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Kulturkontakt nach Urs Bitterli

7.3.2021

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Wandlungsprozesse in der Geschichte
27.02.2021, Ge/Os
s. 17f., Nr. 1+3
1) Kulturberührung
- Erstmaliges friedliches Aufeinandertreffen der E
Wandlungsprozesse in der Geschichte
27.02.2021, Ge/Os
s. 17f., Nr. 1+3
1) Kulturberührung
- Erstmaliges friedliches Aufeinandertreffen der E
Wandlungsprozesse in der Geschichte
27.02.2021, Ge/Os
s. 17f., Nr. 1+3
1) Kulturberührung
- Erstmaliges friedliches Aufeinandertreffen der E

Wandlungsprozesse in der Geschichte 27.02.2021, Ge/Os s. 17f., Nr. 1+3 1) Kulturberührung - Erstmaliges friedliches Aufeinandertreffen der Europäer mit überseeischer Kultur von begrenzter Dauer. Sprachliche Hindernisse sind dabei kein wesentliches Problem, vielmehr findet eine kon- fliktfreie, freundliche Annährung statt. Die Kulturberührung geht dann über in eine Kulturbezie- hung oder in einen Kulturzusammenstoß. Kulturbeziehung - Dauerhafte und wecheselseitige Beziehung, wobei der Handel in den Vordergrund steht. Dabei herrscht ein machtpolitisches Gleichgewicht, d.h. keine Partei ist darauf aus, die volle Macht zu übernehmen. Akkulturation - Das gegenseitige, dauerhafte Anpassen beider/mehrerer Kulturen, welche in "Kulturverflechtung" mündet. Dabei wird die Kultur in vielen Bereichen der einen Gruppe auf die andere übertragen. Dies ist die Voraussetztung für die Kulturverflechtung. Kulturverflechtung - Das dauerhafte Zusammenleben beider/mehrerer Kulturen über mehrere Generationen im selben geographischen Raum, welches in die Entstehung einer neuen ,,Mischkultur“ mündet. Hindergrund ist, dass beide/mehrere Kulturen aufeinander angewiesen sind. Dementsprechend wird ein Konflikt eher vermieden, weil es negative Folgen für beide Parteien hätte. Kulturzusammenstoß - Aggresives und rücksichtsloses Verhalten gegenüber den Indigenen, was zu Verlust und Zerstö- rung der indigenen Kultur führt. Es wird sogar Einfluss auf die bisher bestehende Machtkonstellati- on militärisch ausgeübt, was das machtpolitische Gleichgewicht zerstört. 3) Interpretieren Sie das Ölgemälde ,,Der Kampf auf der Brücke" vor dem Hindergrund der Typolo- gie Bitterlis. Das Ölgemälde „Der Kampf auf der Brücke" von Arnold Böcklin aus dem Jahre 1892 stellt eine Schlacht...

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Alternativer Bildtext:

zwischen den Römern und Germanen dar. Das Zusammentreffen der beiden unterschiedli- chen Kulturen hat er in verschiedenen Varianten gemalt. Wann die Schlacht stattfand, ist nicht ange- geben. Im Vordergrund, auf einer parallel zum Bild verlaufenden Holzbrücke greifen von links, auf Pfer- den gallopierend, eine Gruppe nackter, hellhäutiger, blonder Männer eine andere Gruppe von Män- nern, auch auf Pferden, die in Tunika, Brustpanzer und Helm gekleidet sind und eher dunkelhäuti- ger scheinen, an. Die von links Kommenden sind besonders aggressiv. Schreiend und mit Speeren bewaffnet kollidieren sie mit dem Feind, welcher zurückweicht. Sie begraben dabei nicht nur die Gegner, sondern auch eigene Kämpfer und Pferde unter sich. Unter der Brücke fließt ein Fluss, in welchem sich ebenfalls blonde Hellhäutige nach rechts zum Ufer bewegen. Diese sind jedoch ge- kleidet. Einer von Ihnen, ganz rechts, hält einen Schwert in der rechten Hand. Während die linke Seite des Ufers von Bäumen und Sträuchern bedeckt ist, ist die rechte Seite mit Steinen und ein Paar Ästen versehen. Rechts und links in der Mitte des Bildes sind weitere Kämpfer von den beiden Parteien zu erkennen. Im Hintergrund ist dunkeler, grauer Himmel zu sehen. Wie die Bildüberschrift bereits beschreibt, handelt es sich hierbei um das Aufeinandertreffen zweier gegensätzlicher Kulturen, nämlich die der Römern und der Germanen. Ich habe die Vermutung, dass die nackten Hellhäutigen die Germanen sind und die Anderen die Römer sind, weil deren Klei- dung und Ausrüstung zu der Zeit, meinem Wissen nach, typisch römisch ist. Aus diesem Grund, werde ich die Analyse des Bildes mit dieser Erkenntnis weiterführen. Die Germanen erscheinen mit ihrer Darstellung als Kampfessüchtige und Wütende, die den Kampf offensichtlich gewinnen, ob- wohl sie eigene Krieger verlieren. Dies erkennt man an der Mimik sowie der Positionierung der Germanen, welche die Römer stark nach rechts zurückdrengen. In Zusammenhang mit der Typolo- gie bzw. Interpretation des Kulturkontaktes nach Urs Bitterli ist hierbei die Form des Kulturzusam- menstoßes bzw. -konfliktes zu erkennen. Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine sehr gewalt- same Kulturberührung, die zum Konflikt führt. Zum einen ist der Kampf an sich ein Indiz dafür, zum anderen die unterschiedlichen äußerlichen Merkmale der beiden gegensätzlichen Personen- gruppen - angefangen bei der Kleidungsart, der Hautfarbe bishin zur Art der Ausrüstung der Krie- ger. Die Germanen sind nackt und nutzen lediglich den Speer und Schwert, während die Römer mit Brustpanzer, Helm und Schwertern augestattet sind. Diese Abweichungen weisen auch daraufhin, dass höhstwahrscheinlich zwischen den beiden Kulturen auch sehr hohe Abweichungen bei Thema Fortschritt und ökonomische Entwicklung existierten. Dementsprechend ist zu interpretieren, dass das aggresive und rücksichtslose Verhalten gegenüber einander deshalb entstanden ist, weil die Kul- turen sich fremd waren und auch die menschliche Gier nach Besitzaneignung. Das Verhalten führt fortfahrend dazu, dass eine der beiden Parten bei einer Niederlage die eigene Kultur verliert, weil die des Gewinners triumphiert. Geschieht dies, wird nach Bitterli Einfluss auf die bestehende Machtkonstellation ausgeübt, was wiederum zum machtpolitischen Ungleichgewicht führt. Die da- raus resultierende Situation könnte nach langer Zeit zu Akkulturation und folglich zur Kulturver- flechtung führen. Mit anderen Worten, es könnte eine Mischkultur aus den beiden Kulturen entste- hen. Zusammenfassend lässt sich auswerten, dass Böcklin mit dem Ölgemälde nicht nur einen Kampf, sondern auch das Wirken von Kulturen und der Denkweise der Menschen aus der damaligen Ära darstellt. Verglichen mit der heutigen Zeit, ist es unvorstellbar bei einer Kulturberührung mit Ge- walt auf die andere Kultur zuzugehen, weil der Mensch sich so sehr weiterentwickelt hat wie noch nie sei es auf rationaler, ökonomischer oder sozialer Ebene. Heute, zumindest in Deutschland, werden Kulturen beinahe herzlich willkommen geheißen.