Expansion, Krieg und Holocaust
Die aggressive Expansionspolitik des Nationalsozialismus setzte sich fort mit dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938. Bei der Konferenz von München am 29. September 1938 wurde das Sudetenland an das Reich abgetreten.
Die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung verschärfte sich weiter. Ab dem 5. Oktober 1938 mussten die Pässe von Juden gekennzeichnet werden. Ein Höhepunkt der antisemitischen Gewalt waren die "Novemberpogrome" am 9. und 10. November 1938, bei denen vom Regime organisierte Gewaltmaßnahmen gegen Juden in Deutschland und Österreich durchgeführt wurden.
Quote: "Die Novemberpogrome markierten den Übergang von der Diskriminierung zur offenen Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung."
Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen. Zuvor hatte Deutschland am 23. August 1939 einen "Nichtangriffspakt" mit der Sowjetunion geschlossen, den sogenannten "Hitler-Stalin-Pakt".
Mit dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann die zentral organisierte, systematische Vernichtung der europäischen Juden, der Holocaust. Die "Wannsee-Konferenz" am 22. Januar 1942 diente der Organisation des bereits begonnenen Völkermords.
Highlight: Der Holocaust stellt eines der grausamsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit dar.
Trotz zunehmender Niederlagen und wachsenden Widerstands hielt das NS-Regime an seiner mörderischen Politik fest. Im April/Mai 1943 wurde der Aufstand im Warschauer Ghetto von der SS niedergeschlagen. Ein Attentat des Militärs auf Hitler am 20. Juli 1944 scheiterte.
Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch Truppen der Roten Armee am 27. Januar 1945 markierte den Beginn vom Ende des NS-Regimes. Nach der Konferenz von Jalta im Februar 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht schließlich bedingungslos am 8./9. Mai 1945.