Folgen und wichtige Akteure
Die tschechoslowakische Führung musste das "Moskauer Protokoll" unterzeichnen - praktisch eine Kapitulation. Alle Reformen des Prager Frühlings wurden rückgängig gemacht, und die autoritären Verhältnisse kehrten zurück.
Die Folgen waren brutal: Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit wurden wieder eingeschränkt. Doch der Widerstandsgeist lebte weiter - von der "Charta 77" bis zur "Samtenen Revolution" kämpften mutige Menschen für ihre Rechte.
Die wichtigsten Akteure musst du kennen: Alexander Dubček war der Reformkommunist, der den Wandel wollte. Leonid Breschnew formulierte als sowjetischer Staatschef die berüchtigte Breschnew-Doktrin, die militärische Eingriffe in Ostblockstaaten rechtfertigte.
Václav Havel, zunächst Vorsitzender des "Klubs unabhängiger Schriftsteller", wurde später der letzte Präsident der Tschechoslowakei. Er zeigt, dass Intellektuelle und Künstler politische Veränderungen anstoßen können.
Bis heute relevant: Das Misstrauen gegenüber Russland in Tschechien und der Slowakei hat seine Wurzeln im Prager Frühling - Geschichte wirkt lange nach!
Die westlichen kommunistischen Parteien distanzierten sich nach 1968 von der Sowjetunion - ein Wendepunkt im Kalten Krieg.