John Lockes Leben und Werk
John Locke, geboren am 29. August 1632 und gestorben am 28. Oktober 1704, war ein einflussreicher englischer Philosoph und Vordenker des Liberalismus. Seine Staatstheorie und das Konzept des Gesellschaftsvertrags haben die politische Philosophie nachhaltig geprägt.
Highlight: Lockes politische Philosophie beeinflusste maßgeblich die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und die Verfassungen vieler liberaler Staaten.
Lockes akademische und politische Laufbahn war vielseitig. 1652 begann er sein Studium am Christ Church College in Oxford. Im Laufe seines Lebens bekleidete er verschiedene Ämter in Politik und Verwaltung. 1672 nahm er an einer diplomatischen Mission des brandenburgischen Kurfürsten teil, und später wurde er Sekretär einer Handelskommission. 1690 veröffentlichte er sein bedeutendes Werk "Über die Regierung", in dem er seine Staatstheorie darlegte.
Definition: Der Gesellschaftsvertrag nach Locke ist eine liberale Form einer Verfassung, die die Beziehung zwischen Bürgern und Staat regelt.
In seiner Staatstheorie entwickelte Locke das Konzept der Gewaltenteilung, welches als Grundlage moderner demokratischer Systeme gilt. Er argumentierte, dass alle Menschen dem Gesetz unterliegen sollten, unabhängig von ihrem Status. Locke befürwortete keine spezifische Staatsform, sondern legte Wert auf die Trennung der Gewalten.
Vocabulary:
- Legislative: Die gesetzgebende Gewalt
- Exekutive: Die ausführende Gewalt
Lockes Konzept des Naturzustands beschreibt einen Zustand, in dem Menschen von Natur aus gleich und friedfertig sind. Er argumentierte, dass Naturgesetze einen Kriegszustand verhindern würden. Um einen stabilen Staat zu bilden, treten die Menschen laut Locke zwei Naturrechte an den Staat ab: das Recht auf Selbsterhaltung und das Recht, Richter in eigener Sache zu sein.
Example: In Lockes Modell wählen die Bürger Volksvertreter (wie ein Parlament, Oligarchen oder einen Monarchen), die Gesetze erlassen und aufheben. Diese Gesetze gelten für alle, einschließlich der Regierung selbst.