Die Entnazifizierung war ein wichtiger Prozess nach dem Zweiten Weltkrieg, der Deutschland von nationalsozialistischem Gedankengut befreien sollte.
Die Entnazifizierung in den Westzonen und die Entnazifizierung sowjetische Besatzungszone verliefen sehr unterschiedlich. Im Westen mussten die Deutschen einen umfangreichen Entnazifizierung Fragebogen mit 131 Fragen ausfüllen. Dieser sollte ihre Rolle während der NS-Zeit klären. Die Menschen wurden dann in fünf Kategorien eingeteilt: Hauptschuldige, Belastete, Minderbelastete, Mitläufer und Entlastete. Je nach Einstufung folgten verschiedene Strafen wie Gefängnis, Berufsverbote oder Geldbußen. In der Entnazifizierung Ostzone ging man radikaler vor - dort wurden ehemalige NSDAP-Mitglieder systematisch aus wichtigen Positionen entfernt und teilweise in Speziallager interniert.
Der Entnazifizierung Ost West Vergleich zeigt deutliche Unterschiede in der Durchführung. Während im Westen ein juristischer Ansatz mit individueller Prüfung gewählt wurde, setzte man im Osten auf einen gesellschaftlichen Umbruch. Die Entnazifizierung Probleme waren in beiden Teilen Deutschlands ähnlich: Es gab zu viele Fälle für eine gründliche Prüfung, ehemalige Nazis konnten sich gegenseitig entlasten und viele Menschen verharmlosten ihre Rolle im NS-System. Die Frage "War die Entnazifizierung erfolgreich" lässt sich nicht einfach beantworten. Zwar wurden die schlimmsten NS-Verbrecher bestraft, aber viele Mitläufer und auch Täter konnten in beiden deutschen Staaten wieder Karriere machen. Die Entnazifizierung DDR vs BRD zeigt, dass beide Systeme trotz unterschiedlicher Ansätze keine vollständige "Säuberung" erreichten. Besonders für Kinder und Jugendliche ist es wichtig zu verstehen, dass die Aufarbeitung der NS-Zeit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe war und bis heute andauert.