Die nationalsozialistische Außenpolitik 1933-1939
Die NS-Außenpolitik zwischen 1933 und 1939 war gekennzeichnet durch eine Doppelstrategie, die Friedensrhetorik mit aggressiver Expansion verband.
Hitler begann mit einer "Friedensrede" am 17. Mai 1933, gefolgt vom Konkordat mit der katholischen Kirche am 20. Juli 1933. Diese Schritte dienten der Täuschung der internationalen Gemeinschaft.
Example: Die "Friedensrede" Hitlers am 17. Mai 1933 war ein taktischer Schachzug, um die wahren Absichten der NS-Außenpolitik zu verschleiern.
Gleichzeitig verfolgte Hitler eine Politik der Aufrüstung und des Vertragsbruchs:
- Austritt aus dem Völkerbund (14. Oktober 1933)
- Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht (16. März 1935)
- Militarisierung des Rheinlands (7. März 1936)
Definition: Die Zweigleisige Außenpolitik der Nationalsozialisten bestand aus öffentlichen Friedensbeteuerungen bei gleichzeitiger geheimer Aufrüstung und Vorbereitung auf den Krieg.
Hitler nutzte das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts, um territoriale Ansprüche zu legitimieren, wie bei der Saarabstimmung am 13. Januar 1935.
Die aggressive Expansionspolitik zeigte sich in:
- Anschluss Österreichs (11. März 1938)
- Münchner Abkommen und Anschluss des Sudetenlandes (29. September 1938)
- Besetzung der "Rest-Tschechei" (16. März 1939)
Highlight: Der Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 markierte den Höhepunkt der NS-Außenpolitik vor Kriegsbeginn und beinhaltete die geheime Aufteilung Polens.
Die Appeasement-Politik der westlichen Mächte, insbesondere Großbritanniens, ermöglichte Hitler, seine aggressive Politik fortzusetzen, bis sie schließlich im Angriff auf Polen am 1. September 1939 und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs gipfelte.
Vocabulary: Appeasement-Politik - Die Beschwichtigungspolitik der westlichen Mächte gegenüber Hitler-Deutschland, die darauf abzielte, Konflikte durch Zugeständnisse zu vermeiden.