Die späteren Kreuzzüge und ihr Scheitern
Beim Fünften Kreuzzug (1228-1229) gelang Kaiser Friedrich II. ein diplomatischer Erfolg: Durch Verhandlungen mit dem Sultan erhielt er Jerusalem für zehn Jahre. Dieses Ergebnis war jedoch nur oberflächlich, da die Stadt militärisch isoliert war und nach nur 15 Jahren wieder an die Muslime fiel.
Bis 1270 fanden noch weitere Kreuzzüge statt, die hauptsächlich auf Ägypten zielten, aber alle scheiterten. Im Jahr 1291 eroberten die muslimischen Sultane alle christlichen Gebiete in der Levante (dem historischen Gebiet östlich des Mittelmeeres) zurück und zerstörten systematisch alle Festungen, um künftige Kreuzzüge zu erschweren.
Die Kreuzzüge scheiterten aus verschiedenen Gründen: Zum einen waren die muslimischen Gegner, besonders die Mamluken aus Ägypten, militärisch überlegen. Zum anderen fehlte es an kontinuierlicher Unterstützung aus Europa, da die christlichen Herrscher oft zu sehr mit ihren eigenen Konflikten beschäftigt waren.
💡 Wichtig: Die Karte des Nahen Ostens wurde durch die Kreuzzüge mehrfach umgestaltet, doch am Ende blieb kein einziger Kreuzfahrerstaat bestehen. Die Eroberung Jerusalems durch Saladin 1187 markierte bereits den Anfang vom Ende der Kreuzfahrerherrschaft.