Theorien und Modelle zu Revolutionen
Jack A. Goldstone erklärt Revolutionen durch ein Vier-Stufen-Modell: Zuerst geraten die Staatsfinanzen unter Druck, dann entstehen Konflikte zwischen den Eliten um weniger werdende Machtpositionen. Gleichzeitig nehmen Unruhen in der Bevölkerung zu, und schließlich gewinnen revolutionäre Ideologien an Bedeutung.
Alexis de Tocqueville machte eine überraschende Entdeckung: Revolutionen entstehen nicht in den schlimmsten Zeiten, sondern wenn Regierungen beginnen, Reformen durchzuführen! Warum? Weil Reformen die Erwartungen der Menschen steigern und sie mehr Veränderung fordern.
Marx und Engels sahen den Klassenkampf als Motor der Revolution. Ihrer Theorie nach führt der Gegensatz zwischen Bourgeoisie und Proletariat zwangsläufig zur Arbeiterrevolution und schließlich zur klassenlosen, kommunistischen Gesellschaft.
Im Unterschied zu Reformen (langsame Veränderungen) und Rebellionen (Machtstreben Einzelner) stellen Revolutionen das gesamte System infrage und mobilisieren die Massen für grundlegende Veränderungen.
Wichtig: Revolutionen sind Massenbewegungen, die nicht nur die Macht umverteilen, sondern völlig neue gesellschaftliche Konzepte schaffen!