Krisenjahr 1923: Inflation, Hitlerputsch und Ruhrkampf
Das Jahr 1923 war für die Weimarer Republik von mehreren schwerwiegenden Krisen geprägt. Die Hyperinflation 1923 einfach erklärt zeigt sich in der extremen Geldentwertung, die das tägliche Leben der Bürger massiv beeinflusste.
Highlight: Der Brotpreis stieg von 0,8 Mark auf 1.515.000 Mark im September und weiter auf 399.000.000.000 Mark im Dezember 1923.
Die Ursachen Hyperinflation 1923 waren vielschichtig:
- Kriegsfinanzierung durch Anleihen und Aufgabe der Golddeckung
- Umstellung der Kriegswirtschaft auf Friedensproduktion
- Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich und daraus resultierende wirtschaftliche Maßnahmen
Definition: Die Hyperinflation bezeichnet eine extreme Form der Inflation, bei der Geld rapide an Wert verliert.
Der Verlauf der Inflation 1923 führte zu einer massiven Verarmung der Mittelschicht, während einige Industriezweige profitierten. Die Frage "Wie hoch war die Inflation 1923 in Prozent?" lässt sich anhand der Preissteigerungen erahnen - sie erreichte astronomische Höhen.
Vocabulary: Rentenmark - Eine neue Währung, die am 16.11.1923 eingeführt wurde und die Inflation beendete.
Der Hitlerputsch 1923 einfach erklärt: Am 8. November versuchte Adolf Hitler mit seinen Anhängern in München die Macht zu übernehmen. Sie stürmten den Bürgerbräukeller und erklärten die Reichsregierung für abgesetzt.
Example: Der Putschversuch scheiterte und Hitler wurde zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er nur neun Monate absitzen musste.
Die Folgen Hitlerputsch waren weitreichend:
- Hitler schrieb während seiner Haft den ersten Teil von "Mein Kampf"
- Im Februar 1925 erfolgte die Neugründung der NSDAP
Der Ruhrkampf begann Ende 1922 mit einem Rückstand bei Holz- und Kohlelieferungen. Frankreich sah darin einen Vertragsbruch und besetzte im Januar 1923 das Ruhrgebiet. Die deutsche Regierung rief zum passiven Widerstand auf, der jedoch aufgrund der Inflation scheiterte.
Parallel dazu gab es kommunistische Umsturzversuche:
Quote: "Die KPD wollte 1920 ihre Revolutionspläne antreiben, sie bauten eine 50.000 Mann 'rote Armee' auf, diese wurden allerdings besiegt."
Die Reichsexekution Sachsen 1923 war eine Reaktion auf die Zusammenarbeit von KPD und MSDP in Sachsen und Thüringen. Die Reichsregierung ließ die Reichswehr einmarschieren, um die Bildung bewaffneter kommunistischer Einheiten zu unterbinden.
Das Krisenjahr 1923 zeigt die Instabilität der jungen Weimarer Republik und die vielfältigen Herausforderungen, denen sie sich stellen musste.