Gertrud Koch - Eine bedeutende Edelweißpiraten Widerstandskämpferin
Die Geschichte der Edelweißpiraten wird besonders durch das Leben von Gertrud Koch geprägt, die als letztes bekanntes Mitglied dieser Jugendwiderstandsgruppe 2016 verstarb. Als eines der bekannten Mitglieder der Bewegung erlebte sie die dunkelsten Kapitel des Widerstands gegen das NS-Regime hautnah mit.
Definition: Die Edelweißpiraten waren eine informelle Jugendbewegung, die sich während der NS-Zeit dem Hitler-Regime widersetzte. Der Name leitet sich von dem Edelweiß ab, das die Jugendlichen als Symbol an ihrer Kleidung trugen.
Während ihrer Zeit bei den Edelweißpiraten musste Koch schwere Verfolgung erleiden. Die Gestapo unterzog sie Folter und Misshandlungen. Besonders traumatisch war für sie die öffentliche Hinrichtung von 13 Jugendlichen der Ehrenfelder Gruppe, die sie miterleben musste. Diese Erfahrung prägte ihr weiteres Leben und ihren späteren Einsatz für die Erinnerungskultur nachhaltig.
Nach ihrer Flucht mit ihrer Mutter ins Allgäu, wo sie bis zum Kriegsende lebte, setzte Koch ihr gesellschaftliches Engagement fort. Sie trat der KPD bei und arbeitete später in der Drogenhilfe. 2005 gründete sie das Kölner Edelweißpiratenfestival mit, das bis heute an den Widerstand der Jugendlichen erinnert. Ihre Verdienste wurden 2008 mit der Verleihung der Heine-Büste gewürdigt.