Die Potsdamer Konferenz war ein entscheidendes Treffen der alliierten Siegermächte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Konferenz fand vom 17. Juli bis 2. August 1945 im Schloss Cecilienhof in Potsdam statt. Die wichtigsten Teilnehmer waren Josef Stalin (Sowjetunion), Harry S. Truman (USA) und Winston Churchill, der während der Konferenz von Clement Attlee abgelöst wurde (Großbritannien). Frankreich war nicht beteiligt, da es während des Krieges von Deutschland besetzt war. Im Potsdamer Abkommen wurden grundlegende Beschlüsse für die Zukunft Deutschlands gefasst: Die Demilitarisierung Deutschlands, die Aufteilung in vier Besatzungszonen, die Entnazifizierung und die Festlegung der Oder-Neiße-Linie als neue deutsch-polnische Grenze.
Die politische Situation nach dem 2. Weltkrieg war von großen Herausforderungen geprägt. Die Nachkriegszeit Deutschland war gekennzeichnet durch Hunger, Wohnungsnot und die Bewältigung der Kriegsschäden. Die Alliierten verfolgten unterschiedliche Pläne für Deutschland nach 1945: Während die Westmächte zunehmend eine demokratische und wirtschaftliche Entwicklung Westdeutschlands anstrebten, verfolgte die Sowjetunion in ihrer Zone einen sozialistischen Kurs. Dies führte letztlich zur Teilung Deutschlands. Die Potsdamer Konferenz unterschied sich von der vorherigen Konferenz von Jalta (Februar 1945) und der Konferenz von Teheran (1943) dadurch, dass sie bereits nach Kriegsende stattfand und konkrete Maßnahmen für die Besatzung Deutschlands festlegte. Die Beschlüsse des Potsdamer Abkommens bildeten die Grundlage für die deutsche Nachkriegsordnung und prägten die Geschichte Deutschlands bis zur Wiedervereinigung 1990.