Die Industrialisierung Deutschland war eine Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen im 19. Jahrhundert.
Der Beginn der Industrialisierung in Deutschland setzte etwa um 1835 ein und entwickelte sich in mehreren Phasen der Industrialisierung. Die erste Phase war geprägt von der Mechanisierung der Textilproduktion und dem Ausbau der Eisenbahn. In der Phase der Hochindustrialisierung Deutschland (1871-1914) kam es zu einer massiven Expansion der Schwerindustrie, besonders im Ruhrgebiet. Die technischen Innovationen dieser Zeit führten zu dramatischen Veränderungen der Arbeitswelt und Gesellschaft.
Die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Gesellschaft waren weitreichend und zeigten sich besonders in der Sozialen Frage. Die Lebensbedingungen der Arbeiter Industrialisierung waren oft katastrophal: lange Arbeitszeiten von bis zu 16 Stunden täglich, gefährliche Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne prägten den Tagesablauf Arbeiter Industrialisierung. Die Wohnsituation in den schnell wachsenden Städten war durch Enge und mangelnde Hygiene gekennzeichnet. Als Soziale Frage Lösungsansätze entwickelten sich die Arbeiterbewegung und erste soziale Reformen wie die Bismarckschen Sozialgesetze. Die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Umwelt waren ebenfalls gravierend: Luftverschmutzung durch Fabriken, Wasserverschmutzung und massive Eingriffe in die Landschaft gehörten zu den Nachteile der Industrialisierung. Viele dieser Probleme wirken bis heute nach und prägen die Soziale Frage heute in Form von Umweltschutz, gerechter Verteilung von Wohlstand und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.