Ursachen und Auswirkungen des Ost-West-Konflikts
Der Ost-West-Konflikt entstand nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ideologischen Gegensätzen zwischen den ehemaligen Alliierten. Die USA und die Sowjetunion sahen ihre konträren Weltanschauungen als Basis für eine neue Weltordnung und leiteten daraus einen globalen Führungsanspruch ab.
Die Ausdehnung des sowjetischen Machtbereichs in Osteuropa, Afrika und Asien führte zu einer neuen Sicherheitspolitik der USA, die zunächst auf Eindämmung ("containment") und später sogar auf Zurückdrängung ("roll back") der UdSSR ausgerichtet war. Dies führte zur zunehmenden Polarisierung der Welt, begleitet von verschärfter Propaganda, Prestigepolitik, Aufrüstung und der Entstehung von Bündnissystemen.
Definition: Der Kalte Krieg bezeichnet die aggressive Auseinandersetzung zwischen Ost und West auf allen Ebenen außer der direkten militärischen Konfrontation.
Der Aufstieg der UdSSR zur Weltmacht und der Ausbau des sowjetischen Imperiums mündeten 1947 in den Kalten Krieg, der in der Berlin-Blockade 1948/49 einen ersten Höhepunkt fand.
Highlight: Der Kalte Krieg war weniger eine historische Epoche als ein Zustand des Ost-West-Konflikts, der zu verschiedenen Zeiten in unterschiedlicher Intensität auftrat.
Die Karikatur "Kriegstreiber Churchill" und die Darstellung der "beiden Michel" verdeutlichen die propagandistische Dimension des Konflikts und seine Auswirkungen auf Deutschland.
Quote: "Als Träger eines neuen, höheren Gesellschaftssystems spiegelt die Sowjetunion in ihrer Außenpolitik die Hoffnungen der gesamten fortschrittlichen Menschheit wider, die einen dauerhaften Frieden anstrebt." - A. Shdanow, 1947
Diese Aussage zeigt das Selbstverständnis der Sowjetunion als Vorkämpfer für Frieden und Fortschritt, während sie die USA und den Kapitalismus als Bedrohung darstellt.
Der Ost-West-Konflikt hatte weitreichende Folgen für die Entwicklung Nachkriegsdeutschlands und prägte die internationale Politik für Jahrzehnte.