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Geschichte, Sozialkunde Klausur 11/1

17.1.2022

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Klausur in Geschichte im AA 11/1 - Zusammenfassung des Stoffes
I. Ständegesellschaft
Ständewesen
Stände: gesellschaftliche Großgruppen mit e
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Klausur in Geschichte im AA 11/1 - Zusammenfassung des Stoffes I. Ständegesellschaft Ständewesen Stände: gesellschaftliche Großgruppen mit eigenen Rechten, Einkommensarten, Lebensführung, Ansehen, politische Stellung, unterschiedliche Gerichtsbarkeit, Kleiderordnungen, Heiratsbeschränkungen → gottgewollte Ordnung mit strikter Trennung → auch innerständische Differenzierung (Landpfarrer <-> Erzbischof, Herzog <-> Landadeliger) Klerus 1. Stand Betstand = oratores Heilsvermittlung an Adel und Bauern Verwaltung der göttlichen Gnaden für den Aufbau eigener Herrschaften (Hochstifte und Klosterterritorien) → Funktionsstand (da Zugehörigkeit nicht durch Geburt, sh. Zölibat) Adel = 2. Stand Wehrstand = bellatores Schutz der Geistlichkeit und der Bauern als Herrschaftsgrundlage 3. Stand → Bürger: Bewohner der Stadt mit Recht auf Grundbesitz und freie Wohnungswahl → Bauern (laboratores = Nährstand): Arbeit zur Ernährung von Klerus und Adel Unter- und außerständische Schichten: Knechte, Mägde, Tagelöhner, ,,unehrliche Leute" (Bettler, Vaganten, ...), Juden (Abdränung in Gettos, vom Schutz der Obrigkeit abhängig) Politisch-soziale Ordnung auf dem Land Landbewohner (70-80 % der Bevölkerung): Kleriker, adelige Grundherrn (1 oder mehrere), freie Bauern (Minderheit), abhängige Bauern/Leibeigene, Gesinde und Tagelöhner, Handwerker, z.T. Juden (→ Schutzgeld) Lehnswesen: König Land und Ämter GEGEN Kronvasallen (Bischöfe, Äbte, hoher Adel) Land und Ämter GEGEN Untervasallen (Stifte, niederer Adel) Grundherrn Land und Schutz Grundherrschaft: = Herrschaft über Land und Leute GEGEN Abhängige/unfreie Bauern (Leibeigene) → Verbot der Freizügigkeit → Patrimonialgerichtsbarkeit Treue, Kriegsdienst, Rat, Hilfe Genossenschaft: Treue, Kriegsdienst, Rat, Hilfe ● Treue, Geld, Naturalabgaben, Hand- und Spanndienste Gutsherrschaft als Sonderform: Gutsherr arbeitet selbst mit, Schwerpunkt auf Frondiensten der Bauern,,,Bauern als Sklaven" Kirche als Mittelpunkt des Dorfs/der Dorfgemeinschaft Abstimmung von Aussaat und Ernte...

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sowie Fruchtfolge Absprache über gemeinsame Nutzung der Allmende Gemeinsame Aufsicht über Einhaltung der Vereinbarungen →Gemeinschaftsbewsstsein → jährliche Gemeindeversammlung zur Wahl der Gemeindeorgane (ABER: Mitsprache des Grundherrn → Autonomie innerhalb der Grenzen der Grundherrschaft) → Niederschrift von Dorfordnungen; Aufstellung von Regeln → Dorfgerichte bei kleineren Vergehen innerhalb der Dorfgemeinschaft Die Fugger 1367 Ansiedlung der Familie von Hans Fugger in Augsburg: Textilherstellung Später Verlagswesen: Lieferung von Rohstoffen an Handwerker, Abnehmen der fertigen Waren, teurer Verkauf ● Geldverleih an Fürsten, Kaiser und Papst → Bergwerksrechte als Sicherheit (Monopol im Kupferhandel) ● ● Beteiligung der Fugger am Ablasshandel Sozialsiedlungen Jakob Fuggers: 3x tägliches Gebet für Fugger als Miete ➜einflussreiche Familie mit zahlreichen Handelsniederlassungen in ganz Europa, Zentrum: Augsburg Vorindustrielle Arbeitswelten Subsistenzwirtschaft: Produktion vor allem für Eigenbedarf, kein Gewinnstreben ● Vor allem in agrarisch geprägten Gesellschaften Kaum in Reinform existent: Zukauf z. B. von Salz, Metall; Produktion auch für Abgaben an den Grundherrn ● Handwerk: ● ● ● ● → Zünfte: ● Organisation des (städtischen) Handwerks • Regelung fast des gesamten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens: z.B. Vorschrift über Ausbildungswege, Preiskontrolle, soziale Kontrolle Vermeidung von Konkurrenz Teils auch politisches Engagement ● Breites Spektrum an Gewerben Nur sehr geringes Maß an Arbeitsteilung Überschaubare Betriebsgrößen (Meister, Gesellen, Lehrlinge, Familienangehörige) Arbeit und Wohnen oft unter einem Dach Manufaktur: ● Großbetrieb Arbeitsteilung und teilweise beginnende Technisierung → Produktionssteigerung ● Starke Kontrolle der Arbeiter ● ● Verlagswesen: ● ● ● Vertrieb durch Verleger, die oft auch die Rohstoffe bereitstellen Oft Ausbeutung der Heimarbeiter Typisch für Merkantilismus (vgl. GW) Familiengemeinschaften ● Probleme: Massenproduktion Herstellung von Waren in Heimarbeit ➜dezentralisierter Betrieb ● ● Versuch der Verallgemeinerung: Konzept des ,,Ganzen Hauses" (OTTO BRUNNER) Starke Veränderung der Familiengemeinschaft im Lauf der Neuzeit Unterschiedliche Ausprägungen in Abhängigkeit von der Schichtzugehörigkeit Haus: Wirtschafts-, Sozial-, Rechts-, und Herrschaftsverband Patriarchale Herrschaft der pater familias Familienverband = Kernfamilie (Eltern + Kinder) + Verwandte + Gesinde → z.T. Beschreibung realer Verhältnisse, insgesamt aber zu starke Verallgemeinerung und Romantisierung Geschlechterrollen ● Grundsätzlich: Patriarchalische Gesellschaft → Mann als Herr des Hauses → Begründung durch angebliche psychische und physische Schwäche der Frau ABER: unterschiedliche Ausprägung der patriarchalischen Strukturen in den unterschiedlichen Ständen und Schichten Heimarbeiterfamilien: sehr geringe Rollenverteilung, Mann und Frau erfüllen ähnliche Aufgaben zur Sicherung der Existenzgrundlage Bäuerliche Familien: Frau stark an Existenzsicherung beteiligt → formelle männliche, informelle weibliche Herrschaft ● Handwerkerfamilie: stärkere Rollenverteilung durch Arbeitsteilung (ähnlich: Kaufmannfamilien) Frau: z.B. Entgegennahme von Aufträgen ● Soziale Sicherheit: Armut und Armenfürsorge Leben großer Teile der Bevölkerung am Existenzminimum → individuelle Ursachen: Erwerbsunfähigkeit, Wegfall des Ernährers → Krisen ,,alten Typs": Teuerung in Folge von Missernten/Krieg → Abrutschen in die dürf gkeit Linderung der Bedürftigkeit: Hilfe im eigenen sozialen Umfeld (Familie, Nachbarschaft, Zunft, Dorfgemeinschaft) Almosen (durch Reformation stark eingeschränkt) Selbsthilfe (Betteln, Diebstahl, Landstreicherei) ● Spitäler und Waisenhäuser ● Stiftungen (z.B. Fuggerei) Adelsfamilien: strikte Unterordnung der Frau Bürgerliche Familien (z. B. Beamtenfamilien): Trennung von Arbeit und Wohnen → Frau immer stärker auf Rolle der treu sorgenden Hausfrau beschränkt Herausbildung der städtischen Armenpolitik: ● Zunehmend negative gesellschaftliche Beurteilung des Bettelns Entwicklung der städtischen Räte zur Obrigkeit zu Sicherung der inneren Ordnung verpflichtet ● ● Kommunalisierung Organisation durch weltliche Obrigkeit ● Rationalisierung Festlegen von ,,Kriterien" der Bedürftigkeit Kontrolle der ,,Kriterien" durch funktionierende Verwaltung strenger Moral- und Verhaltenskodex für Bedürftige, Disziplinierung ● Bürokratisierung Pädagogisierung der Armenfürsorge → Bettelverordnungen und -verbote, Bedürftigkeitsprüfungen, ● Bettelzeichen, Herausbildung der Arbeitspflicht, Sozialdisziplinierung (auch durch Zucht- und Arbeitshäuser) Zucht- und Arbeitshäuser: Einweisung von Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten: arbeitsscheue Bettler, verurteilte Verbrecher, Waisenkinder, Geschlechtskranke, ... Merkmale: ● Strenge und starre Disziplin Auch als Bestrafungsmaßnahme ● Arbeitspflicht! ➜alle Arbeitskräfte in den Dienst der staatlichen Wirtschaft ● Grundlinien der Bevölkerungsentwicklung (15. – 18. Jahrhundert) Alltägliche Bedrohungen in der Ständegesellschaft: Seuche: ● Beispiele: Pest, Ruhr, Pocken, Masern, Diphterie, Keuchhusten, Kindbettfieber, ... Gründe: O Mangelnde Hygiene und medizinische Kenntnisse (Entstehung, Vorbeugung, Behandlung) o Mangelernährung ● Kriege: ● Beispiele: Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648), Siebenjährige Krieg (1756 - 1763) ● Auswirkungen: Krieg als Dauerzustand, Tod als direkte oder indirekte Folge Hunger und Teuerungen aufgrund von Ernteausfällen wegen Naturkatastrophen; ,,kleine Eiszeit" → Hunger als alltägliche Erfahrung eines Großteils der Bevölkerung Leben als ,,Jammertal", Tod als ,,unmittelbare Alltagserfahrung" (VAN DÜLMEN) Grundbegriffe: Mortalität (Sterberate) / Nativität (Geburtenrate) → Voraussetzung für Bevölkerungswachstum: Nativität > Mortalität • Grundlagen für Aussagen über Bevölkerungsentwicklung im 15. - 18. Jahrhundert: Schätzungen und Hochrechnungen Ab 19. Jahrhundert: „Statistik" (,,Staatswissenschaft") → verstärktes Bedürfnis der Herrscher nach genauen Informationen über Bevölkerungsstruktur im frühmodernen Staat: Steuererhebungen, Wehrpflicht, Schulpflicht Beginn der Volkszählungen II. Industriegesellschaft Allgemeine Entwicklungen Hauptmerkmale der Industrialisierung: ● ● ● ● ● Geographische Bezugsgrößen von Bedeutung (Gebiet/Grenzen der Datenerhebung) ● ● Ablösung frühneuzeitlicher Wirtschaftsformen durch das Fabriksystem Ablösung der Handarbeit durch Maschinenarbeit Technische Neuerungen, Nutzung neuer Energiequellen → Ständige Produktionssteigerungen Auswirkungen auf die Gesellschaftsordnung: ● Höhere soziale Mobilität (Marktchancen) Verlust der politischen und gesellschaftlichen Vorrechte durch Adel und Klerus ● ,,neue" Oberschicht: Unternehmer und Kapitaleigner O Marktwirtschaftlich kalkulierende Unternehmer Arbeitsteilung und maschinelle Produktion neue Kommunikations- und Verkehrsmittel → Erschließung neuer Märkte Neue Anforderungen an die Menschen: Flexibilität und Innovationsbereitschaft, manchmal erhöhte Aufstiegschancen Auslösung der traditionellen Agrargesellschaft: Landflucht, Verlagerungen in den Wirtschaftssektoren Rückgang der bäuerlichen Bevölkerung Entstehung eines Industrieproletariats Verstärkte Trennung von Arbeits- und Lebenswelt Klassen- statt Ständegesellschaft? MARX: Bourgeoisie vs. Proletariat (Fabrikbesitzer vs. Arbeiter, die außer sich und ihren Kindern nichts besitzen) <-> MAX WEBERS Modell: Berücksichtigung von Marktchancen in Bourgeoisie Industrielle Arbeits- und Lebenswelten Pauperismus zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Erleichterte Bedingungen für Eheschließungen und Kinder als Altersvorsorge → hohe Nativität, trotz hoher Mortalität Bevölkerungswachstum ABER: kaum Steigerung der Nahrungsmittelproduktion Teuerung, Verarmung großer Teile der Bevölkerung Pauperismus als verschärfte Krise alten Typs: vorindustrielle Massenarmut MARX: Proletarisierung → notwendige Entwicklung hin zur sozialistischen Revolution ,,wachsender Widerspruch" (= Gegensatz) zwischen Kapital: Kapitalisten Aneignung des Mehrwerts → Akkumulation von Kapital → Zentralisation von Kapital → zuletzt wenige Monopole → zyklische Überproduktionskrisen UND Arbeit: Proletarier". Ausbeutung der Ware Arbeitskraft → Akkumulation von Elend: Verelendungstheorie → Absinken vieler kleiner Kapitalisten ins Proletariat → zuletzt übergroße Mehrheit der Bevölkerung Proletarier (Zwei-Klassen-Theorie) → Expandierende und kontrahierende industrielle Reservearmee → proletarische Revolution führt zur Diktatur des Proletariats und zur Vergesellschaftung der Produktionsmittel (= Enteignung) Arbeitsbedingungen in den Fabriken: Rigide Behandlung der Arbeiter Extrem lange Arbeitszeiten (bis zu 78 Stunden/Woche) Harte körperliche Arbeit Ungesunde Arbeitsbedingungen, Unfallgefahr, ... ● Kinderarbeit Kein Schutz vor Arbeitslosigkeit, keine soziale Sicherung ● ● ● Wohnbedingungen: Mietskasernen oft Wohnen auf engstem Raum ● Teilweise häufige Wohnungswechsel (,,Binnenwanderung") ● Wanderungsbewegungen: Landflucht und Verstädterung → Wachstum der Städte, Slumbildung, Mietskasernen ● Auswanderung (v.a. in USA) Aufbruch in die Industriegesellschaft: Bedingungen des Wandels → Schaffung eines einheitlichen Wirtschaftsraumes Deutscher Zollverein 1834: Ausbau des Binnenmarkts ohne Zollschranken Vereinheitlichung des Münzwesens (→ Silberstandard) ● Verbesserung der Infrastruktur ● → Liberalisierung durch staatliche Reformen: Abschaffung ständischer und feudaler Schranken Agrarreformen: ,,Bauernbefreiung" (z.B. preußisches Oktoberedikt 1807) O Abschaffung der Leibeigenschaft ● → FOLGEN: ● ● ● Befreiung von Bindung an die Scholle Aufhebung der feudalen Dienstverpflichtungen O Privatisierung des ländlichen Eigentums Liberalisierung der Wirtschaftsverfassung Einführung der Gewerbefreiheit Aufhebung des Zunftzwangs und der Zunftverfassung OO Erhöhung der persönlichen Freiheit Freisetzung von Arbeitskräften Zunahme des Wettbewerbs Erhöhung der ,,Marktchancen" des Einzelnen ABER AUCH: Auflösung des alten sozialen Netzes, Proletarisierung →→→vielschichtige Entwicklung, ,,Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" → unterschiedliche Ausprägung des industriellen Fortschritts, z. B. Unterschiede zw. verschiedenen Städten Industrialisierung in Bayern Ausgangssituation: GB als Vorbild in Sachen Industrialisierung Bayern als Agrarland: Salz, Holz, Getreide, Vieh, Wein Grundlagen der bayerischen Wirtschaft ● Starkes traditionales Handwerk ● Rohstoffmangel: kaum Kohle- und Eisenvorkommen ● Binnenlage: erschwerter Zugang zu wichtigen Absatzmärkten (nur Donau schiffbar) → KARL BOSL: ,,geminderte Industrialisierung" Förderung des Gewerbes: Behinderung durch Kommunen: sehr rigide (= strenge) Konzessionsvergabe (Konzession = Zulassung einer Unternehmensgründung) dennoch allmähliche Liberalisierung Gewerbeordnung 1868: volle grundsätzliche Gewerbefreiheit → Aufhebung des Zunftzwangs, Einschränkung der Konzessionspflicht Industrielle Zentren (v.a. Nürnberg, München, Augsburg, Würzburg, Schweinfurt) ● ● ● ● Adam Smith ● Wichtigste Branchen: O Maschinenbau O Elektrotechnik O Textilindustrie O Nahrungs- und Genussmittelindustrie O Teilweise chemische Industrie Eisenbahnbau als industrieller Leitsektor → in Bayern: Maffei, Krauß → Nürnberg-Fürth 1835: erste ,,Dampfeisenbahn mit Personenbeförderung") Modernisierungsschub ab 1890/1900: Möglichkeit, Kohle durch Gas und/oder Wasserkraft zu ● ersetzen Die soziale Frage Gründe: ● Prinzip der freien Marktwirtschaft ,,unsichtbare Hand": durch Verfolgen des Eigeninteresses automatisch Verfolgen des Interesses des Staates und der staatlichen Wirtschaft Kein staatlicher Eingriff in das wirtschaftliche Geschehen gewünscht/erlaubt ● Folgen: ● Arbeiter von eigener Arbeitskraft abhängig ● Schlechte Bezahlung ● Miserable Arbeitsbedingungen Keine Absicherung im Fall von Krankheit, Unfall, Arbeitsunfähigkeit Fehlendes Existenz sicherndes Vermögen (→Proletariat) Wegfall der sozialen Bindungen der Ständegesellschaft Überangebot an (z.T. ungelernten) Arbeitern Fehlende regulierende Einschränkungen des freien Arbeitsmarktes ● Leben am Existenzminimum Notwendigkeit der Kinderarbeit Lösungsansätze: a) Organisierte Arbeiterbewegung: ● Zusammenschluss der Arbeiter zur gemeinsamen Interessensvertretung Gründung von Vereinen und Selbsthilfeorganisationen Arbeiterparteien: Versuch der politischen Einflussnahme, z. B. Sozialistische Arbeiterpartei als Vorgängerin der heutigen SPD ● b) Sozialgesetzgebung: Motive: ● ● ● Gewerkschaften zur Interessenvertretung gegenüber den Arbeitgebern → Hauptziel: soziale Absicherung am Arbeitsplatz Wichtigstes Instrument: Streik Leitfiguren: Bebel, Lasalle ● o Verhinderung des Zulaufs zu Arbeiterparteien o sozialer Friede o Sorge vor revolutionärem Umsturz ● Maßnahmen: c) Christliche Sozialarbeit: Zunächst Unterdrückung (Sozialistengesetz von 1878, aufgehoben 1890), dann Krankenversicherung 1883 Unfallversicherung 1884 Invaliditäts- und Altersversicherung 1889 → Pflichtversicherungen für Arbeitnehmer; Arbeitgeber 2/3, Arbeitnehmer 1/3, bei Unfall komplett Arbeitgeber (→Arbeitsschutz gewinnt an Bedeutung) Ziel: Aufrüttelung der Amtskirche, Rückgewinn enttäuschter Arbeiter Leitfiguren: Wichern, Kolping, Ketteler (Forderung nach mehr Gerechtigkeit) Motive: Nächstenliebe und Kritik am Massenelend Maßnahmen: o Forderungen: Verbot von Kinderarbeit, höhere Löhne, kürzere Arbeitszeit o Appell an Staat und Unternehmer o Soziale Einrichtungen: Waisenhäuser, Heime für wandernde Gesellen, ... d) Arbeiterbildungsvereine: ● Ziel: Lösung der Sozialen Frage durch Bildung und Sozialreform v.a. in liberalem Bürgertum verankert Bildung als Voraussetzung für sozialen und ökonomischen Aufstieg e) Raiffeisenbewegung: Genossenschaftlicher Zusammenschluss der kleinen Bauern ● Solidarität statt Konkurrenz Marxismus: Bestimmung der Geschichte durch ökonomische Verhältnisse (Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse) Geschichte der Klassenkämpfe mit 5 Phasen O Klassenlose Urgesellschaft O Sklavenhaltergesellschaft (z. B. Antike) O Feudalgesellschaft (→Grundherrschaft) O Bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft (→ Industrialisierung) O Kommunistische Gesellschaft (→ Ziel!) Entstehung revolutionärer Spannungen → Übergang zu höherer Stufe durch Revolution Im Kapitalismus: zunehmende Proletarisierung, wachsendes Proletariat, Überproduktion → Krise → Beseitigung der Herrschaft der Bourgeoisie durch proletarische Revolution (Enteignung!) → Diktatur des Proletariats → Ziel: klassenlose Gesellschaft, überflüssiger Staat Familiengemeinschaft und Geschlechterrollen Befürchtungen: ● Auflösung der Familien Schreckensbild der erwerbstätigen Frau → Selbstständigkeit ● Fehlende Kindererziehung/Verwahrlosung der Kinder Untergrabung der patriarchalen Strukturen Umkehrung der Geschlechterrollen Realität: Frauen maximal als ,,Dazuverdiener" ● Zunahme der Erwerbsarbeit nur bei unverheirateten Frauen ● Schlechtere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Frauen ● Verfestigung der patriarchalischen Strukturen Mehr Eheschließungen und Familiengründungen ● Beginn der Frauenbewegung Ungleiche Rollen- und Machtverteilung zwischen den Geschlechtern → Begründung: Annahme von Geschlechtercharakteren Mann: Vernunft, Kraft, Selbstständigkeit Frau: Empfindung, Hingabe, Sittsamkeit, Bescheidenheit Auswirkungen: ● Gesellschaftliche und rechtliche Unterordnung der Ehefrau Ungleiche Bildungschancen v.a. in bürgerlichen Familien (,,höhere Töchterschulen") Ungleiche Berufschancen (Lehrerin/Dienstmädchen als beste Option) → Frauenbewegung: a) Bürgerliche Frauenbewegung: Ziele Bessere Bildungs- und Berufschancen Rechtliche und politische Gleichstellung ABER: Uneinigkeit und Unterschiedlichkeit in der Radikalität b) Proletarische Frauenbewegung: Ziele ● Gleichstellung von Mann und Frau ● Wahlrecht auf für Frauen Recht auf Arbeit Gesellschaftliche Verantwortung für die Kindererziehung → Pragmatismus! Grundlinien der Bevölkerungsentwicklung Mittlere Änderungsrate des Bevölkerungswachstums in Europa 1750-1900 deutlich steiler als in Deutschland Aber: Deutschland als Beispiel für Europa (vgl. ,,Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen") →→→→Industrialisierung →→→ Frühe Neuzeit Krisen,,alten Typs" Primitive Anbaumethoden Hohe Geburtenrate Hohe Sterblichkeitsrate Strenge Heiratsbeschränkungen Hohe Säuglingssterblichkeit Mangelnde Hygiene und Infektionsschutz Grundwissen: siehe Buch! Industrielles Zeitalter ● ,,Pauperismus" als Folge des Bevölkerungswachstums nur ein Schreckbild (der vorindustriellen Zeit zuzuordnen) Dünger und neue landwirtschaftliche Methoden Vergrößerung des urbaren Gebiets Weiterhin hohe Geburtenrate ● Sinkende Sterblichkeitsrate Lockerere Heiratsbeschränkungen ● Geringere Säuglingssterblichkeit ● Hygiene, Impfung ● Institutionelle Eindämmung von Krankheit Zahlreiche neue Erfindungen Klausur in Sozialkunde im AA 11/1 - Zusammenfassung des Stoffes Struktur und Wandel der Gesellschaft in Deutschland Bevölkerungsentwicklung in Deutschland seit 1945 1. Phase: 1945 1974: starke Bevölkerungszunahme ,,Babyboom" nach dem Krieg bis Mitte der 60er-Jahre Ca. 8 Mio. Vertriebene aus deutschen Ostgebieten Ca. 3 Mio. Übersiedler aus der DDR Ca. 3,5 Mio. Arbeitsmigranten aus dem Ausland 2. Phase: 1974-1986: Stagnation und leichte Bevölkerungsabnahme Geburtenrückgang (→ ,,Pillenknick"): nur noch 1,4 Kinder pro Frau (1875: 5,0!) Anwerbestopp für ausländische Arbeiter (ab 1973) ➜ BRD nun mit ,,normaler Bevölkerungsentwicklung der Industriestaaten" ● ● 3. Phase: 1986-2005: erneutes Bevölkerungswachstum Zuzug von Spätaussiedlern Viele ,,Gebärfähige" aus der ,,Babyboomer"-Generation 4. Phase: ?? ● ● Demographische Entwicklung in Deutschland Altersstruktur im Wandel 1910 Zusammengefasste Geburtenziffer bleibt unter 2 Abhängigkeit von Wanderungssaldo Erhöhte Lebenserwartung ● Viele Kinder Mit dem Alter kontinuierlich abnehmende Bevölkerung Lebenserwartung 45/48 Jahre ● Keine besonderen Einschnitte ,,Pyramide" 1950 Einschnitte: Erster und Zweiter Weltkrieg Zahl der Kinder = ca. Zahl der 50-Jährigen Lebenserwartung 65/68 Jahre ,,zerzauste Wettertanne" 2006 Starker Mittelbau, wenig Kinder Einschnitte durch Weltkriege bei alten Jahrgängen erkennbar ● Lebenserwartung 76/82 Jahre ,,Dönerspieß" 2060 ● ,,Urne" ● ● Trends: Anstieg der Lebenserwartung und Geburtenrückgang → Gründe Geburtenrückgang: ● ● ● Großziehen ist teuer Durchschnittliche Lebenserwartung: 85/88 Jahre Sehr viele Alte (zu) wenig Kinder ● Fehlender Partner Berufsorientierung der Frauen Verhütungsmöglichkeiten ● ● Karriere vs. Kinder Fehlende gesellschaftliche Akzeptanz für familiäre Verpflichtungen bzw. gesellschaftliche Akzeptanz für Kinderlosigkeit Wenig gebärfähige Frauen ● Lange Ausbildungszeiten etc. enger Zeitkorridor ● ● Funktions- und Strukturwandeln von Familien Orientierung der Gesellschaft an Bedürfnissen Erwachsener ● Fehlende Betreuungsmöglichkeiten → Gründe hohe Lebenserwartung: ● Bessere medizinische Versorgung Soziale Sicherung ● Steigender Wohlstand Bessere Arbeitsbedingungen ● Frieden Auswirkungen des demographischen Wandels am Beispiel Rente Umlagefinanziertes Rentensystem: Erwerbstätige sichert ab Kinder (generativer Beitrag) Rentner → Anspruch auf ähnliche Leistungen durch die nachfolgenden Generationen (,,Generationenvertrag") Altenquotient: Verhältnis der Anzahl der Älteren zur Anzahl der Jüngeren Handlungsmöglichkeiten: ● Nachhaltigkeitsfaktor: Rente umso niedriger je höher der Altenquotient → Deckungslücke → private Vorsorge Mehr Erwerbstätige: O Gezielte Förderung von Migration O Erhöhung der Lebensarbeitszeit (,,Rente mit 67") o Maßnahmen zur Erhöhung der Geburtenrate (Erhöhung des Kindergeldes, Elterngeld) Migration als Lösung des demographischen Problems? - Möglichkeiten und Grenzen Migration in Zahlen: Bevölkerungsstand in D (30.06.2021): 83,1 Mio. Einwohner Deutsche mit Migrationshintergrund (Dez. 20): 11,5 Mio. (,,zwei Generationen lang anhaftend") Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit (Dez. 20): 11,4 Mio. (davon 4,9 Mio. aus EU-Staaten) Geschichte der Migration in Deutschland: 1945 - 1950: Deutsche Vertriebene aus ehemaligen deutschen Ostgebieten 1960er-Jahre Anwerbung von Gastarbeitern (vor allem aus Südeuropa) 1970er-Jahre Anwerbestopp nach Einbruch des wirtschaftlichen Aufschwungs Viele Gastarbeiter bleiben in Deutschland → Familiennachzug 1980er-/1990er-Jahre Starke Zunahme von Asylbewerbern, ab 1990 Spätaussiedler aus der ehemaligen UdSSR → Verschärfung des Asylrechts → nur schleppende Integration der Aussiedler (Politik mit Wiedervereinigung beschäftigt) Ab 2014/2015: Starke Zunahme von Asylbewerbern (v.a. Syrien, Afghanistan, Irak, Balkan) → ,,Flüchtlingskrise" → Erklärung vieler Balkanstaaten zu ,,sicheren Herkunftsländern“ (da nur politisches Asyl möglich) 2016-2020 Starker Rückgang der Asylanträge Rahmenbedingungen von Migration als Mittel gegen Überalterung: Seit 1998: Akzeptanz, dass Deutschland Einwanderungsland ist ● 2000: Einführung der ,,Greencard" für IT-Spezialisten und offeneres Staatsangehörigkeitsrecht: O zum Abstammungsprinzip tritt unter bestimmten Umständen das ● ● Aktives Anwerben von jungen, hoch qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland (,,brain gain") ● Zuwanderungsgesetz von 2005: ● Geburtsortsprinzip o Verkürzung der Wartezeit auf Einbürgerung von 15 auf 8 Jahre o Optionsmodell" für Staatsbürgerschaft: bis 23. Lebensjahr doppelte Staatsbürgerschaft für Ausländer, dann Entscheidung Kontinuität und Wandel in der Gesellschaft Familie im Wandel Definition: Familie = Eltern-Kind-Gemeinschaft (mind. 2 Generationen) ● O Deutschland als Einwanderungsland modernen Typs O Förderung von Integrationschancen, Forderung nach Integrationsbereitschaft 2009: weitere Vereinfachung der Zuwanderungsvoraussetzungen v.a. für Hochqualifizierte → Funktionen 2014: doppelte Staatsbürgerschaft dauerhaft möglich bei Nachweis, in Deutschland aufgewachsen zu sein (z. B. Schulbesuch) 2020: Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) zur Stärkung der qualifizierten Zuwanderung ● Haushaltsfunktion (z. B. Nahrung und Kleidung) Erziehungsfunktion und Sozialisationsfunktion Platzierungsfunktion (Platz in der Gesellschaft finden) ● ● Reproduktionsfunktion Regenerationsfunktion (→,,sicherer Hafen") ➜ besonderer Schutz von Ehe und Familie durch Art. 6 GG Diversifizierung der Lebensformen: Kleinfamilie, WGs, Alleinerziehende, Großfamilien, Partner + Kind, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Singlehaushalte, kinderlose Partnerschaften, Wochenendfamilien (Elternteil lebt beruflich in einer Stadt), Patchworkfamilien (Stieffamilien) → Tendenzen: ● Fortschreitender Wertewandel o Infragestellung der Kleinfamilie als Ideal o Liberalisierung 1973 Reform von § 180 StGB (Kuppelei) 1994 Abschaffung von § 175 StGB (Kriminalisierung von Homosexualität) Reform des Scheidungsrechts o Zunehmender Wohlstand O Einflussverlust der Kirchen Wachsen des Nicht-Familien-Sektors O Wachsende soziale Akzeptanz von Kinderlosigkeit o Individualisierung und Selbstbestimmung ● Zunehmende Zahl von Alleinerziehenden sozialökonomisch viel schlechter, da viele von Armut betroffen Werte im Wandel Werte/Normen = die von der Gesellschaft anerkannte und internalisierte Vorstellung von etwas, das gewünscht und angestrebt wird → kulturelle Determinierung → teilweise institutionalisiert und rechtlich bindend (z.B. Menschenwürde), teilweise eher privater Natur (z. B. Fleiß) → Wandel/Zeitgeist Wertewandeltheorie nach R. Inglehart: ● Grundlage: Bedürfnispyramide nach Maslow Nach Befriedigung der materiellen Wünsche immer Streben nach ,,höheren Werten" Determinierend: Lebensumstände des Einzelnen und der Gesellschaft → steigender Wohlstand: Abnahme des Strebens nach materialistischen Werten (Grundversorgung, Sicherheit) → Zunahme des Strebens nach postmaterialistischen Werten (z.B. Umweltschutz, politische Freiheit, Gleichberechtigung, ...) → Ausprägung des Wertesystems in Kindheit und Jugend Wertewandel und Wertepluralismus: Familiäre/partnerschaftliche Ziele gewinnen an Bedeutung (auf Kosten beruflicher Ziele, politischen Engagements, sozialen Miteinanders) ● ● Wertewandel: Soziale Ungleichheit = Unterschied in den Lebensbedingungen bezogen auf Einkommen, Bildung, Beruf → zur Erreichung von anerkannten Zielen und „knappen Gütern", die nicht jeder haben kann z.B.: Gesundheit, Wohlstand, Ansehen und Macht ● O Nach WK II Wiederherstellung eines geordneten Lebens, Grundversorgung o Steigender Wohlstand und Bedeutungszuwachs des Konsums o Selbstentwicklung und Individualisierung O Selbstverwirklichung und -darstellung; Individualisierung! zwei Varianten Chancenungleichheit: ungleiche Verteilung von Chancen unter bestimmten Bevölkerungsgruppen (z.B. Benachteiligung von Migranten) Verteilungsungleichheit: ungleiche Verteilung eines wertvollen Gutes, z.B. Geld → Ermittlung über: Gini-Koeffizient: statistisches Maß zur Darstellung von Ungleichheit (0 = völlig gleich; 1 = maximal ungleich) • Vergleich des Einkommens des Einzelnen mit dem gesellschaftlichen Durchschnittseinkommen ● o arm" weniger als 60 % des durchschnittlichen Nettohaushaltseinkommens o ,,reich" doppeltes Nettohaushaltseinkommen → Darstellung: Historische Modelle: Ständetreppe und Klassenmodell nach Karl Marx ● Schichtenmodelle: Zwiebelmodell nach Karl-Martin Bolte und Hausmodell nach Ralf Dahrendorf PROBLEM: zu starke Vereinfachung und Vernachlässigung anderer Ungleichheitsrelationen ● 1980er-Jahre: O Berücksichtigung von z.B. regionalen Unterschieden, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter, ... Mehrdimensionale Ergänzungen → Lagenmodell und Milieu-Forschung Soziale Mobilität Soziale Mobilität = Bewegungen von Menschen zwischen sozialen Positionen aller Art → horizontale Mobilität: Veränderungen nach Art (Familienstand, Wohnort etc.) → vertikale Mobilität: Möglichkeit des Auf- bzw. Abstiegs in der Gesellschaft ● Generationenmobilität = intergenerationale Mobilität: Auf- bzw. Abstieg der Kinder im Vergleich zu den Eltern Karrieremobilität = intragenerationale Mobilität: Auf- bzw. Abstieg einer Person innerhalb seines Lebens ● Mobilität des Schichtgefüges durch Strukturwandel: Abstieg des primären und sekundären Sektors, Aufstieg der tertiären und quartären Sektors 7 Entwicklungen in Deutschland: ● Zunahme der sozialen Mobilität: o schwach, aber kontinuierlich v.a. Anstieg der Generationenmobilität ● ● ● leichtes Wachstum der oberen Schichten O sog. ,,pluralistische Eliten" O Anhebung des Gesamtniveaus Bildungsschichten offener zugänglich als Besitzpositionen Barrieren für Frauen Verfestigung der Einkommensschichten: o Zunehmende Tendenz: Arme bleiben eher arm, Reiche können Vorsprung oft ausbauen O Andererseits: sozialer Aufstieg (v.a. über Motor Bildung) möglich, aber ,,Bildungstrichter" Abstiegsängste der Mitte Gefahren der sozialen Exklusion (betrifft v.a. Unterschicht und sog. abgehängtes Prekariat) Arbeitswelt im Wandel Drei-Sektoren-Modell (nach Jean Fourastié) 1. Primärer Sektor: agrarisch geprägte Arbeits- und Wirtschaftsformen, v.a. Land- und Forstwirtschaft, Bergbau 2. Sekundärer Sektor: Produktionssektor 3. Tertiärer Sektor: Dienstleistungen 4. Neuer quartärer Sektor: Informationssektor/IT-Bereich Dominante Trends für die Zukunft der Erwerbsarbeit: Informatisierung Globalisierung Entkoppelung Neue Erwerbsformen Entstandardisierung von Berufsbiographien Entberuflichung Qualifizierung ● Bedeutung von IT-Kenntnissen International Erwerbsarbeit <-> Beruf (vgl. ,,ungenaue" Stellenanzeigen) ● z.B. Projektarbeit, Home Office Keine lineare Karriere Keine klassischen" Berufe (Metzger, Arzt, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosenquote: Anstieg der Erwerbstätigenquote ● Verschiebung der Arbeitsplätze aus dem primären und sekundären in den tertiären und quartären Sektor ABER: nicht alle Arbeitsverhältnisse sind sozialversicherungspflichtig (1992-2005 sinkende Quote, seit 2005 Zunahme, Stabilität trotz Corona) ABER: schlechte Aussichten für Geringqualifizierte "}