Industrialisierung in England (ca. 1760-1840)
Die Industrialisierung in England war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen in Technik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zu den wichtigsten Merkmalen gehörten technische Entwicklungen, neue Produktionsstrategien, der Ausbau des Verkehrsnetzes und der Übergang zur Massenproduktion und zum Massenkonsum.
Highlight: England gilt als das Mutterland der Industrialisierung, da hier die industrielle Revolution ihren Anfang nahm.
Die Voraussetzungen der Industrialisierung in England umfassten mehrere Faktoren:
- Bevölkerung und Ernährung: Neue Anbaumethoden und die Fruchtwechselwirtschaft führten zu besseren Erträgen und einem starken Bevölkerungswachstum. Die "Enclosure Movement" führte zu größeren landwirtschaftlichen Flächen.
Definition: Die "Enclosure Movement" war die Einzäunung und Privatisierung von zuvor gemeinschaftlich genutztem Land.
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Binnenmarkt und Infrastruktur: Der Ausbau von Straßen, Kanälen und die Nutzung von Dampfschiffen verbesserten die Transportmöglichkeiten und kurbelte die Wirtschaft an.
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Erfinder und Unternehmer: Innovative und risikofreudige Unternehmer investierten Kapital in technische Erfindungen wie Spinnmaschinen und Dampfmaschinen.
Example: James Watt verbesserte die Dampfmaschine, was zu einer Revolution in der Energieerzeugung führte.
- Wirtschaftsliberalismus: Adam Smith's Ideen förderten die Arbeitsteilung, Kapitalbildung und freie Konkurrenz.
Quote: Adam Smith: "Wenn jeder in seine eigene Tasche wirtschaftet und nach Profit strebt, dann nützt das der Gesellschaft."
Der Industrialisierung England Deutschland Vergleich zeigt, dass Deutschland später industrialisierte, was verschiedene Gründe hatte:
- Fehlende Kolonien und ungünstige geografische Lage
- Zersplitterung in viele kleine Staaten (Partikularismus)
- Rückständiges Bildungswesen
- Feudale Ständegesellschaft und Absolutismus
Vocabulary: Partikularismus bezeichnet die Zersplitterung Deutschlands in viele kleine, unabhängige Staaten vor der Einigung.