Die Montesquieu Gewaltenteilung ist eines der wichtigsten Konzepte moderner Demokratien und wurde von Charles de Montesquieu im 18. Jahrhundert entwickelt.
Montesquieu teilte die Staatsgewalt in drei unabhängige Bereiche auf: Die Legislative (gesetzgebende Gewalt), die Exekutive (ausführende Gewalt) und die Judikative (rechtsprechende Gewalt). Diese Trennung sollte verhindern, dass zu viel Macht in einer Hand konzentriert wird. In seinem Hauptwerk "Vom Geist der Gesetze" (Montesquieu Vom Geist der Gesetze) erläuterte er detailliert seine Staatstheorie, die bis heute grundlegend für demokratische Systeme ist.
Im Vergleich zu John Locke, der bereits zuvor eine ähnliche Theorie entwickelte (Locke und Montesquieu Gewaltenteilung Vergleich), ging Montesquieu noch einen Schritt weiter. Während Locke die Judikative der Legislative unterordnete, bestand Montesquieu auf der vollständigen Unabhängigkeit aller drei Gewalten. Sein berühmtes Montesquieu Zitat "Damit keine Macht missbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, dass die Macht die Macht bremst" verdeutlicht sein Menschenbild: Er sah den Menschen als machtgierig an und wollte durch institutionelle Kontrollen Machtmissbrauch verhindern. Die Montesquieu Gewaltenteilung einfach erklärt bedeutet also ein System von "Checks and Balances", bei dem sich die verschiedenen Staatsgewalten gegenseitig kontrollieren und einschränken.
Trotz einiger Kritik an Montesquieu, etwa dass eine vollständige Trennung der Gewalten in der Praxis kaum möglich sei, bleibt seine Theorie fundamental für moderne Demokratien. Seine Idee, dass "jeder Mensch soll aber auch frei sein", spiegelt sich in der Gewaltenteilung wider, die individuelle Freiheit durch institutionelle Kontrollen schützen soll. Das Montesquieu Gewaltenteilung Schaubild zeigt anschaulich, wie die drei Gewalten miteinander in Beziehung stehen und sich gegenseitig kontrollieren.