Vor- und Nachteile der Sozialstaatsmodelle
Das skandinavische Sozialstaatsmodell zeigt beeindruckende Erfolge: geringe Kinderarmut, mehr Bildungschancen und weniger Vererbung von Armut. Es funktioniert als "vorsorgender Sozialstaat", der rechtzeitig hochwertige Hilfestellungen in allen Risikosituationen bietet. Die dezentrale Administration richtet sich an alle Bürger und betont qualitativ hochwertige soziale Dienstleistungen.
Die Arbeitspolitik fördert das Humankapital der Bevölkerung vielseitig, verbunden mit einer Verpflichtung zur Arbeit – das Ziel ist Vollbeschäftigung. Dadurch entsteht eine hohe Arbeitsmarktintegration und niedrige Langzeitarbeitslosigkeit, flankiert von einer solidarischen Lohnpolitik und Förderung älterer Arbeitnehmer.
Die Schattenseiten: hohe Staatsausgaben und Steuern für die Bürger. Kritiker sehen Probleme in der alternden Bevölkerung, dem Zustrom von Einwanderern und dem hohen Maß staatlicher Eingriffe. Die Abhängigkeit von staatlich subventionierten Programmen wird ebenfalls kritisiert.
Beim kontinentalen Modell (Deutschland, Frankreich, Italien) zählen die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch Frührente, größere Wertschätzung der Familie und staatliche Unterstützung durch BAföG, Arbeitslosengeld und Versicherungen zu den Stärken. Allerdings werden soziale Ungleichheiten verstärkt, und die Abhängigkeit vom Staat kann problematisch werden. Die Aufrechterhaltung ist teuer und erfordert hohe Steuern und Abgaben.
📊 Die Soziale Mobilität Statistik zeigt: In skandinavischen Ländern brauchen im Durchschnitt 2-3 Generationen, um von geringem zu mittlerem Einkommen aufzusteigen, während es in Deutschland 6 Generationen sein können – ein deutliches Beispiel für soziale Mobilität im Ländervergleich!