Die Analyse sozialer Strukturen und Ungleichheiten ist ein zentrales Thema der Soziologie.
Das Klassen und Schichten Konzept bildet die Grundlage für verschiedene Modelle zur Beschreibung gesellschaftlicher Strukturen. Das Bolte-Zwiebel Modell aus den 1960er Jahren stellt die Gesellschaft als Zwiebel mit verschiedenen Schichten dar, während das modernere Geißler Hausmodell aus dem Jahr 1996 die vertikale und horizontale Dimension sozialer Ungleichheit berücksichtigt. Ein besonders wichtiges Konzept ist die Soziale Mobilität, die beschreibt, wie Menschen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Positionen wechseln können. In Deutschland zeigen Soziale Mobilität Statistiken eine relativ hohe Durchlässigkeit im europäischen Vergleich, wobei die Bildungschancen noch immer stark vom sozialen Hintergrund abhängen.
Die 4 Dimensionen sozialer Ungleichheit nach Hradil - Bildung, Einkommen, Macht und Prestige - sind fundamental für das Verständnis gesellschaftlicher Strukturen. Das Soziale Lagen Modell erweitert diese Perspektive, indem es auch horizontale Unterschiede wie Lebensstil und Wertorientierungen einbezieht. Die Klassengesellschaft Karl Marx beschreibt den grundlegenden Konflikt zwischen Besitzenden und Nicht-Besitzenden, der im Klassenkampf Marx zum Ausdruck kommt. Moderne Modelle sozialer Ungleichheit wie das Lagenmodell Soziale Ungleichheit berücksichtigen dagegen die zunehmende Komplexität und Differenzierung der Gesellschaft. Die Soziale Mobilität Deutschland OECD Studien zeigen, dass die soziale Durchlässigkeit in Deutschland im internationalen Vergleich noch Verbesserungspotential hat, besonders im Bildungsbereich.