Kriegsursachen im Wandel der Zeit
Die Ursachen für alte Kriege waren meist klassische Machtpolitik: Territorialansprüche, Kampf um Rohstoffe, Machtkonkurrenz zwischen Staaten oder Ablenkung von innenpolitischen Problemen. Auch Fehleinschätzungen der Stärke anderer Staaten führten häufig zu Konflikten.
Neue Kriege entstehen aus anderen Gründen: ethnisch-kulturelle Heterogenität innerhalb von Staaten, extreme soziale Ungerechtigkeit und interner Kolonialismus – also die ökonomische Ausbeutung bestimmter Bevölkerungsgruppen.
Armut, Überbevölkerung und Umweltzerstörung schaffen explosive Situationen. Wenn Regierungen bestimmte Regionen oder Volksgruppen systematisch unterdrücken und ausbeuten, entstehen oft langanhaltende Bürgerkriege.
Terrorismus – ob religiös oder national motiviert – ist ebenfalls eine typische Ursache neuer Konflikte und unterscheidet sich grundlegend von traditionellen Kriegsursachen.
Realitätscheck: Viele heutige Konflikte kombinieren alte und neue Kriegsursachen – reine Kategorien gibt es selten!