Die Revolution von 1848/49: Ein Wendepunkt der deutschen Geschichte
Die Nation und Nationalismus in Deutschland erreichte mit der Revolution von 1848/49 einen bedeutenden Höhepunkt. Diese revolutionäre Bewegung, die auch als "Märzrevolution" bekannt wurde, hatte drei zentrale Ziele: die Lösung der sozialen Frage, die Demokratisierung der Politik und die nationale Selbstbestimmung.
Definition: Die Revolution von 1848/49 war eine bürgerlich-demokratische Revolution, die in mehreren Staaten des Deutschen Bundes stattfand und grundlegende politische und gesellschaftliche Veränderungen anstrebte.
Der Nationalismus im Kaiserreich nahm seinen Anfang, als am 23. Februar 1848 in Paris erste Unruhen ausbrachen. Handwerker, Bauern und Arbeiter forderten das allgemeine Wahlrecht und bessere Lebensbedingungen. Die revolutionäre Bewegung breitete sich schnell in den deutschen Staaten aus. Am 13. März kam es in Wien zu Aufständen, die den einflussreichen Staatskanzler Metternich zur Flucht nach London zwangen. Nur drei Tage später, am 16. März, erschütterten Straßenkämpfe Berlin, woraufhin der preußische König Reformen zusagte.
Die Revolution durchlief zwei wesentliche Phasen. Die erste Phase war von bedeutenden Erfolgen geprägt, während der sich die Anfänge des Nationalismus in Deutschland deutlich manifestierten. In der zweiten Phase begannen die Verhandlungen, deren wichtigster Meilenstein die Zusammenkunft in der Frankfurter Paulskirche am 18. Mai war. Hier versammelten sich erstmals frei gewählte Vertreter des deutschen Volkes.
Highlight: Die Revolution scheiterte letztlich an drei unterschiedlichen Strömungen: Den Wirtschaftsbürgern, die geordnete Reformen wünschten, den Handwerkern und Arbeitern, die eine soziale Revolution anstrebten, und dem aufkommenden aggressiven Nationalismus des Völkerfrühlings.