Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg: Vom Kontinentalkongress zur Unabhängigkeitserklärung
Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte Nordamerikas. Der zweite Kontinentalkongress, der von 1775 bis 1783 tagte, übernahm dabei die Funktion einer provisorischen Regierung und traf weitreichende Entscheidungen für die entstehende Nation. Diese Versammlung befasste sich mit essentiellen Aufgaben wie der Kriegsfinanzierung, der militärischen Aufrüstung und der Organisation des britischen Warenboykotts.
Definition: Der Kontinentalkongress fungierte als erste amerikanische Regierungsform und übernahm zentrale administrative und militärische Aufgaben während des Unabhängigkeitskrieges.
Eine der bedeutendsten Entscheidungen des Kongresses war die Ernennung George Washingtons zum Oberbefehlshaber der neu geschaffenen Kontinentalarmee im Jahr 1775. Die Palmzweigpetition stellte einen letzten Versuch dar, den Konflikt friedlich beizulegen, scheiterte jedoch an der kompromisslosen Haltung des britischen Königs Georg III., der alle Amerikaner pauschal als Rebellen bezeichnete.
Thomas Paines einflussreiche Schrift "Common Sense" 1776 spielte eine zentrale Rolle bei der Mobilisierung der amerikanischen Bevölkerung. In einem für alle verständlichen Stil argumentierte Paine für die Unabhängigkeit und gegen die Monarchie, was die republikanische Bewegung erheblich stärkte. Seine Forderungen beinhalteten auch die Abschaffung der Sklaverei und das Recht auf eine eigene Verfassung.
Highlight: Die am 4. Juli 1776 verabschiedete Unabhängigkeitserklärung, maßgeblich von Thomas Jefferson verfasst, berief sich auf das Naturrecht und proklamierte unveräußerliche Menschenrechte sowie das Prinzip der Volkssouveränität.