Die Oktoberrevolution 1917 war ein entscheidender Wendepunkt in der russischen Geschichte, der das Ende des Zarenreichs und den Beginn der sozialistischen Sowjetunion markierte.
Die Russische Revolution entwickelte sich in mehreren Phasen. Nach der Februarrevolution 1917 entstand zunächst eine Doppelherrschaft zwischen der provisorischen Regierung und den Sowjets (Arbeiter- und Soldatenräten). Diese instabile Situation wurde durch massive soziale und wirtschaftliche Probleme verschärft. Das Volk litt unter Hunger, die Soldaten waren kriegsmüde, und die Bauern forderten eine Landreform. In dieser angespannten Lage übernahmen die Bolschewiki unter Lenin die Führung. Der Verlauf der Oktoberrevolution war überraschend unblutig - in einer koordinierten Aktion besetzten bewaffnete Arbeiter und revolutionäre Soldaten wichtige Punkte in Petrograd und stürzten die provisorische Regierung.
Die Folgen der Oktoberrevolution 1917 waren weitreichend und prägten das 20. Jahrhundert maßgeblich. Die Bolschewiki unter Lenin etablierten ein sozialistisches System, verstaatlichten Industrie und Banken und verteilten Land an die Bauern. Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk beendete Russlands Beteiligung am Ersten Weltkrieg. Die Ergebnisse der Oktoberrevolution führten zur Gründung der Sowjetunion, die sich zu einer Weltmacht entwickelte und den Kalten Krieg mitprägte. Die Revolution hatte auch internationale Auswirkungen: Sie inspirierte kommunistische Bewegungen weltweit und veränderte die globale politische Landschaft grundlegend. Der Verlauf der russischen Revolution 1917 zeigt exemplarisch, wie soziale Unzufriedenheit und politische Krisen zu fundamentalen gesellschaftlichen Umwälzungen führen können.