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Nationalismus und Militarismus im 19. Jahrhundert einfach erklärt

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Nationalismus und Militarismus im 19. Jahrhundert einfach erklärt

Der Nationalismus im Deutschen Kaiserreich und der damit verbundene Militarismus prägten die Gesellschaft unter Kaiser Wilhelm II maßgeblich. Diese Entwicklung basierte auf einem gemeinsamen Bewusstsein für Sprache, Kultur und Geschichte sowie auf Kriegen gegen Frankreich. Das Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen Nationen führte zu einem aggressiven Chauvinismus, der sich in verschiedenen Aspekten des öffentlichen Lebens manifestierte.

20.3.2021

1842

Militarismus und Nationalismus unter Kaiser Wilhelm II

Der Nationalismus in Deutschland im 19. Jahrhundert entwickelte sich zu einem prägenden Element der Gesellschaft unter Kaiser Wilhelm II. Diese Ideologie basierte auf mehreren Faktoren:

  1. Gemeinsames Bewusstsein: Die Grundlage bildete ein geteiltes Verständnis von Sprache, Kultur, Geschichte und Religion.

  2. Kriege gegen Frankreich: Die Konflikte von 1814/15 und 1870/71 gegen den sogenannten "Erbfeind" Frankreich verstärkten das nationalistische Gefühl.

  3. Überlegenheitsgefühl: Deutschland sah sich als führende Wirtschafts- und Militärmacht, was zu einer Missachtung anderer Völker und Länder führte.

  4. Kaiserliche Rhetorik: Die anmaßenden Reden von Kaiser Wilhelm II trugen zur Verstärkung des Nationalismus bei.

Definition: Chauvinismus ist ein aggressiver Nationalismus, bei dem sich Angehörige einer Nation aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu dieser gegenüber Menschen anderer Nationen überlegen fühlen und sie abwerten.

Der vaterländische Gedanke prägte sich in verschiedenen Formen aus:

  • Verherrlichung der deutschen Geschichte durch nationale Feste und patriotische Lieder
  • Militärische Prägung in Vereinen und bei der Erziehung
  • Die Reichsgründung wurde als Reichserneuerung angesehen

Der Militarismus im Deutschen Kaiserreich war eng mit dem Nationalismus verwoben und zeigte sich in mehreren Aspekten:

  1. Militärische Stärke: Die Vormachtstellung in Europa sollte durch Waffengewalt gesichert werden.

  2. Machtzunahme des Adels: Offiziersränge wurden vorwiegend mit Adligen besetzt.

  3. Politische Kontrolle: Parlament und Regierung hatten militärisch keinen Einfluss, da der Kaiser den Oberbefehl innehatte.

  4. Rechtliche Sonderstellung: Das Militär verfügte über eine eigene Gerichtsbarkeit im Staat.

  5. Gesellschaftliche Hochschätzung des Militärs:

    • Sonderstellung der Offiziere
    • Der militärische Rang bestimmte den gesellschaftlichen Stellenwert
    • Gutgestellte Bürger strebten einen militärischen Aufstieg an, teilweise sogar durch freiwilligen Militärdienst auf eigene Kosten
    • Zunehmende Beliebtheit von Zivilberufen in Uniform
    • Fürsten erschienen bei öffentlichen Anlässen oft in Uniform

Highlight: Die Gesellschaft eignete sich zunehmend militärische Umgangsformen an, was die Durchdringung des zivilen Lebens durch militärische Werte und Strukturen verdeutlicht.

Diese Entwicklungen zeigen, wie tief der Nationalismus und Militarismus im Kaiserreich in der deutschen Gesellschaft verankert waren und wie sie das öffentliche und private Leben beeinflussten. Die Hunnenrede Kaiser Wilhelms und ähnliche öffentliche Äußerungen trugen dazu bei, diese Tendenzen weiter zu verstärken und eine aggressive, nach außen gerichtete Haltung zu fördern.

Klasse 8d
Militarismus und Nationalismus
unter Kaiser Wilhelm II
Nationalismus: ist entstanden durch:
Grundlage: Bewusstsein einer gemeinsam

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  1. Militärische Stärke: Die Vormachtstellung in Europa sollte durch Waffengewalt gesichert werden.

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Militarismus und Nationalismus
unter Kaiser Wilhelm II
Nationalismus: ist entstanden durch:
Grundlage: Bewusstsein einer gemeinsam
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