Was ist Kolonialismus?
Kolonialismus bezeichnet die Herrschaft eines Staates über abhängige Gebiete außerhalb der eigenen Landesgrenzen. Hauptakteure waren europäische Länder wie Portugal, Spanien, England, Frankreich, die Niederlande und Dänemark, die vom 16. bis 18. Jahrhundert weite Teile der Welt eroberten.
Die Expansion hatte verschiedene Gründe: Fortschritte in Technik und Seefahrt, der christliche Missionsgedanke, wissenschaftliche Neugier und wirtschaftliche Interessen trieben die Europäer an. Der soziale Wettbewerb zwischen den europäischen Mächten verstärkte diesen Prozess zusätzlich.
Es entstanden unterschiedliche Kolonietypen: Stützpunktkolonien dienten dem Handel und militärischen Zwecken, Siedlungskolonien sollten besiedelt werden, und in Herrschaftskolonien übte das Mutterland direkte politische Kontrolle aus. Die Folgen des Kolonialismus waren tiefgreifend und umfassten die Ausbreitung europäischer Kultur, des Christentums, neuer Sprachen und leider auch europäischer Krankheiten.
💡 Wusstest du? Die damaligen Handelskompanien waren vergleichbar mit heutigen Aktiengesellschaften – sie hatten sogar staatliche Rechte wie eigene Verwaltung, konnten selbstständig Verträge schließen und Krieg führen!
Der Kolonialismus führte zur Entwicklung des Frühkapitalismus als Wirtschaftsform. Kaufleute strebten nach maximalem Gewinn, die Produktion wurde erhöht, und internationale Handelsverbindungen entstanden. Die Staaten wurden zunehmend vom Bankwesen abhängig, während der Handel sich vergrößerte und die Wirtschaft wuchs.