NS-Außenpolitik & Appeasement-Politik: Hitlers Doppelstrategie
Die NS-Außenpolitik von 1933 bis 1939 war geprägt von einer komplexen Doppelstrategie Hitlers, die auf der einen Seite aggressive Expansionsziele verfolgte und auf der anderen Seite nach außen hin Friedensabsichten vortäuschte. Die Ausgangsbedingungen nach dem Ersten Weltkrieg, insbesondere der Versailler Vertrag, bildeten den Hintergrund für Hitlers außenpolitisches Handeln.
Highlight: Die Ausgangsbedingungen für die deutsche Außenpolitik nach dem Ersten Weltkrieg waren äußerst ungünstig: Deutschland musste Kolonien und Territorien abtreten, hohe Reparationszahlungen leisten, sein Militär abrüsten und die Wehrpflicht aufheben.
Die Ziele der NS-Außenpolitik waren weitreichend und aggressiv. Sie umfassten die Kriegsvorbereitung durch den Aufbau der Wehrmacht, die Revision des Versailler Vertrages, die Eroberung von neuem "Lebensraum" und die Germanisierung eroberter Gebiete.
Definition: Unter "Lebensraum" verstand die NS-Ideologie Gebiete, die für die Expansion des deutschen Volkes erobert und besiedelt werden sollten.
Die konkreten Maßnahmen der NS-Außenpolitik begannen 1933 mit dem Neutralitätsabkommen mit der Sowjetunion und dem Austritt aus dem Völkerbund. Es folgten der Nichtangriffspakt mit Polen, die Wiedereinführung der Wehrpflicht und der Einmarsch ins entmilitarisierte Rheinland. Besonders bedeutsam waren der Anschluss Österreichs 1938 und die Annexion der sudetendeutschen Gebiete der Tschechoslowakei im selben Jahr.
Example: Ein Beispiel für Hitlers Doppelstrategie waren die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, die genutzt wurden, um Deutschland als friedliebende Nation zu präsentieren, während gleichzeitig die Aufrüstung vorangetrieben wurde.
Die Phasen der NS-Außenpolitik gipfelten im Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939, der die Aufteilung Polens vorsah, und dem anschließenden Einmarsch in Polen am 1. September 1939, der den Beginn des Zweiten Weltkriegs markierte.
Vocabulary: "Appeasement-Politik" bezeichnet die Beschwichtigungspolitik Großbritanniens, die durch Zugeständnisse an Hitler einen neuen Krieg verhindern wollte.
Die Appeasement-Politik Großbritanniens, die auf geschickte Diplomatie setzte, um einen neuen Krieg zu verhindern, erwies sich letztlich als erfolglos. Die Zugeständnisse, wie beim Münchener Abkommen, wurden von Hitler als Schwäche ausgelegt und ermunterten ihn zu weiteren aggressiven Schritten.
Quote: "Ein neuer Krieg soll mit geschickter Diplomatie verhindert werden" - Diese Aussage fasst die Grundidee der Appeasement-Politik zusammen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die NS-Außenpolitik systematisch auf die Vorbereitung eines Krieges ausgerichtet war, während sie nach außen hin Friedensabsichten vortäuschte. Diese Zusammenfassung der Außenpolitik Hitlers von 1933 bis 1939 zeigt, wie schrittweise die Bedingungen des Versailler Vertrages aufgehoben und der Weg in den Zweiten Weltkrieg geebnet wurde.