Der Weg zur Reichsgründung
Die gescheiterte Revolution von 1848 hinterließ Deutschland als losen Staatenbund ohne nationale Einheit. Trotz Unterdrückung blieb der Wunsch nach Nationalismus in der Bevölkerung lebendig. Österreich kehrte zum Absolutismus zurück, während Preußen eine für den Monarchen günstige konstitutionelle Verfassung behielt.
Highlight: Die Reichsgründung Deutschland wurde maßgeblich durch Otto von Bismarck vorangetrieben, der 1862 preußischer Ministerpräsident wurde.
Bismarcks Ziel war es, den preußisch-österreichischen Dualismus zugunsten Preußens zu beenden und ein deutsches Reich unter preußischer Führung zu bilden. Seine berühmte "Blut-und-Eisen-Rede" verdeutlichte seinen Willen zu einer aktiven, notfalls kriegerischen Außenpolitik.
Zitat: "Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden - das ist der große Fehler von 1848/49 - sondern durch Eisen und Blut."
Der erste Einigungskrieg, der Deutsch-Dänische Krieg 1864, entstand aus dem Schleswig-Holstein-Problem. Nach einem Vertragsbruch Dänemarks stellten Preußen und Österreich ein Ultimatum. Der Krieg endete mit der Erstürmung der Düppler Schanzen und dem Frieden von Wien, wodurch Schleswig und Holstein unter preußisch-österreichische Verwaltung kamen.