Der Volksaufstand 1953 war ein historisch bedeutsames Ereignis in der Geschichte der DDR, bei dem sich Arbeiter und Bürger gegen das SED-Regime auflehnten.
Die Ursachen des 17. Juni 1953 waren vielfältig: Die SED-Führung unter Walter Ulbricht hatte die Arbeitsnormen drastisch erhöht, während gleichzeitig die Lebensqualität der Bevölkerung sank. Die Unzufriedenheit führte zunächst zu Streiks der Bauarbeiter in der Ost-Berliner Stalinallee. Der Protest weitete sich schnell auf andere Städte aus, wobei die Demonstranten nicht nur wirtschaftliche Verbesserungen, sondern auch freie Wahlen und die Deutsche Einheit forderten.
Der Verlauf des Aufstands war dramatisch: Am 17. Juni 1953 kam es in über 700 Orten der DDR zu Demonstrationen. Die sowjetische Besatzungsmacht reagierte mit militärischer Gewalt und setzte Panzer ein. Offiziell wurden 55 Menschen getötet, die tatsächliche Zahl der Toten wird jedoch höher geschätzt. Die Folgen des 17. Juni 1953 waren weitreichend: Das SED-Regime verschärfte die Repressionen, während der Tag in der BRD zum gesetzlichen Feiertag erklärt wurde. Zeitzeugen berichten von der brutalen Niederschlagung des Aufstands und den anschließenden Verhaftungen. Besonders in Städten wie Rostock und anderen Industriezentren war der Widerstand stark. Der Aufstand gilt als erste große Erhebung gegen die kommunistische Herrschaft im Ostblock und zeigte deutlich die Instabilität des DDR-Regimes. Für den Schulunterricht gibt es heute umfangreiches Unterrichtsmaterial, das die Ereignisse für junge Menschen verständlich aufbereitet.