Einleitung zur Quellenkritik
Die erste Seite führt in die grundlegenden Aspekte der Quellenkritik ein. Diese Methode ist ein zentrales Werkzeug für Historiker und Geschichtsstudenten, um historische Dokumente kritisch zu untersuchen und einzuordnen.
Zunächst wird die Bedeutung der Identifizierung des Autors oder der Autorin hervorgehoben. Es ist wichtig festzustellen, ob es sich um eine Primärquelle oder eine Sekundärquelle handelt. Bei Sekundärquellen ist zu beachten, ob der Autor ein Historiker oder ein zeitgenössischer Beobachter ist.
Die Analyse der Adressaten und deren Beziehung zum Autor ist ein weiterer wichtiger Schritt. Dies hilft, die Intention und den Kontext des Dokuments besser zu verstehen.
Highlight: Der Zeitpunkt der Entstehung und Veröffentlichung der Quelle ist von großer Bedeutung für die historische Einordnung.
Der Anlass der Entstehung sowie die Absicht des Autors werden ebenfalls untersucht. Die Absicht kann informierend, argumentierend, appellierend, normierend oder unterhaltend sein.
Vocabulary: Quellengattung bezieht sich auf die Art des Dokuments, wie zum Beispiel Rede, Artikel oder Brief.
Es wird empfohlen, den Inhalt der Quelle im Konjunktiv zusammenzufassen, um eine gewisse Distanz zum Text zu wahren.
Der historische Kontext bildet den zweiten Hauptpunkt der Quellenkritik. Hier geht es darum, die Quelle in ihren zeitlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen.
Schließlich wird zwischen Sachurteil (beurteilen) und Werturteil (bewerten) unterschieden:
Definition: Das Sachurteil stellt die in der Quelle genannten Ereignisse in einen begründeten historischen Zusammenhang.
Definition: Das Werturteil bewertet die Glaubwürdigkeit und Relevanz der Quelle für ihre Zeit und die Gegenwart, basierend auf dem Sachurteil.
Es wird betont, dass bei manchen Quellen auch eine persönliche Stellungnahme aus heutiger Sicht angebracht sein kann.