Die Völkerwanderung war eine bedeutende Periode der europäischen Geschichte, die sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte und tiefgreifende Veränderungen mit sich brachte.
Die Völkerwanderung einfach erklärt beginnt mit den Bewegungen verschiedener germanischer Stämme im 4. Jahrhundert n. Chr. Die Germanen wurden durch mehrere Faktoren zur Wanderung getrieben: Klimaveränderungen, Bevölkerungswachstum und der Druck durch die Hunnen aus dem Osten. Besonders die Westgoten und Ostgoten spielten eine zentrale Rolle. Die Westgoten zogen zunächst in das Römische Reich und ließen sich in der Provinz Dakien nieder, bevor sie weiter nach Westen wanderten und schließlich das Westgotenreich auf der iberischen Halbinsel gründeten. Die Ostgoten hingegen zogen unter ihrem König Theoderich nach Italien und errichteten dort ein eigenes Reich.
Die Ursachen und Folgen der Völkerwanderung waren weitreichend. Das Römische Reich wurde durch die eindringenden Völker stark geschwächt und zerfiel schließlich im Westen. Neue Reiche entstanden, wie das der Franken in Gallien, der Westgoten in Spanien und der Vandalen in Nordafrika. Diese Entwicklung führte zu einer grundlegenden Neuordnung Europas. Die verschiedenen Völker vermischten sich mit der einheimischen Bevölkerung und es entstanden neue Kulturen und Gesellschaften. Auf einer Völkerwanderung Karte lässt sich diese massive Bevölkerungsbewegung gut nachvollziehen, die vom Schwarzen Meer bis nach Spanien und von Skandinavien bis nach Nordafrika reichte. Diese Epoche legte den Grundstein für das mittelalterliche Europa und prägt die kulturelle und politische Landschaft des Kontinents bis heute.