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Theorien sozialer Ungleichheit

Theorien sozialer Ungleichheit

<h1>Stände Klassen Schichten Milieus</h1>

<h2>Definition</h2>
In der Gesellschaft gibt es verschiedene soziale Gruppierungen, die sich durc

Theorien sozialer Ungleichheit

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xKatly

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Stände, Klassen, Schichten, milieus - Definition, Kriterien, zeitliche Einordnung Industrialisierung, Mittelalter, 1930er Jahre Zwiebelmodell nach Bolte Schichtmodell Vorteile und Kritik Hausmodell nach Dahrendorf und Geißler Vertikalität

 

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Stände Klassen Schichten Milieus

Definition

In der Gesellschaft gibt es verschiedene soziale Gruppierungen, die sich durch Abstammung, Beruf, Besitz und Bildung unterscheiden. Diese Gruppierungen werden als Stände, Klassen, Schichten oder Milieus bezeichnet. Jede Gruppierung hat eigene Privilegien und Normen.

Hierarchische Ordnung

Im Mittelalter gab es eine von Gott bestimmte feste Ordnung, in der kein Aufstieg möglich war. Je nach Stand wurde bestimmt, wer geheiratet oder welche Kleidung getragen werden durfte. Im Laufe der Zeit wurden soziale Ungleichheiten durch die Berufshierarchie vorwiegend durch die Geburt in eine bestimmte soziale Klasse bestimmt. Deswegen gab es eher eine ökonomische Orientierung.

Frühe industrielle Gesellschaft

In der frühen industriellen Gesellschaft gab es eine Nachahmung des Adels durch Fabrikherren. Wer nichts besaß, hatte elende Bedingungen. Später entwickelte Marx seine Theorie einer offeneren Gesellschaft, in der Auf- und Abstieg leichter durch Leistung möglich war. Es gab ein Streben nach beruflichem Erfolg und Qualifikationen.

Unter-, Mittel-, Oberschicht

Heute gibt es eine Einteilung in Unter-, Mittel- und Oberschicht, die sich nach Beruf, Berufsstatus, Einkommen und Vermögen sowie ökonomischem, Bildungs- und sozialem Kapital richtet. Die Einteilung erfolgt nach Besitz und Bildung sowie ähnlichen Wertvorstellungen und Grundorientierungen. Es gibt häufige Milieuwechsel und Habitusformen, die durch Befragungen, Interviews und Statistiken ermittelt werden.

Zwiebelmodell nach Bolte

Das Zwiebelmodell wurde von dem Soziologen Karl Martin Bolte entwickelt und versucht, die komplexen realen Strukturen der Gesellschaft zu vereinfachen. Die Gesellschaft wird in sieben Schichten eingeteilt, die nach Einkommen, Berufsprestige und Bildung gemessen werden. Die nicht sesshaften Obdachlosen sind ganz unten, Großunternehmer und Bankiers oben.

Hausmodell nach Dahrendorf und Geisler

Das Hausmodell nach Dahrendorf wurde in den 1960er Jahren entwickelt und hat sieben Schichten. Es gibt teilweise Durchlässigkeit, aber Ausländer sind nicht einbezogen. Das Hausmodell nach Geisler ist eine Modernisierung des Dahrendorf'schen Hauses durch Umschichtungen. Die Schichteinteilung erfolgt mithilfe von Kriterien wie Beruf, materielle Not, Zuwanderung und Position im Herrschaftsgefüge.

Kritik

Die Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Sie bieten eine übersichtliche Darstellung und Erfassung der Selbsteinschätzung der Bevölkerung nach mittlerer Mitte. Kritisiert wird jedoch, dass die Theorien veraltet sind und nicht in die heutige Zeit übertragen werden können. Die Schichten werden stark voneinander abgegrenzt, und die quantitative Bedeutung der ausländischen Arbeitnehmer ist nicht ablesbar. Es gibt keine oder wenige Möglichkeiten für ein Individuum, in eine andere Zwiebelschicht zu kommen. Auch die unzureichende Berücksichtigung kultureller Vielfalt wird kritisiert.

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