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Einfache Erklärung: Kollektives Gedächtnis und Feindbilder

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Einfache Erklärung: Kollektives Gedächtnis und Feindbilder
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Klara Ida

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• Das kollektive Gedächtnis umfasst gemeinsame Erinnerungen einer Gruppe, die über individuelle Erfahrungen hinausgehen.
Kommunikatives Gedächtnis bezieht sich auf alltägliche Erinnerungen, die mündlich weitergegeben werden.
• Das kulturelle Gedächtnis beinhaltet langfristige, institutionalisierte Erinnerungen einer Gesellschaft.
• Mythen sind Erzählungen mit Wahrheitsanspruch, die Orientierung und Sinn stiften.
• Stereotype und Feindbilder sind vereinfachte, oft negative Vorstellungen über Gruppen.

12.3.2021

2218

B.S. 10
Nr. 2 a)
Erinnerung sind wertende Vergegenwärtigung vergangener Ereignisse, Personen, Zustände oder
der Perspective des gegenwärtige

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Mythen und ihre Bedeutung

Mythen sind Erzählungen, die eine Orientierung über sich selbst und die Welt bieten. Sie haben einen Wahrheitsanspruch höherer Ordnung und stellen normative Ansprüche mit Verhaltens- und Handlungskonsequenzen.

Mythen besitzen eine formative Kraft, die Menschen vereint. Sie bedienen das menschliche Grundbedürfnis nach Sinn und ermöglichen die Einordnung von Ereignissen in einen größeren Zusammenhang.

Definition: Ein Mythos ist eine (mündliche) Erzählung mit Wahrheitsanspruch, die Orientierung bietet und normative Ansprüche stellt.

Es gibt verschiedene Unterkategorien politischer Mythen:

  1. Ursprungs- bzw. Gründungsmythos
  2. Beglaubigungsmythos
  3. Mythos über eine (Ur-)Katastrophe
  4. Verklärungsmythos

Im Gegensatz zur Geschichte, die rational ist, besitzen Mythen eine gefühlsmäßige Komponente. Die Wirkungskraft eines Mythos zeigt sich in seiner Verwendungshäufigkeit und Beständigkeit.

Highlight: Mythen unterscheiden sich von Geschichte durch ihre emotionale Komponente und ihren Anspruch auf absolute Wahrheit.

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Stereotype und Feindbilder im Vergleich zu Mythen

Mythen, Stereotype und Feindbilder haben einige Gemeinsamkeiten, aber auch wichtige Unterschiede:

Mythen sind Erzählungen mit Wahrheitsanspruch und formativer Kraft. Sie können Menschen vereinen und haben eine emanzipatorische Wirkung.

Stereotype sind Vorurteile oder Beschreibungen von Personen oder Gruppen. Sie können sowohl positiv als auch negativ sein und führen oft zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Stereotype sind stärker in den Alltag integriert als Mythen.

Beispiel: Ein positives Stereotyp könnte sein, dass alle Deutschen pünktlich sind, während ein negatives Stereotyp behaupten könnte, dass alle Italiener unzuverlässig sind.

Feindbilder entstehen aus klischeehaftem Verhalten, Vorstellungen und eingeschränktem Wissen. Sie sind meist aggressiv und lassen keine Änderungen zu. Feindbilder dienen oft der Erhöhung des eigenen Selbstbildes und werden besonders in Kriegszeiten deutlich.

Highlight: Während Mythen und Stereotype sowohl positiv als auch negativ sein können, sind Feindbilder immer negativ besetzt.

Alle drei Konzepte - Mythen, Stereotype und Feindbilder - verkürzen die Geschichte, sind emotional aufgeladen und werden über Generationen weitergegeben. Sie beruhen nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern werden erlernt und weitergegeben.

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Erinnerungskultur und kollektives Gedächtnis

Erinnerungskultur bezieht sich auf die bewusste Steuerung des kulturellen Gedächtnisses im Sinne gegenwärtiger Interessen. Das kollektive Gedächtnis umfasst Erinnerungen, die über den Einzelnen und dessen unmittelbares Umfeld hinausgehen.

Das kommunikative Gedächtnis ist an Individuen gebunden und stark generationsabhängig. Es entsteht durch räumliche Nähe, Interaktion und geteilte Erfahrungen. Im Gegensatz dazu ist das kollektive bzw. kulturelle Gedächtnis ein politisches, generationsübergreifendes soziales Gedächtnis, das außengesteuert und vereinheitlicht ist.

Beispiel: Während die Erinnerung an einen Unfall eines Familienmitglieds zum kommunikativen Gedächtnis gehört, zählt die Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg zum kollektiven Gedächtnis.

Das kulturelle Gedächtnis ist ein verfestigtes, generationsübergreifendes Langzeitgedächtnis, das auf externe Medien und Institutionen gestützt ist. Es manifestiert sich in Texten, Bildern und Ritualen und ist für das kollektive Selbstverständnis relevant.

Highlight: Die Erinnerungskultur spielt eine wichtige Rolle bei der funktionalen Nutzung und Industrialisierung bestimmter kollektiver bzw. kultureller Gedächtnisinhalte.

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Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

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Mythen und ihre Bedeutung

Mythen sind Erzählungen, die eine Orientierung über sich selbst und die Welt bieten. Sie haben einen Wahrheitsanspruch höherer Ordnung und stellen normative Ansprüche mit Verhaltens- und Handlungskonsequenzen.

Mythen besitzen eine formative Kraft, die Menschen vereint. Sie bedienen das menschliche Grundbedürfnis nach Sinn und ermöglichen die Einordnung von Ereignissen in einen größeren Zusammenhang.

Definition: Ein Mythos ist eine (mündliche) Erzählung mit Wahrheitsanspruch, die Orientierung bietet und normative Ansprüche stellt.

Es gibt verschiedene Unterkategorien politischer Mythen:

  1. Ursprungs- bzw. Gründungsmythos
  2. Beglaubigungsmythos
  3. Mythos über eine (Ur-)Katastrophe
  4. Verklärungsmythos

Im Gegensatz zur Geschichte, die rational ist, besitzen Mythen eine gefühlsmäßige Komponente. Die Wirkungskraft eines Mythos zeigt sich in seiner Verwendungshäufigkeit und Beständigkeit.

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Mythen, Stereotype und Feindbilder haben einige Gemeinsamkeiten, aber auch wichtige Unterschiede:

Mythen sind Erzählungen mit Wahrheitsanspruch und formativer Kraft. Sie können Menschen vereinen und haben eine emanzipatorische Wirkung.

Stereotype sind Vorurteile oder Beschreibungen von Personen oder Gruppen. Sie können sowohl positiv als auch negativ sein und führen oft zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Stereotype sind stärker in den Alltag integriert als Mythen.

Beispiel: Ein positives Stereotyp könnte sein, dass alle Deutschen pünktlich sind, während ein negatives Stereotyp behaupten könnte, dass alle Italiener unzuverlässig sind.

Feindbilder entstehen aus klischeehaftem Verhalten, Vorstellungen und eingeschränktem Wissen. Sie sind meist aggressiv und lassen keine Änderungen zu. Feindbilder dienen oft der Erhöhung des eigenen Selbstbildes und werden besonders in Kriegszeiten deutlich.

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Erinnerungskultur bezieht sich auf die bewusste Steuerung des kulturellen Gedächtnisses im Sinne gegenwärtiger Interessen. Das kollektive Gedächtnis umfasst Erinnerungen, die über den Einzelnen und dessen unmittelbares Umfeld hinausgehen.

Das kommunikative Gedächtnis ist an Individuen gebunden und stark generationsabhängig. Es entsteht durch räumliche Nähe, Interaktion und geteilte Erfahrungen. Im Gegensatz dazu ist das kollektive bzw. kulturelle Gedächtnis ein politisches, generationsübergreifendes soziales Gedächtnis, das außengesteuert und vereinheitlicht ist.

Beispiel: Während die Erinnerung an einen Unfall eines Familienmitglieds zum kommunikativen Gedächtnis gehört, zählt die Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg zum kollektiven Gedächtnis.

Das kulturelle Gedächtnis ist ein verfestigtes, generationsübergreifendes Langzeitgedächtnis, das auf externe Medien und Institutionen gestützt ist. Es manifestiert sich in Texten, Bildern und Ritualen und ist für das kollektive Selbstverständnis relevant.

Highlight: Die Erinnerungskultur spielt eine wichtige Rolle bei der funktionalen Nutzung und Industrialisierung bestimmter kollektiver bzw. kultureller Gedächtnisinhalte.

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