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4.2.2021
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WIDERSTAND IM NATIONALSOZIALISMUS WIDERSTANDSBEGRIFF: Bezogen auf die NS-Zeit: • von privatem kritischem Erzählen von "Flüsterwitzen" das Nichtteilnehmen an verordneten Umzügen • das Hören verbotener Radiosender • versteckte Hilfen für Verfolgte (Juden) bieten • die Verteilung von regimekritischen Flugblättern bis hin zu Attentaten • passiver Widerstand: Sabotage, Selbstmord, unauffälliger Verrat ● aktiver Widerstand: geistige Waffen (Flugblätter, Denkschriften), Gewaltmethoden (Attentat, Überfälle) • Definition nach Christoph Kleßmann : ,,jeder bewusste Versuch, dem NS-Regime entgegenzutreten und die damit verbundenen Gefahren auf sich zu nehmen" Warum gab es kaum Widerstand: Angst vor: Misshandlungen • KZ-Haft • Bloßstellungen • Todesurteilen (bspw. Erhängen in der Öffentlichkeit) ● Sorge vor Denunziation (Anzeigen) KZ-HÄFTLINGE → Position konnte in feinen Nuancen geäußert werden: zB. Körperhaltung beim Fahnenappell (harmlose Verhaltensweisen wurden jedoch auch als Widerstand interpretiert) WIDERSTANDSGRUPPEN: Die Weiße Rose: • christlich motivierte Widerstandsgruppe aus München Gründung: Juni 1942, Fortbestand bis Februar 1943 • wollten über Sinnlosigkeit & Grausamkeit des Krieges aufklären • Bekenntnis zur Humanität TODESURTEIL Bekanntmachung Der Belgier, Student Léon Trulin, geboren am 2. Juni 1899 in Ath, der vom Feldgericht wegen Kriegsverrats durch Spionage zum Tode verur- teilt worden ist, ist heute in der hiesigen Zitadelle er schossen werden. Dies wird zur Warnung hiermit zur oeffentlichen Kenntnis gebracht. Lille, den 8. Nomber 1915. DER GOUVERNEUR FLUGBLÄTTER Hauptaktion: Verteilung von Flugblättern, die zum Widerstand gegen das NS-Regime aufriefen • Mitglieder: Hans Scholl (Gründer der Weißen Rose), Alexander Schmorell, Christoph Probst, Sophie Scholl, Willi Graf, Universitätsprofessor Kurt Huber und weitere Sympathisanten und Unterstützer (meist passiv) Swing Kids: • Während des Nationalsozialismus galt die Swing-Musik...
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als Provokation -> Swing Musik wurde nicht geduldet • die Jugendlichen hatten einen Lebens- und Umgangsstil, der nicht in die Volksgemeinschaft passte • Nazis verhöhnten diese Tanzweise als "Negertänze" oder "Affentänze • es gab keine Geschlechtertrennung (anders als in der HJ und deshalb wurde es unteranderem nicht geduldet 1 • Nazis nutzten die Gruppierungen der Swing Kids als Propaganda (Darstellung, als ob Drogen und Alkohol zu ihrem Lebensstil gehörten) Gespräche wurden mit englischen Sprachfetzen und diversen Ausdrücken ausgeschmückt -> Dorn im Auge für die Nationalsozialisten, da die deutsche Sprache die wahre sei • zogen die nationalsozialistischen Begrüßungsformeln ins Lächerliche (bspw. hieß es nicht Sieg heil, sondern Swing heil) ● Jugendliche kleideten sich nach englischen und amerikanischen Vorbildern • Swing-Kids sahen sich nicht als Teil des politischen Widerstands (häufig besuchten sie am Samstag zunächst die Veranstaltungen von HJ und BDM) Swing-Kids fielen durch ihr Verhalten und ihre Lebensart aus den Idealvorstellungen der Nationalsozialisten heraus ● -> Konflikte 1931 gab es das erste regionale Swing-Verbot in Thüringen • vielen Cafés wurden Schilder mit der Aufschrift "Swing tanzen verboten" aufgehängt -> Nationalsozialisten fingen an die Swing-Kids zu jagen, da sie die deutsche Volkskraft schädigten • Swing-Kids begannen immer mehr Widerstandsgedanken zu entwickeln • viele der Jugendlichen verloren in Arbeits- und Konzentrationslagern ihr Leben (wegen ihrer Liebe zur Jazz- und Swing-Musik) Edelweißpiraten: • Erkennungszeichen: Edelweißanstecknadel • tausende Jugendliche die meist aus dem Arbeitermilieu kamen • vom Regime als "sittlich verwahrlost" und "kriminell" bezeichnet • lehnten vor allem den zunehmenden Zwangscharakter, den Drill und die wachsende Militarisierung der HJ ab einheitlich uniformierten HJ -> "Edelweißpiraten" hatten eine eigene Kluft (Skihemden, Wanderschuhe, Halstuch und kurze Lederhosen) • häufig kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen mit der HJ • keine Trennung von Mädchen und Jungen (konträr zur HJ) • es ging ihnen (wie bei der "Swingjugend" auch) um die Schaffung eines Freiraums => sie wollen eine eigene Jugendkultur und Identität ausleben • keine extremen politischen Absichten (wie bei der weißen Rose) sondern eher privat RE 20 PIRATEN DD 2 Claus Philipp Maria Schenk Graf von Stauffenberg: • Stauffenberg war ein Offizier der deutschen Wehrmacht • zentralen Persönlichkeit des militärischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus • Hauptakteur bei dem misslungenen Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler • an der anschließenden ,,Operation Walküre" beteiligt (Versuch eines Staatsstreiches) • nach dessen Scheitern wurde er am 21. Juli 1944 im Hof des Berliner Bendlerblocks standrechtlich hingerichtet Widerstand Heute: • Grundgesetz Artikel 20: Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. • Grundgesetz Artikel 8 (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden. Ziele ALLER Widerstandsgruppen: • auf die breite Volksmasse einwirken -> Aufklärung über die Taten von SS und Wehrmacht • Aufruf zum Widerstand gegen das Regime und Sturz Hitlers • Forderung: Abschaffung des Imperialismus und Militarismus, Wiedereinführung eines Rechtsstaates in Deutschland • Zukunftsvision: föderalistisches Deutschland in einem vereinten Europa nach dem Krieg Vorgehen: • Verfassung und Verteilung von Flugblättern • Sammlung von Brot für KZ-Insassen • Hilfe für Angehörige von KZ-Insassen • Verweigerung von Spenden an NS-Organisationen Auswirkungen: • Angst der Bürger vor damaligen Konsequenzen GEGEN DIKTATUR USEWALTHERESCHA Verurteilte: • Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Kurt Huber, Willi Graf, Alexander Schmorell -> Urteil: ,,Tod durch Beil" am 22.02.1943 und am 13.07.1943, Gründe: ,,Wehrkraftsetzung", ,,Feindbegünstigung", ,,Vorbereitung zum Hochverrat" „So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln. Ich bin nach wie vor der Meinung, das Beste getan zu haben, was ich gerade jetzt für mein Volk tun konnte. Ich bereue deshalb meine Handlungsweise nicht und will die Folgen, die mir aus meiner Handlungsweise erwachsen, auf mich nehmen." Sophie Scholl am Tag ihrer Hinrichtung Quellen: Zeitzeugen und ARD: https://www.ard.de/home/wissen/ Nationalsozialismus_Der_Widerstand/1589248/index.html 3