Grundlagen des Kolonialismus
Kolonialismus bedeutet die Herrschaft eines Staates über abhängige Gebiete. Europäische Länder wie Portugal, Spanien, England, Frankreich, die Niederlande und Dänemark eroberten fremde Territorien und machten sie zu ihren Kolonien.
Die Expansion hatte verschiedene Gründe: Fortschritte in Technik und Nautik machten lange Seereisen möglich, der christliche Missionsgedanke trieb die Europäer an, und der Wunsch nach wertvollen Handelsgütern motivierte die Entdecker. Auch der Wettbewerb zwischen den europäischen Mächten spielte eine wichtige Rolle.
Es entstanden verschiedene Kolonietypen: Stützpunktkolonien dienten dem Handel und Militär, Siedlungskolonien wurden zur Besiedlung genutzt, und in Herrschaftskolonien übte das Mutterland die politische Kontrolle aus. Die Folgen des Kolonialismus waren weitreichend – von der Ausbreitung europäischer Kultur und Religion bis zur Verbreitung neuer Sprachen und Krankheiten.
💡 Wusstest du? Die ersten Kolonien entstanden eher zufällig: Kolumbus entdeckte Amerika, als er eigentlich einen Seeweg nach Indien suchte!
Der Kolonialismus förderte den Frühkapitalismus, eine Wirtschaftsform, bei der Kaufleute nach maximalem Gewinn strebten. Handelshäuser und Kompanien (vergleichbar mit heutigen Aktiengesellschaften) organisierten den Fernhandel und erhielten oft weitreichende Rechte in den Kolonien – inklusive Verwaltung, Kriegsführung und Handelsmonopolen.