deutsche Reich Suche nach dem ,,Platz an der Sonne" in Afrika O Kolonialpolitik wurde ein fester Teil der deutschen Außenpolitik Wettrüsten zur See führte zu mehreren diplomatischen Konflikten O Durch Flottenpolitik war deutsch-britische Beziehung gestört Das Bündnissystem 1912 1894 1904 1907 1912 ■ -> zur Beseitigung von Interessenkonflikten in den afrikanischen Kolonien Britisch-russischer Ausgleich Balkanbund Marokko-Krise verstärkte Konflikt zwischen Deutschem Reich (mit Politik der Stärke und Drohung militärischer Gewalt) und Frankreich über Kolonialverteilung O Frankreich hatte durch Entente Cordiale Rückhalt von GB = DR war ,,eingekreist" ■ Deutsche Reich reagierte auf Niederlage mit Wettrüsten zu Lande & andere Mächte reagierten ebenso O Verhandlungen 1912 zum Stopp des Wettrüsten scheiterte Balkan-Krise im 19. Jahrhundert ein ,,Krisenherd der internationalen Politik" durch Krim-Krieg O Niedergang und Schwäche des Osmanischen Reichs als Auslöser für Balkan-Krise/ R und Ö-U wollten Macht über Balkan Französisch-russischer Zweibund -> geheimes Defensivbündnis Entente Cordiale (FR, GB) (später Triple Entente mit R) Ursachen des ersten Weltkrieges = ,,Das Pulverfass in Europa" Nationalismus als Ideologie - Ideologie hatte Ausprägungen in vielen Ländern - Adel besetzte hohe Führungspositionen - Veränderung der Gesellschaftsstruktur durch kapitalistische Wirtschaft (Landflucht, neue Mittelschicht dominierte Innenpolitische Konflikte - Nationalismus in vielen Ländern (Chauvinismus) - Gründung von Arbeiterorganisationen & Gewerkschaften - Forderung nach Reform - Attentate nahmen zu (nationalistisch, anarchistisch, sozialistisch) - Kapitalismus Parteienlandschaft) - ,,Sozialistischen Internationalen" Militarismus Internationale Konflikte - Balkankriege - Marokko-Krise - Änderung der britischen Außenpolitik - Imperiale Gegensätze - Wettaufrüsten - Auslaufen der Bündnisse - Nationalismus in Serbien - Bildung von Kolonien oder Interessensphären (Imperialismus) Die Explosion des Pulverfasses Ursache: imperialistische Weltmachtspolitik Anlass: Attentat von Sarajevo → Auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau durch einen serbischen Nationalisten = Österreich-Ungarn wollte einen militärischen Schlag gegen Serbien, was durch die Triple Entente und dem Zweibund eine Kettenreaktion auslöste Verlauf des ersten Weltkrieges Kriegsziele der europäischen Großmächte Frankreich - Sicherheit gegen Invasion des Ostens - Elsass zurück - Machterweiterung - Staatengürtel in Osteuropa zur Verhinderung von Expansion Großbritannien - Erwerb dt. Kolonie - Teile des Osmanischen Reichs - Wiederherstellung des souveränen Bayerns - Preußisch-deutschen Militarismus einschränken Restauration Serbiens Russland - Territoriale Erweiterung - Machterweiterung - Zugang zum Mittelmeer Österreich-Deutschland Habsburger Reich: - Neuordnung der Balkangrenzen Deutsches Reich: - Kolonien - große territoriale Erweiterung - Grenzstreifen gegen Russland Julikrise: Reihe von Kriegserklärungen Kaiser Wilhelm II. musste zersplittertes Volk mobilisieren O Deutsches Reich von Entente ,,eingekreist" = Krieg als Akt der Selbstverteidigung Patriotismus überlagerte alle innenpolitischen Konflikte Schlieffen-Plan Im Falle eines Kriegsausbruchs an der Westfront ein Blitzkrieg gegen Frankreich um anschließend mehr Truppen gegen Russland aufstellen zu können deutsche Militär sollte über das neutrale Belgien nach Frankreich einmarschieren, um französische Festungen zu umgehen Kriegsverlauf August 1914: Einmarsch deutscher Truppen in Belgien und Luxemburg ein (gestoppt durch FR)in Stellungs- und Grabenkrieg Kriegsjahr 1915: Einsatz vom Giftgas Seit 1916 entstand eine von Hindenburg und Ludendorff geführte Militärdiktatur * Wendepunkt im Jahr 1917: Deutsche Reich in uneingeschränktem U-Boot-Krieg & damit den Kriegseintritt der USA provozierte. Entente = strategisches Übergewicht gegenüber den Mittelmächten & in Russland Oktoberrevolution = Kriegsaustritt Kriegsende März 1918: mit der neuen russischen Regierung unter Lenin Frieden von Brest-Litowsk Herbst 1918: Hindenburg und Ludendorff übergaben den Sozialdemokraten Regierung = parlamentarische Monarchie Der erste Weltkrieg als ,,moderner Krieg"? O Gründe O ● ● Unbekanntes Ausmaß an Massenmobilisierung = Massenheere von 13 Millionen Soldaten Umstellung auf eine Kriegswirtschaft (=Industrie stand unter staatlicher Kontrolle) Technisierung als Ergebnis der Industrialisierung 00000 Beteiligung von Finanziers und Banken an der Kriegswirtschaft Seekrieg für Wirtschaftsblockaden & Krieg in der Luft Waffen wie Panzer, Haubitzen, Giftgas, Kampfflieger, Boote Kriegsende und politischer Umbruch in Deutschland o ,,Dolchstoßlegende" als zentrales Element der Rechtfertigungsideologie der militärischen Niederlage (aufgrund der Heimat, die in den Rücken gefallen sei statt militärischer Unterlegenheit) Der Versailler Vertrag Regelungen O Gebietsabtretungen Folgen Frauen und Jugendliche wurden in der Landwirtschaft und Industrie anstelle der Männer eingesetzt (Heimatfront) = Emanzipierungstendenzen O Instrument konservativ-nationalistischer Kräfte zur Beschuldigung der Sozialisten und Novemberrevolution für Niederlage und Versailler Vertrag & vergiftete politisches Klima Von konstitutioneller Monarchie zur parlamentarischen Republik Verbot der Wehrpflicht Heer auf max. 100.000 Mann Entmilitarisierung des Rheinlands Versorgungs- und Hungerkrisen (,,Steckrübenwinter" 1916/17) O Durch Weimarer Verfassung (14.08.1919) = Ende des Deutschen Kaiserreichs und Beginn der Weimarer Republik Gründung der Weimarer Republik O 19.01.1919: Nationalversammlung & Wahl der Parteien SPD, DDP, Zentrum Rüstungsbeschränkungen Hohe Reparationen Verbot des Anschlusses an Österreich Arbeiterbewegung gewann an politischem Gewicht Verarmung der Mittelschicht O 11.02.1919: Nationalversammlung in Weimar = SPD-Politiker Friedrich Eber wurde zum vorläufigen Reichspräsidenten = Koalition aus den drei Parteien scheiterte an der Frage des Versailler Vertrages Durch gesellschaftliche Notlage= Streiks & Proteste im Zuge der Kriegsmüdigkeit O Ergebnisse Russland verzichtete auf Estland, Lettland, Litauen und Polen Russland erkannte Finnland & Ukraine als selbstständige Staaten an O Polen wurde Westpreußen zugesprochen (Puffer zwischen Deutschem Reich und Russland) O Deutschland musste Eupen-Malmedy an Belgien & Elsass- Lothringen an Frankreich abgeben Österreich und Ungarn wurden eigenständige Staaten Politische und ideologische Voraussetzungen Längerfristig - der bereits im Kaiserreich verbreitete Antisemitismus und Nationalismus - Militarismus in Staat und Gesellschaft Die Weimarer Republik Weimarer Verfassung (1919) O Erste parlamentarische Demokratie mit Wahlrecht für Männer und Frauen, sowie Grundrechtekatalog O Mittelfristig - Niederlage im 1.WK - Verordnungen des Versailler Vertrages Volkssouveränität durch Reichstagswahlen, Volksentscheiden O Reichspräsident als ,,Ersatzkaiser" - Demokratiefeindlichkeit (in der Bevölkerung) Existenz von Eliten 8./9.11.1923: Hitler-Putsch O des Nationalsozialismus Weimarer Verfassung 1919 Kurzfristig - Weltwirtschaftskrise 1929 -> Inflation & Massenarbeitslosigkeit - politische Krise ab 1930 Reichskanzler ernennt Reichspräsident + Minister Reichsrat Gesetz Reichstag Volksentscheid Notstandsrecht auf Notverordnung wählen entsenden Landesregierung Vertreter wählt 1923: Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich und Belgien durch ausbleibende Reparationszahlungen wählt Wahlberechtigte (Bürger über 20 Jahren) Krisenjahre (1919-1923) →Gezeichnet durch die Belastung durch den Versailler Vertrag und die propagandistische Ausnutzung der ,,Dolchstoßlegende" Landesparlament wählen Hitler erklärte die Regierungen Bayerns & des Deutschen Reichs für abgesetzt und machte sich selbst als Vorsitzender der NSDAP in München zum Reichskanzler -> Polizei & Reichswehr unterstützt ihn nicht -> Demonstrationen wurden gestoppt = Hitler wurde zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt Konsolidierung (1924-1928) ➜ Versuch der Regierung die Krisensituation zu mildern unter DVP-Politiker Gustav Stresemann o Innenpolitische Währungsreform zur Stabilisierung O Finanz- und sozialpolitische Reformen O Außenpoltische Verhandlungen über die Reparationszahlungen = Senkung der Zahlungen mit Dawes-Plan 1924 und Young- Plan 1929 = Reparationen wurden nie gezahlt; blieben allerdings Gegenstand von Verhandlungen O Vertrag von Locarno 1925 = erste Aussöhnungsschritte mit Frankreich durch Festlegung der Westgrenzen O Aufnahme in den Völkerbund 1926 Weltwirtschaftskrise 1929 Ursachen: - Störung des globalen Handels- und Währungssystems durch den 1.WK - Überproduktion und Finanzspekulation in den USA - große Abhängigkeit der deutschen Banken von ausländischem Kapital Merkmale der Jahre: - Entwicklung von Wissenschaft, Kultur und Technik -Ausbau der Verkehrsinfrastruktur - Automobil als Massenverkehrsmittel - Ausbau von Luftfahrt Rundfunk als Massenmedium ,,goldenen Zwanziger" durch Literatur, Musik, Baukunst, Malerei und Kino verdeckten Probleme der Zeit Folgen: - hohe Arbeitslosigkeit - Massenelend - Legitimationsverlust der regierenden Parteien und Zulauf zu radikalen Parteien - ,,New Deal" in den USA 1. durch amerikanische Kredite an Staat und Wirtschaft kam es zur konjunkturellen Erholung in den 1920er-Jahren 2. Binnennachfrage in den USA sank = US-amerikanische Konjunktur stockte & über Nacht brachen die Aktienkurse zusammen (,,Schwarzer Freitag" 25.10.1929) 3. Kapital aus Europa floss ab = keine Kredite für Investitionen 4. Wirtschaft in Europa brach zusammen Scheitern der Weimarer Republik Gründe: Multikausalität des Scheiterns 1. Missbrauch der Weimarer Verfassung durch radikale Kräfte 2. Fehlende Bereitschaft der Parteien zur Zusammenarbeit 3. Ablehnung der Republik durch die ,,alte Elite" des Kaiserreichs, z.B. Hindenburg 4. Instabilität der Koalitionsregierung 5. Destabilisierung der Republik durch Kommunisten 6. politische Radikalisierung weiter Kreise 7. Weltwirtschaftskrise (s.o.) Politisches Scheitern ab 1930 Durch das reine Verhältniswahlrecht gab es eine Zersplitterung im Parlament (extremistische Kräfte sorgten für Blockaden und Regierungsrücktritte) O 27. März 1930: große Regierungskoalition unter Reichskanzler Müller zerbrach durch die Frage nach der Erhöhung der Arbeitslosenversicherung Reichspräsident Hindenburg rief Brüning zum Reichskanzler 30.03.1930- 30.05.1932 = Ära der Präsidialkabinette durch Stützung auf die Minderheit im Reichstag → Legitimiert durch Notverordnungen nach Art. 48 der Verfassung, gestützt auf das Vertrauen des Reichspräsidenten Hindenburg (,,Ersatzkaiser") = Reichstagsauflösung bei Widerspruch gegen Notverordnungenö O Wollte zu einer autoritären Regierungs- und Staatsform zurückkehren = Reichstag radikalisierte sich durch rechts-konservative und radikal nationalistische Kräfte 18. Juli 1930: Hindenburg löste den Reichstag unter Berufung auf Art.25 der Weimarer Verfassung auf => Beginn einer permanenten Durchbrechung des Verfassungssystems durch die Diktaturgewalt des Reichspräsidenten Reichstagswahl 1930: NSDAP als zweitstärkste Fraktion. Ereignisse während seiner Amtszeit: 1. Verschärfung der wirtschaftlichen und politischen Krise 2. Politische Radikalisierung (z. B. durch Straßenkämpfe) 3. Verbot der Wehrorganisationen der NSDAP (SA & SS) 4. Wiederwahl von Hindenburg zum Reichspräsidenten Mai 1932: Sturz Brünings durch Wiederwahl Hindenburgs Reichskanzler Franz von Papen 01.06.1932-17.11.1932 Ereignisse während seiner Amtszeit: 1. Erneute Auflösung des Reichstags durch Hindenburg und Neuwahlen = NSDAP als stärkste Partei 2. Aufhebung des Verbots von SA und SS als Zugeständnis an Hitler 3. Bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen SA und Kommunisten als Anlass, um demokratische Minderheitsregierung in Preußen abzusetzen (,,Preußenschlag") Misstrauensvotum gegen von Papen = Reichstagsauflösung Reichskanzler Kurt von Schleicher 3.12.1932-28.01.1933 Ereignisse während seiner Amtszeit: 1. Von Papen und Hitler verbündeten sich gegen Schleicher -> betrieben dessen Rücktritt → Rücktritt Schleichers, nachdem er die Unterstützung Hindenburgs verlor Reichskanzler Adolf Hitler am 30.01.1933 durch Hindenburg Aufstieg der NSDAP 1919: Eintritt Hitlers in die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) 1920: Umbenennung in NSDAP und Erklärungsansatz für die Zustimmung zum NS-Regime von Winkler und Wehler: späte Gründung des deutschen Nationalstaats & Militarismus im deutschen Kaiserreich boten Verbindung mit starken antisemitischen Strömungen in Gesellschaft & Politik nach dem verlorenen 1.WK den Nährboden für die Ausbreitung des Nationalsozialismus Veröffentlichung des 25- Punkte-Plans zur Aufhebung des Versailler Vertrags, Ablehnung der deutschen Staatsbürgerschaft für Juden, Propagierung eines autoritären Staats 1921: Übernahme des Parteivorsitz durch Hitler und Durchsetzung des Führerprinzips ➜Wachsende Anhängerschaft durch aggressive Propaganda, Straßenterror der SA, Hitlers rhetorische Begabung und Unterstützung durch einflussreiche bayrische Kreise 9.11.1923: Scheitern des Hitler-Putsch = Verhaftung Hitlers nach einer Verhandlung, die einem ,,Seminar über Hochverrat" glich (Hitler hatte hohe Amtsträger in Bayern auf seiner Seite) → Übergang zur Legalitätstaktik = Machtübernahme auf legalem Wege ➜1930 NSDAP als zweitstärkste Partei & 1932 als stärkste Partei Durch: ,,Führerprinzip" - Unterordnung der ,,Volksgemeinschaft unter den Willen des Einzelnen" = absoluter Gehorsam & Opposition als Verbrechen 1929: Aufbegehren gegen den Young-Plan, Bündnis mit nationalistischen, rechtsradikalen Parteien (,,Harzburger Front") und Folgen der Weltwirtschaftskrise als entscheidender Durchbruch der NSDAP 1. Zunehmende Bereitschaft der Mittelschicht zur Radikalität 2. Mobilisierung von Jung- und Erstwählern - Antiparlamentarismus = keine Parteiendemokratie - Legitimierung durch angebliche Unfehlbarkeit Hitlers und dem Führermythos (Hitler als vom Schicksal gesandter Retter) Vier-Jahres-Plan: - deutsche Armee in 4 Jahren einsatzfähig - Unabhängigkeit vom Ausland - Verarbeitung von Eisenerz = sollte Wirtschaft auf den Krieg vorbereiten, Autarkie, Erweiterung des Lebensraums Wähler: - vom Abstieg bedrohtes Bürgertum, z.B. Selbstständige, Beamte, Rentner, Pensionäre - ländliche Bevölkerung in protestantischen Gebieten - junge Neuwähler -Teile der Arbeiterschaft Ausgangslage: übervölkert, keine Überlebensgrundlage, abhängig vom Ausland, dt. Wehrmacht nicht kriegsfähig Ist Hitler legal an die Macht gekommen? (laut Benz) - weder revolutionärer Akt, noch Machtergreifung - Machtübernahme & -übertragung -> in aller Form -> keine Unternehmung dagegen - Großkapitalisten schätzen die Lage falsch ein - Wähler: gläubiger Mittelstand & Unpolitische SS & SA Die SA (Sturmabteilung) ab 1921 - ursprünglich Saaldienst der NSDAP - zum Schutz von Parteiveranstaltungen & Einsatz bei Straßenkämpfen/ Straßenterror - während Errichtung der Diktatur als ,,Hilfspolizei" von Göring - Entmachtung Juni 1934 durch Ermordung ihres Führers Röhm Verständnis vom ,,Volk" als Einheit - müssen behütet werden - Deutsche verdienen alle Vorzüge - Volk als Basis Die SS (Schutzstaffel) ab 1925 - zum persönlichen Schutz Hitlers - seit 1929 unter Führung von Heinrich Himmler - Selbstverständnis als Eliteorden - ,,dritte Macht im Staat" neben Wehrmacht -> Terroreinheit mit polizeilicher Gewalt - Untergliederung in SS-Verfügungstruppe und SS- Totenkopfverbände zur KZ-Bewachung & als Erschießungskommando Etablierung des NS-Systems 04.02.1933: ,,Verordnung zum Schutze des deutschen Volkes" mit faktischer Aufhebung der Pressefreiheit 27.02.1933: Reichstagsbrand -> lieferte Vorwand für Verfolgung Oppositioneller 28.02.1933: ,,Reichstagsbrandverordnung" = Notverordnung, die die Beseitigung von Grundrechten & Verfolgung/Verhaftung von Kommunisten und Sozialdemokraten bedeutete 05.03.1933: Reichstagswahlen = NSDAP weiter als stärkste Kraft, aber ohne die erhoffte absolute Mehrheit; Wahl angesichts der Verfolgung Oppositioneller unter undemokratischen Bedingungen 23.03.1933: ,,Ermächtigungsgesetz" = faktische Aufhebung der Gewaltenteilung, da die Regierung Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments erlassen konnte = Ausschaltung des Parlaments und der Weimarer Verfassung → 2/3 Mehrheit wurde durch Verhaftungen der Abgeordneten/ nur SPD war anwesend und stimmte gegen das Gesetz → Scheinlegalität für NS-Politik ,,Gleichschaltung" = Vereinheitlichung des gesamten gesellschaftlichen und politischen Lebens im Sinne der NS-Ideologie Elemente der Gleichschaltung: 1. Hitler mit diktatorischer Vollmacht als ,,Führer und Reichskanzler" 2. Einparteienstaat mit hierarchischer Organisation der NSDAP nach dem Führerprinzip 3. Einheitsgewerkschaft Deutsche Arbeitsfront (DAF) 4. Zentrale Erfassung des Einzelnen von Jugend an: Jungvolk, Hitler-Jugend, Bund Deutscher Mädel, Deutsche Arbeitsfront, Studentenbund 5. Zentrale Kontrolle der Presse, der Literatur, Kunst und Musik 6. Druck auf Kirchen, Vereine und Vereinigungen durch Verbote, Verfolgung und Behinderung Maßnahmen: ● Propaganda in Form von Führerkult, Massenveranstaltungen, Reichsparteitage, Rundfunk Terror durch Verfolgung, Ermordung, Diskriminierung und Verhaftung & Errichtung von KZs zur ,,Erfassung" von Oppositionellen Überwachung durch die Gestapo Einschüchterungen im Alltag durch Boykottaufrufe jüdischer Geschäfte, Erniedrigungen auf der Straße, Diskriminierung in der Schule Politische Ebene: 31.03.1933: Gesetze zur Gleichschaltung aller Länder zur Errichtung eines Zentralstaats durch Auflösung der Landtage und Neuzusammensetzung 07.04.1933: ,,Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" → Entlassung von Beamten ,,nichtarischer Herkunft" oder Oppositionelle 14.07.1933: ,,Gesetz gegen die Neubildung von Parteien" = NSDAP als einzige Partei 01.12.1933: ,,Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat" = Erklärung der NSDAP als unauflöslich mit dem Staat verbunden Juni 1934: ,,Röhm-Putsch" →Angeblicher Putsch-Versuch aus den Reihen der SA genutzt, um innerparteiliche Konkurrenten auszuschalten = Ermordung/Verhaftung zahlreicher Angehöriger der SA/NSDAP und Ausschaltung der SA 01.August 1934: ,,Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches" = Vereinigung des Reichspräsidenten mit dem Reichskanzler nach Hindenburgs Tod Hitler als alleiniges Staatsoberhaupt + Vereidigung der Staatswehr auf Hitler = uneingeschränkte NS-Diktatur NS-Wirtschaftspolitik = ,,völkische Wirtschaft" Maßnahmen: 1. Senkung der Arbeitslosigkeit durch Ankurbelung der Produktion a. Zusätzliche staatliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Investitionen b. Einführung von Wehr- und Arbeitsdienst (RAD) c. Verdrängung vieler Frauen vom Arbeitsmarkt durch Propagierung des NS- Mutterideals d. Ausschluss vieler Bevölkerungsteile durch politische und rassistische Verfolgung 2. Ausbau der Infrastruktur a. Straßen, Eisenbahnen, Wasserwege, Elektrifizierung durch Zwangsmaßnahmen und hohe Staatsverschuldung 3. Eigenversorgung mit Produktionsmitteln im Sinne der Autarkiebestrebungen = führte zu einer Güterknappheit; Handel blieb frei 4. Konzentration auf die Rüstungsindustrie a. Zur Vorbereitung auf den Krieg 5. Finanzierung durch hohe Staatsverschuldung (deficit spending) 6. Wirtschaftlicher Aufschwung durch erhöhte (Kriegs-) Produktion a. Profiteure waren Unternehmer, nicht Arbeitnehmer: langsam steigende Löhne bei längeren Arbeitszeiten, Güterknappheit b. Teufelskreis durch Kriegswirtschaft & Krieg, um die Wirtschaft zu stärken NS-Außenpolitik bis 1939 Ziele: 1. Schaffung des ,,Großdeutschen Reichs" 2. Eroberung von ,,Lebensraum" im Osten = Kriegsrhetorik widersprach Versicherung friedlicher Absichten des neuen Regimes Außenpolitische Aktivitäten 1933 bis 1935 19.10.1933: Austritt aus dem Völkerbund → Unter dem Vorwand der ,,Beleidigung" des deutschen Volkes durch französische Sicherheitsbedenken Ziel: unbeobachtete Aufrüstung bei gleichzeitiger ,,Beruhigung der Nachbarvölker" 26.01.1934: Freundschaftsvertrag mit Polen ➜Vermeidliche ,,Beruhigung der Nachbarvölker" Ziel: kalkulierbare Verhältnisse im Osten schaffen 18.06.1935: Deutsch-britisches Flottenabkommen → Vermeidliche ,,Beruhigung der Nachbarvölker" Ziel: Kräfteverhältnis zwischen dem DR und GB regeln 16.03.1935: Wiedereinführung der Wehrpflicht ➜Vermeidlicher Schutz des Reiches Ziel: Luftwaffe aufbauen = Hitler taktierte ,,zweigleisig" mit scheinbar friedlicher Revision des Versailler Vertrags bei gleichzeitiger Militarisierung und Vertragsbruch/ wollte den Überraschungseffekt Außenpolitische Aktivitäten 1936 bis 1939 07.03.1936: Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes ➜ Ziel: Test der Reaktion der Westmächte unter der Appeasement-Politik von Chamberlain (Beschwichtigung und Beruhigung als oberstes Ziel) Ab Juli 1936: Unterstützung des Faschisten Franco im spanischen Bürgerkrieg ➜ Ziel: Stärkung des Faschismus in Europa & Sicherung von spanischen Rohstofflieferungen und Erprobung der Luftwaffe 1.-16.08.1936: Olympische Spiele ➜ Ziel: inszeniertes Propagandaspektakel; Verschleierung der Errichtung des KZ Sachsenhausen und Ausgrenzung von Juden, Sinti und Roma 25.10.1936: Deutsch-italienischer Bündnisvertrag ➜ Ziel: Annäherung beider Staaten hinsichtlich antikommunistischer Politik und Expansionsbestrebungen 25.11.1936: Antikomintern-Pakt Erweiterung des faschistischen Bündnisses mit Italien 13.03.1938: Besetzung und ,,Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich ➜ Offensichtlicher Bruch des Versailler Vertrages -> Legitimierung von Hitler durch ,,Selbstbestimmungsrecht" deutschsprachiger Bevölkerungsgruppen 29.09.1938: Münchner Abkommen; ,,Schande von München" →GB und FR tolerieren die Expansion des Deutschen Reichs hinsichtlich des ,,Selbstbestimmungsrechts"/ Sudetenland war besetzt und an das DR angegliedert März 1939: Besetzung des übrigen Tschechiens und Schaffung des Protektorats ,,Böhmen und Mähren" → Erste Besetzung ohne Rechtfertigung durch ,,Selbstbestimmungsrecht" Reaktion: Beendigung der britischen Appeasement-Politik + Garantieerklärung GB und FR für den Bestand Polens 28.04.1939: Kündigung des deutsch-britischen Flottenabkommens und des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts 23.08.1939: Hitler-Stalin-Pakt mit geheimen Zusatzprotokoll zur Aufteilung Polens = deutsche Außenpolitik im Schatten der Appeasement-Politik der Westmächte und in Vorbereitung auf die Umsetzung der tatsächlichen außenpolitischen Ziele immer aggressiver aus - Brüche des VV nicht geahndet ■ Waren die Großmächte verantwortlich für den Beginn des 2.WK? Pro Kontra - Appeasement-Politik hätte nicht - Chamberlain schätzte Hitler zu schwach ein (auch hinsichtlich der dt. Luftwaffe) - zu späte Aufrüstung - USA isolierte sich - Großmächte wollten Hitlers wahre Absichten nicht sehen - Bolschewismus wäre gefährlicher - außenpolitische Verwirrung nutzte Hitler ■ ■ Warum setzten die Großmächte keine Grenzen? Frankreich: Kriegsmüdigkeit GB: Appeasement-Politik von Chamberlain & Kriegsmüdigkeit 1938: nach Münchner Abkommen GB sieht Frieden kritisch ■ -> Gefühl Waffenstillstand -> Krieg aufgeschoben 1933: durch potentielle Gefahr der Russen soll Deutschland aufrüsten bzw. aufgerüstet Rassenpolitik und Judenvernichtung - Der Holocaust Von 1933-1937: Diskriminierung und Entrechtung werden = Länder waren nicht bereit für neuen Krieg 1938-1941: Ausweitung der Verfolgung funktioniert - Großmächte hatten keine Möglichkeit zum Widerstand - beeinträchtigt durch innere Konflikte - Versuch einer friedlichen Lösung Vorstellung von gleichen Absichten aller April 1933: Entlassung jüdischer Beamter (,,Beamtengesetz") Aufrufe zum Boykott auf jüdische Geschäfte, alltägliche Erniedrigungen in Schulen und eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen 14. Juni 1933/1. Januar 1934: Zwangssterilisation von Juden, Sinti und Roma, Erbkranken Ab 1935: Entrechtung der Nürnberger Rassegesetze = Juden verloren alle politischen Rechte und Ämter, das Staatsbürgerrecht & den Rechtsschutz; Ehe zwischen Juden und Nicht-Juden verboten & als ,,Rassenschande" Verleumdungs- und Diffamierungskampagnen durch Presseorganisationen Entzug wirtschaftlicher Grundlagen und Verdrängung der Juden aus dem öffentlichen Leben durch Ausgangsverbote, Besuchsverbot für öffentliche Einrichtungen etc. 9./10. November 1938: ,,Reichspogromnacht" oder ,,Reichskristallnacht" ■ ■ ■ ■ I O ■ Nach Attentat eines Juden auf deutsche Diplomaten in Paris organisierte Zerstörung von Synagogen & jüdischen Geschäfts- und Wohnhäusern, Misshandlung von Juden, über 26.000 Verhaftungen, 100 Ermordungen ■ Schließung jüdischer Geschäfte & ,,Arisierung" aller Güter, Zwangszahlen für Juden zur Entschädigung = Ausgrenzung der Juden aus de Wirtschaftsleben = Ruin für viele Familien Ab Januar 1940: Beginn systematischer Massentötungen in der ,,Aktion T4" o Tötung von Menschen mit Behinderungen (,,Euthanasie") August 1941: offizielle Einstellung des ,,Euthanasie"-Programms aufgrund von Protesten von Bischöfen und Angehörigen (allerdings wurde es fortgesetzt) Seit Beginn des 2. Weltkrieges: zahlreiche Pogrome (gewalttätige Ausschreitungen) und Massenerschießungen in Polen durch die SS, Polizeieinheiten und Wehrmacht Ab Mai 1940: massenhafte Deportationen von Sinti und Roma in besetztes Polen Ab Juni 1941: Massenerschießungen und Tötungen von Juden, Sinti und Roma, Kriegsgefangenen, Kommunisten in besetzten Gebieten durch Autoabgase in LKWs September 1941: öffentliche Stigmatisierung der Juden durch ,,Judenstern" & erstmaler Einsatz von Giftgas in Ausschwitz 1942-1945: Systematische Vernichtung 20. Januar 1942: ,,Wannsee-Konferenz" unter Leitung des SD-Chefs Heydrich zur Koordination der ,,Endlösung der Judenfrage" Ab Oktober 1941: Massendeportationen von Juden nach Polen -> ,,Gettoisierung" oder sofortiger Transport in Konzentrations- und Vernichtungslager November 1941: Auswanderungsverbot für Juden Widerstand O Systematische und industriell betriebene Vernichtung der Juden mit Gas oder durch harte Zwangsarbeit (,,Vernichtung durch Arbeit"), Folter, medizinische Experimente, unmenschliche Lebensbedingungen in Vernichtungslagern ■ April 1943: Aufstand im Warschauer Ghetto (Vollzug der Vernichtung außerhalb von Deutschland, um Völkermord geheim zu halten) O Brutale Niederschlagung und Ermordung aller durch die SS Ab 1944: Räumung der Lager im Osten wegen vorrückender Ostfront = ,,Todesmärsche" 27. Januar 1945: Befreiung des KZs Ausschwitz durch sowjetische Truppen als Ende des Massenmords an ca. 6 Millionen Juden (,,Holocaust") März 1933: ,,Heimtücke-Verordnung" O Verbot jeglicher kritischer Äußerung gegen die NS-Regierung = Angst, Anpassungszwang 1933-1939: wachsende Zustimmung in der Bevölkerung ■ O O O Widerstand nur punktuell, ohne Verbindung zwischen den Gruppen (Sozialdemokraten, Kommunisten, Adel, Militär) Nach Wehler: übersteigerter Nationalsozialismus mit Wurzeln im 19. Jahrhundert & Glaube an die charismatische Führungspersönlichkeit Hitler Nach Götz Aly: Versprechen eines egalitären ,,Volksstaats" (,,Wohlfühl-Diktatur") Kriegsausbruch 1939 und Kriegswende 1941/42 O Kaum Widerstand wegen eklatanter Verschärfung der Gesetze gegen Kritiker (,,Hochverrat") O ■ Durch wirtschaftlichen Aufschwung, Vorteile der ,,Arisierung", Revision des Versailler Vertrags; Verbreitung eines latenten Antisemitismus Beispiele für Widerstandsaktivitäten: 1. Rote Kapelle (Arbeiterbewegung) 2. Edelweißpiraten (Jugendopposition) = gegen HJ durch Verstoß gegen Kleidungsvorschrift 3. Swing-Jugend (Jugendopposition) = hörten amerikanische Musik; trugen andere Kleidung 4. Die weiße Rose (Jugendopposition) = gegen das Regime (aus Studenten; u.a. Sophie Scholl) durch Flugblätter und kleinere Proteste -> wurden am 18.02.1943 verraten und hingerichtet ■ 5. Die ,,Bekennende" Kirche = u.a. Dietrich Bonhoeffer; gegen z.B. Euthanasie (sonst kein Widerstand der Amtskirchen) 6. ,,Operation Walküre" durch Stauffenberg mit Sprengstoff-Attentat auf Hitler Kriegsziele der Alliierten = Jalta Konferenz (4.02 - 11.02.1945) ➜Misstrauen zwischen Westen und Osten Westmächte Errichtung,,Vereinter Nationen" Kontrolle über Expansionsdrang Stalins erlangen Gründung einer dauerhaften Friedensorganisation Gemeinsame Ziele: Entwaffnung und Entmilitarisierung Sowjetunion Expansion Befreiung von Besatzung und Bedrohung Forderung nach Reparationszahlungen (zweitrangig) I 10 Milliarden Dollar von 20 Milliarden Dollar insgesamt O Konfliktpotential zwischen Alliierten Entnahme von Rohstoffen, Gütern und Ausrüstung als Kriegsentschädigung ■ Hohe Reparationen Frankreich als 4.Besatzungsmacht (Größe 2.Ranges) => Konfliktpotenzial I Sowjetische Zone unverändert Ende des zweiten Weltkrieges ■ 7./8.Mai 1945 bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs ■ Staatliche Existenz des deutschen Reiches beendet Alliierte . Erwarteten begeisterte Nationalsozialisten Kein Mitleid für die unterlegenen Deutsche Richteten ihre Besatzungszone ein o Notdürftige Instandsetzung der Infrastruktur ,,Berliner Deklaration" Juni 1945 Wiederholte militärische Kapitulation O Abrüstung& Entmilitarisierung als Ziel gesetzt Verhaftung der Naziführer& Kriegsverbrecher O O Hoheitsrechte über Deutschland Bereits Anfang 1944 aus Beratungen der Interalliierten resultiert ■ Situation der Deutschen Politik und Wirtschaft: · Vom 17.Juli bis zum 2.August 1945 ■ Erste Sitzung des Alliierten Kontrollrats Deutschland sollte aufgeteilt werden Allerdings prognostizierte Großbritannien 1944 Schwächung der Wirtschaft ■ Abhängigkeit von anderen Ländern ▪ ▪ ■ ■ Weitgehend zerstört ■ O Zertrümmerte Großstädte Gesellschaft: Militärisch erobert Von alliierten Truppen besetzt Keine staatliche Autorität PTBS (psychische Störungen) Alltag bestand aus Hoffnungslosigkeit& Erschöpfung O Sorge um vermisste Angehörige Kein Wasser, Gas, Strom Frage der Schuld Flüchtlinge& Heimatlose strömten aus den Ostgebieten ein O Wurden als Fremde, Störende empfunden O Soziales Problem = unterwürfige, abgestumpfte Menschen; gedemütigt; sahen sich in der Opferrolle ■ Absinken des Lebensstandards Reduzierung der deutschen Leistungsfähigkeit Endeffekt: nicht zu Reparationszahlungen fähig: daher => kontrollierte deutsche Industrie bei gleichzeitiger Entwaffnung& Entmilitarisierung Potsdamer Konferenz Beteiligte: USA: Truman Großbritannien: Churchill Frankreich: Attlee Russland: Stalin ■ Alliierter Kontrollrat: ➜Sicherte gemeinsame Herrschaft in allen Deutschland als Ganzes betreffenden Angelegenheiten Einstimmigkeit Bis 1948 Bestand Vertreter der Sowjetunion verließ Sitzung = Stillstand ➜Rat konsternierte wegen Ost- West-Konflikt O →Bildung einer umfangreichen Bürokratie Grundsätze für Deutschland ● Dezentralisierung ● Denazifizierung Demilitarisierung ● Demokratisierung ● (Demontage) Vertreibung der Deutschen ● Sollte human verlaufen Sowjetische Zone Resultat: Abweichende Reparationspolitik Durch Beutezüge, Demontage& Entnahmen laufender Produktionen Neue politische& soziale Strukturen Ab 1945 Notwendigkeit einer Planwirtschaft ,,antifaschistisch-demokratische Umwälzung" Transformation in Stalinisierung O Potsdamer Abkommen" (kein völkerrechtlicher Vertrag) ■ Errichtung eines Rats der Außenminister der USA, Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion und China ● Vorbereitung der Friedenverträge mit Deutschlands Verbündeten Reglung ungelöster territorialer Fragen Beratung& Lösung der deutschen Frage Ausübung der Regierungsgewalt durch die Siegermächte ■ ■ Erweiterung Polens (als Entschädigung) Verhaftung und Verurteilung der Kriegsverbrecher Alleinschuld Deutschlands ● ,,keine Mischung der Völker" Offiziell keine ,,ethnische Säuberung" (war aber eine) ■ Festlegung politischer und wirtschaftlicher Zone der Westalliierten Entnazifizierung: Entfernung der NS-Ideologie Feststellung der Schuld/Verantwortung Eingruppierung mithilfe von Fragebögen in... O Hauptschuldige O Belastete O Teilschuldige O Mindestbelastete O Unbelastete = inkonsequentes Verfahren - Ämter für Entnazifizierung - Prozesse vor Spruchkammern (Laiengerichte mit öffentlichen Klägern) Entnazifizierung: - Bodenreform - Enteignung von Großgrundbesitz - Verantwortung der Schuld ausgelagert - Internierungslager (Dienten auch zur Inhaftierung politischer Gegner wie Sozialdemokraten, Liberale und Konservative) - Entfernung der ehemaligen NSDAP Mitglieder aus Ämtern = Staatsform der Diktatur wird ausgelebt (Kontinuitätslinie -> Aufbau eines kommunistischen Modells) = Weiterleben des nationalsozialistischen Gedankenguts I Letzte Phase der Entnazifizierung im August 1947 eingeleitet O Rehabilitation Folgen: 1. SS-Zeit als Erbe des deutschen Imperialismus deklariert 2. Für Ostdeutsche waren Nazis gefangen oder im Westen Keine Verbindung zu diesem Teil der Geschichte a. Keine historische 3. Verantwortung 4. Schuldzuweisung zur BRD politische Ebene Auflösung von NS-Organisationen USA: strenge Säuberung Frankreich & Großbritannien: Eher als pragmatische Angelegenheit gehandhabt Folgen: 1. Konstruktion einer ,,Unschuld am NS" juristische Ebene Nürnberger Prozesse (1945-1949) zur Untersuchung von Kriegsverbrechen d. ,,Stillschweigen" 2. Durch ständige Entlassungen a. Keine Verantwortung der Schuld b. Verklärung der Schuld c. Verdrängen der Schuld nicht notwendig Personenmangel in Verwaltung 3. Schleppende, unsystematische Prozedur 4. Etwa 10% der Schuldigen tatsächlich verurteilt ■ Idee zur Rehabilitierung 1946 mit ,,Gesetz zur Befreiung von · Nationalsozialismus und Militarismus" ➜ Alle Mächte nahmen im Zuge der Entnazifizierung Rücksicht auf unentbehrliche Experten, die bei dem Wiederaufbau eingesetzt werden konnte → Einstellung der Entnazifizierung mit Beginn des Kalten Krieges 1949 Frühjahr 1948: Kalter Krieg ließ Elan zur politischen Säuberung schwinden Entnazifizierung administrative Ebene Spruchkammerverfahren und Entfernung von ehemaligen Nationalsozialisten aus Ämtern gesellschaftliche Ebene Reeducation: Umerziehung der Bevölkerung durch demokratische Bildungsangebote Vergangenheitspolitik nach 1949 in der BRD 1950 Verschweigen und Verdrängen der NS -> Wiedereingliederung der NS-Funktionseliten Vergangenheitspolitik nach 1949 in der DDR ● Antifaschismus-Konzept -> Ablehnung jeglicher Verantwortung Propaganda gegen Besetzen von Funktionsstellen in der BRD mit ehemaligen Nationalsozialisten Zweistaatlichkeit Entstehung: ● Ritualisierte Gedenken an kommunistischen Widerstand = keine Auseinandersetzung mit dem Holocaust 1943: Konferenz von Teheran 1960-1970 1945: Konferenz von Jalta Eichmann-Prozess (1961) & Frankfurter Ausschwitz Prozesse (1963-1965) = öffentliches Thema Die BRD O ● Wiedervereinigung ● 1980 verstärkte Auseinandersetzung mit der NS- Vergangenheit u.a. in öffentlichen Debatten Holocaust als moralischer Imperativ Wehrmachtsausstellung 1995 Universalisierung, Individualisierung, 7.05.1945: bedingungslose Kapitulation Deutschlands 1945: Potsdamer Konferenz (Festlegung der Besatzung und politischer Neuorganisation) 8.05.1949: Verabschiedung des Grundgesetzes durch den Parlamentarischen Rat O Demokratieprinzip: Legitimation staatlicher Gewalt durch Abstimmung Pluralisierung der Holocaust- Erinnerung O Prinzip des Pluralismus: offene Auseinandersetzung über soziale, wirtschaftliche und politische Interessen O Rechtsstaatprinzip: Bindung des Staates an Recht und Gesetz Bundesstaatsprinzip: Zusammenschluss zur Staatlichkeit vor dem übergeordneten Staat O Sozialstaatsprinzip: Verpflichtung zur sozialen Gerechtigkeit in Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung & Sicherung des Lebensstandards Entstehung 1949 O Amerikanische, französische und britische Streitkräfte blieben stationiert O Außenpolitik & Kontrolle des wirtschaftlich wichtigen Ruhrgebiets blieb bei den alliierten Befehlshabern O Oberste Gewalt bei den drei Westmächten durch die ,,Alliierten Hohen Kommissare" o Befugnisse im Besatzungsstatut festgelegt = keine volle Souveränität bis 1955 Politik ab 1949 Die Ära Adenauers (1949-1963) Ziele: 1. Politische & wirtschaftliche Westintegration 2. Wiedervereinigung Deutschlands 3. Wiederaufbau der Wirtschaft 4. Sozialer Ausgleich von Innen 5. Wiederbewaffnung 6. Aufhebung des Besatzungsstatut 22.11.1949: Petersberger Abkommen -> Aufnahme konsularischer Beziehungen & Eintritt in internationale Organisationen + weitestgehende Beendigung der Demontagen 15.03.1951: Einrichtung des Auswärtigen Amt -> Erlangung außenpolitischer Handlungsfähigkeit unter Kontrolle der Hohen Kommissare (Adenauer übernahm den Posten selbst) 5.05.1955: Inkrafttreten des völkerrechtlichen Vertrags über die Wiedererlangung der Souveränität + Eintritt in die NATO Sozialpolitik: Ziel des Sozialstaatsprinzip: Vermeidung politischer Radikalisierung und Sicherung des sozialen Friedens Voraussetzung: Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen aus dem Osten Maßnahme: 1. Lastenausgleichgesetz (1952): a. Mittelweg zwischen sozialer Unterstützung und Ausgleich verlorenen Vermögens b. Erst rentenähnliche Leistungen; später Entschädigungen und gestaffelte Hauptentschädigung 2. Rentenreformgesetz (1957): a. Renten aus aktuell gezahlten Versicherungsbeiträgen b. Rentenerhöhung und dynamische Anpassung der Höhe Erste Krisen in den 1960er-Jahren ● Adenauer wurde zum Rücktritt gedrängt aufgrund konservativer Ansichten Durch seine Drängung auf Westintegration statt Wiedervereinigung Durch die ,,Spiegel-Affäre" 1962 als Versuch der Pressezäsur = Vertrauensbruch O JFK arbeitete gegen Adenauer O O i. Vermeidung von Altersarmut ii. Ausgleich von Einkommensunterschieden iii. Teilhabe der Rentner an Wirtschaftsaufschwung iv. Finanzierung der Renten aus dem laufenden Sozialprodukt V. Vertrauen in Politik Erhard wurde Bundeskanzler (1963-1966) O Amtszeit wurde durch die Wirtschaftskrise geprägt Die Große Koalition O Vertraute auf die selbstregulierende Wirksamkeit des freien Marktes statt unterstützende staatliche Maßnahmen einzuleiten Oktober 1966 brach die Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP zusammen und Erhard trat zurück O CDU/CSU und SPD einigten sich angesichts der Lage auf eine Koalition zur Übergangslösung Kiesinger wurde Kanzler und Willy Brandt Außenminister Ziel: Bekämpfung der Wirtschaftskrise Maßnahme: Stabilitätsgesetz 1967 (s. Wirtschaft BRD) Notstandsgesetzgebung 1968 O Erweiterte das Grundgesetz im Falle extremer Gefährdung der Sicherheit der BRD → Viele Proteste durch ,,Gefährdung der jungen Demokratie" & Machtmittel einer bürgerfernen & autoritären Staatsgewalt ● Regierung scheiterte durch die Diskussion über Notstandgesetze, das Fehlen einer starken Opposition & den Protestwellen aus der USA gegen den Vietnamkrieg Bildung der linken Protestb wegu aus Studenten (APO= Außerparlamentarische Opposition) 1969: Ablösung der Großen Koalition von sozialliberaler Regierung Willy Brandt wurde Bundeskanzler APO-Außenparlamentarische Opposition Bestehend aus Studenten, Schülern und Intellektuellen, die die unmittelbare Nachkriegszeit nicht miterlebt hatten O Kritik am kapitalistischen Wirtschaftssystem O Ausbeutung der dritten Welt O Gesellschaftliche Benachteiligung der Frauen o Spießbürgerliche Lebensweise der Eltern & Orientierung am materiellen Wohlstand Fokussierung aus politische Verleugnung der NS-Zeit ● 1968: Ende der Nachkriegsgesellschaft Eskalation: 2.06.1967: APO gegen Besuch des persischen Schahs durch sein diktatorisches Regime → Student Benno Ohnesorg wurde von der Polizei erschossen 1968: Rudi Dutschke von Rechtsradikalem angeschossen Massive Unruhen in allen Großstädten der BRD ➜1969 APO löste sich auf - darauffolgende Entstehung von Bürgerbewegungen aus denen 1980 ,,Die Grünen" entstand Die BRD 1969-1989 O sozial-liberale Regierung als Kontrast zu der Ära des Adenauer O ,,Mehr Demokratie wagen" Innenpolitisch Ziel: mehr demokratische Mitbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe der Bürger Maßnahme: Reformen auf hoher Staatsverschuldung 1969: Strafrechtsreform (Resozialisierung) o 1970: Herabsetzung des Wahlalters O O 1976: Mitbestimmungsgesetz durch u.a. Betriebsräte O 1974: Einkommensreform mit Einführung von Kindergeld; Erhöhung der Rente; Arbeitslosengeld und Wohngeld O 1972: Chancengleichheit und Durchlässigkeit im Bildungssystem; Öffnung der Hochschulen für alle & BAföG & Gesamtschulen 1974: Willy Brandt tritt nach Enttarnung eines DDR-Spions zurück Helmut Schmidt als neuer Bundeskanzler O Setzte die sozial-liberale Politik bis zum Koalitionswechsel fort 17.09.1982: Schmidt kündigt sozial-liberale Koalition auf FDP und CDU/CSU einigten sich auf konstruktives Misstrauensvotum zum Sturz von Helmut Schmidt O = Regierungswechsel zu einer christlich-liberalen Koalition Helmut Kohl als neuer Bundeskanzler O Außenpolitisch: O Wollte eine geistig-moralische Wende" O Ausbau der europäischen Gemeinschaft zu einer Wirtschafts- und Währungsunion DDR weiterhin angemessener Umgang (DDR wurde 1983/84 Kredit gewährt) Innenpolitisch: O Zunehmender Wohlstand O Proteste der Sozialverbände gegen die Sparpolitik und Umweltproteste, sowie Friedensproteste Ostpolitik Zuvor: deutliche Abgrenzung von der sowjetischen (=kommunistischen) Besatzungszone ➜ Adenauer unterbreitete die ,,Stalin-Note" Westintegration vor der Wiedervereinigung (SU wollte keine Westbindung) Neue deutsche Ostpolitik im Rahmen der internationalen Entspannungspolitik O Unter Willy Brandt: ,,Wandel durch Annäherung" Antrittsrede erste informelle Anerkennung der DDR-Staatlichkeit ➜ Zur Überwindung der deutschen Teilung Moskauer Vertrag mit der UdSSR, 1970 → Europäischer Friede Territoriale Integrität (keine Gebietsansprüche) O Oder-Neiße-Linie als Westgrenze zu Polen ➜Vorher beschlossene Verträge gelten ➜Brief der deutschen Einigung o Selbstbestimmung der Einheit als politisches Ziel Warschauer Vertrag mit Polen, 1970 (Kniefall von Warschau durch Willy Brandt als Zeichen der Versöhnung) Oder-Neiße-Linie als Staatsgrenze ➜Unverletzlichkeit der bestehenden Grenzen ➜ Verzicht von Gewaltanwendung Familienzusammenführung durch Polen und Stopp der Reparationszahlungen Grundlagenvertrag mit der DDR, 1972 →➜ „gutnachbarliche Beziehungen" → Sicherung & Unverletzbarkeit der Grenzen & territoriale Integrität Wirtschaft Festlegung von ständigen Vertretungen in den Regierungen In den 1950er-Jahren Konfliktpotential durch... - Abrüstung der BRD/DDR - keine völkerrechtliche Anerkennung der DDR - Zuständigkeitsbereiche - Kooperation mit der DDR möglich? - Nichtachtung der Regeln? - unterschiedliche System- und Staatsvorstellungen → Das deutsche Wirtschaftswunder" unter Ludwig Erhard (Wirtschaftsminister) Durch eine soziale Marktwirtschaft → Wettbewerbsprinzip: Freier Handel, Wohlstand aus Aktivität und Fleiß → Sozialprinzip: Schutz vor Einkommensunterschieden → Staatspolitisches Prinzip: Staat verhindert drastische Fehlentwicklungen ➜ Prinzip der Marktkonformität: keine Einschränkung des Marktes Außerdem: → Konzept der sozialen Marktwirtschaft brachte Geld ➜USA unterstützten mit dem Marshall-Plan Aufbauhilfen → Korea-Krieg als indirekte Wirkung: Exporte international durch in USA entstandene Lücke →Hoch entwickeltes Industriepotential in Deutschland → Flüchtlingsströme aus dem Osten brachten Arbeiter → Steigende Löhne = stabile Preise & wachsende Nachfrage → Betriebliche Mitbestimmung = keine Streiks Ausländische Investoren ➜Außenhandel boomte mit dem Siegel ,,Made in Germany" 1953: Lebensstandard der Vorkriegszeit 1956: Vollbeschäftigung Wirtschaftskrise 1966/67 ➜ Investitionen wurden rückläufig durch die geforderten Lohnsteigerungen der Gewerkschaften ➜ Markt der Konsum- und Industriegüter gesättigt → Wirtschaftliche Zuwachsraten sanken = Erhard unternahm keine staatlichen Maßnahmen Stabilitätsgesetz 1967 (verpflichtet Staat zu einer konjunkturgesteuerten Wirtschaftspolitik) Wirtschaftswachstum Preisstabilität Vollbeschäftigung Außenwirtschaftliches Gleichgewicht -> antizyklische Globalsteuerung der Wirtschaft durch staatliche Investitionen Die DDR nach 1945 Entstehung ● ● Nach der BRD entstanden durch eine demokratisch nicht legitimierte ,,Volkskongressbewegung" mit dem Deutschen Volksrat als oberstes Organ ● Zentralistischer Staat ● O Deutscher Rat -> Provisorische Volkskammer Bildung der SED im April 1946 nach Zwangsvereinigung mit KPD O O Demokratischer Zentralismus O Marxistisch-leninistisches Verständnis O Entwickelte sich zur stalinistischen Partei Wirtschaft Kontrollierte alle Bereiche der Gesellschaft Keine unabhängige Justiz ■ Keine individuellen Grundrechte Strafrechtliche Verfolgung der Opposition Verfassung bildete durch Leitungspositionen an Parteifunktionäre eine Führungselite Abhängigkeit von UdSSR und Ostanbindung Alleinvertretungsanspruch ➜DDR als antifaschistisches Bollwerk → Enge Anbindung an die Sowjetunion durch den Warschauer Pakt 1955 (Ostintegration) → Abgrenzung zur BRD/ sahen sich als Modell für künftiges sozialistisches Gesamtdeutschland →Ab 1973: internationale Anerkennung durch neue Ostpolitik der BRD und Erleichterungen im zwischenstaatlichen Verkehr O Jedoch: Sicherung der Zweistaatlichkeit durch Ausbau des Stasi-Apparat und Verschärfung der Grenzen (Bürger hatten zunehmend Wunsch nach Freiheitsrechten) ● ,,Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" Dazu: O Verbesserung der Versorgung der Bürger O Planwirtschaft Prämisse: Verstaatlichung & Kollektivierung (= privater Besitz -> Staat) O Planmäßige, zentrale Lenkung aller wirtschaftlichen Prozesse O Staatliche Lenkung durch die zentrale Planungsbehörde; u.a. Festlegung der Preise, Steuerung der Produktion und Einschränkung von privatem Unternehmertum O Prämierungssystem 1950: Verkündung der Ziele und Maßnahmen des Fünfjahresplans am 3.Parteitag → Steigerung der Industrieproduktion →Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion → Ausbau des ,,volkseigenen Sektors" = Kollektivierung & Verstaatlichung → Einschränkung von privatem Unternehmertum ➜ „Förderung der Volksgesundheit" = Ausbau des Gesundheitswesens →Festlegung von Arbeitsnormen für Arbeiter zur Erfüllung der Produktionspläne Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 Gründe: 1952: Verkündung des ,,planmäßigen Aufbaus des Sozialismus" durch die SED-Führung Ausbau der Schwer- und Grundstoffindustrie = Senkung des Lebensstandards → Erhöhung der Arbeitsnormen um 10% bei gleichem Lohn = Unzufriedenheit im Volk Anfang 1953: Politbüro propagierte ,,den neuen Kurs" • Lockerung der politischen Unterdrückung • Erhöhung der Produktion von Konsumgütern • Preissenkungen 16.6.1953: Bauarbeiter legen Arbeit nieder und zogen zum Sitz der SED Protest breitete sich aus -> Streikkomitees bildeten sich 17.6.1953: sowjetische Panzer zerschlugen die Demonstrationen mit tausenden Verhaftungen und 50 Toten Konsequenzen: O Hohe Haftstrafen gegen O O Folge: Demonstranten Sowjetunion verzichtete auf Reparationen Ausbau des Überwachungsapparats der Stasi Reduzierung der Investitionen in die Schwerindustrie verbesserte Versorgungslage Anhebung der Löhne Gründe: → Einschränkung persönlicher Freiheiten ➜Schlechte Versorgung ➜Hohe Arbeitsnormen ➜Fehlende Konsumgüter Abwanderung → Zahlen erhöhten sich seit 1945 stetig bei gut ausgebildeten Menschen Der Mauerbau 13.August 1961 Gründe: Hohe Abwanderung →Angst vor wirtschaftlicher Ausblutung Fehlende Arbeitskräfte Sollte durch hermetische Abrieglung beendet Forderung: ➜Freie Wahlen → Freilassung politischer Gefangener → Zulassung unabhängiger Parteien und Gewerkschaften ➜Wiederherstellung der deutschen Einheit = von 1949 bis 1961 etwa 3 Millionen Flüchtlinge aus der DDR über illegale und gefährliche Wege 13.August 1961: Errichtung von Stacheldraht und Betonklötzen an der gesamten Grenze als ,,antifaschistischer Schutzwall" zur Verhinderung von feindlichem Eindringen • Grenztruppen hatten Schießbefehl Trennung von Familie und Freunden → Einschüchterung der Bevölkerung • Wachtürme, Stacheldraht, Speergräben für Autos Stabilisierung der 1960er Maßnahmen: ➜ „Wissenschaftlich-technische Revolution" 1971-1989 O Umstrukturierung des Systems der Planwirtschaft Ausbau des Bildungssystems Förderung von Wissenschaften Mobilisierung von Arbeitskraftreserven → Modernisierung der Wirtschaft ■ O O →Bildungspolitische Reform Jedoch: ▪ O ,,Neue ökonomische Planungsvorgänge der Planung und Leitung" Dezentralisierte wirtschaftliche Planungsvorgänge = Effizienzsteigerung und Entstehung von sozialistischer Leistungsgesellschaft O 1968 Verstärkung der Zentralisierung O Ab 1970 gefestigte Machtverhältnisse 3.05.1971: Rücktritt Ulbrichts wegen Widersetzung der Entspannungspolitik mit dem Westen 1965 ,,Gesetz über einheitliches Bildungssystem" zur Förderung der mathematisch- naturwissenschaftlichen Bildung Wirtschafts- und Sozialpolitik Junge Menschen sollten Kräfte in Dienst der Gesellschaft stellen um Sozialismus zu stärken Wahl Erich Honeckers ■ Unter Erich Honecker als Einheit O O Förderung des Wohnungsbaus Erhöhung von Löhnen und Renten O Verkürzung der Arbeitszeiten O Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs = Produktion stieg an & Versorgung verbesserte sich, Vollbeschäftigung, stabile Preise, steigende Einkommen Zensur der Presse, Kunst und Kultur Niedriger Lebensstandard im Vergleich zur BRD Mangel an hochwertigen Konsumgütern Fehlende Reisefreiheit Vergeltungsmaßnahmen für Oppositionelle Systemkrise in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre ■ Ursachen: · Eingeschränkte Rechte Unterdrückung ■ Fehlende ● ■ Auslöser: Lebensperspektiven Weltweite Ölkrise Hohe Staatsverschuldung Subventionen für Die Deutsche Einigung Grundnahrungsmittel Repressionen, Verhaftungen, Ausbürgerungen und massive Überwachung von Oppositionen O Folgen: O I ■ Ab 1985 Wahl Gorbatschows & dessen Reformpolitik unter den Schlagworten ,,Glasnost" und ,,Perestroika" Keine Modernisierung Starke Umweltbelastung Bausubstanz verfiel o ,,Eiserner Vorhang" sollte weg o Anwendung der Reformen im Ostblock im Zuge der Herbstrevolutionen 1989 Krise in der DDR durch fehlende Freiheit der Bürger (durch Westreisen wuchs der Wunsch), Reformunfähigkeit und wirtschaftlichem Niedergang Massenflucht aus der DDR Zahlungsunfähigkeit nur durch Kredit der BRD abwendbar O Teilhabe an internationaler Politik ,,Friedliche Revolution" O Grenzbefestigungen in Ungarn wurden abgebaut = Wunsch nach Reform wuchs Von Juli bis September: Formation von Protestbewegungen 1. ,,Neues Forum" Wollten Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie und Bewahrung der Natur O Wirksames Gesundheitswesen ,,Montagsdemonstrationen" O Ab Oktober 1989 in Leipzig für demokratische Reformen O Riefen ,,Wir sind das Volk!" 4. November 1989: Massendemonstrationen in Ost-Berlin & Öffnung der tschechoslowakischen Grenzen für DDR-Bürger 9. November 1989: irrtümliche Verkündung der vollständigen Reisefreiheit durch Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz -> massenhafte Ausreise aus der DDR = Fall der Berliner Mauer Ruf der Demonstranten änderte sich zu ,,Wir sind ein Volk!" = Nationale Wende (Wiedervereinigungsperspektive) Zusammenbruch der SED-Herrschaft 13. Oktober 1989: Neue Regierung unter Hans Modrow 1. Reformierung der DDR und SED 2. Notfalls Konföderation mit BRD 18. Oktober 1989: Honecker tritt von allen Ämtern zurück Egon Krenz als Generalsekretär der SED und Staatsvorsitzender 3. Dezember 1989: Politbüro und Zentralkomitee der SED treten zurück Machtwechsel zur PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) unter Gregor Gysi Der Weg zur Wiedervereinigung 23. November 1989: Erarbeitung eines Zehn-Punkte-Plans unter Helmut Kohl 1. Sofortmaßnahmen humanitärer Art 2. Umfassende Wirtschaftshilfe 3. Ausbau der Zusammenarbeit 4. Schaffung konföderativer Strukturen 5. Einbettung des deutschen Einigungsprozess 6. Beitritt reformierter Ostblockstaaten zur EG 7. Beschleunigung des KSZE-Prozesses 8. Abrüstung und Rüstungskontrolle 9. Einheit 19. Dezember 1989: Besuch Kohls mit SED-Funktionär Hans Modrow (Reformanhänger) in Dresden Gemeinsame Erklärung über Vertragsgemeinschaft zwischen den deutschen Staaten Stationen der Wiedervereinigung 1. Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion Mit dem ersten Staatsvertrag am 18.05.1990, welcher durch marode Wirtschaft der DDR erst später in Kraft trat 1.07.1990: DDR übernahm große Teile der Wirtschafts- und Rechtsordnung der BRD 2. Einigungsvertrag am 31. August 1990 Auch zweiter Staatsvertrag; Beitritt der DDR in den Geltungsbereich des Grundgesetzes zum 3.Oktober 1990 3. ,,Zwei-plus-Vier"-Vertrag am 12.September 1990 → Wiedervereinigung erforderte Zustimmung der Besatzungsmächte Souveränität Deutschlands Festlegung endgültiger Grenzen Bekräftigung des Friedens Verzicht auf ABC-Waffen Zurücksetzen der Streitkräfte (370.000) Abzug der sowjetischen Streitkräfte ➜ Ziel: höhere Sicherheit in Bezug auf Deutschland Warum endete die SED- Herrschaft? lang/mittelfristige Ursachen: - Mangel an Legitimation in der Bevölkerung - Verhältnis DDR zur BRD - marodes System sowohl im Bereich der Wirtschaft als auch im gesellschaftlichen Bereich - ökonomische Krise als Voraussetzung + in ihrer Zuspitzung aus Ursache für Ende der SED Kurzfristige/akute Ursachen im Herbst 1989: - Bürgerbewegung mit ihrer Massenmobilisierung als der Akteur, der den Anstoß zum Zusammenbruch gab - Agieren des Regimes, das gesprüht ist von der Kopflosigkeit der Parteihandlungen" Helmut Kohl - ein Kanzler der Einheit oder nur Spielball der Großmächte? - BRD spielte anfangs nicht wirklich große Rolle in der Wiedervereinigung - hatten kaum Macht und einen starken Bezug zur USA - verhielten sich eher zögerlich - ab 1990: begannen Sowjetunion stärker einzubeziehen - stärkere Zusammenarbeit - DDR entwickelte sich von der Sowjetunion weg - durch Zusammenbruch der DDR bekam BRD volle Macht über die Regierung (man könnte sagen, sie hätten DDRs Schwächen ausgenutzt)