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Völkerwanderung einfach erklärt für Kinder: Ursachen, Folgen und Karte

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Völkerwanderung einfach erklärt für Kinder: Ursachen, Folgen und Karte
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Die Völkerwanderung war eine bedeutende Periode der europäischen Geschichte, in der verschiedene Volksstämme, insbesondere germanische Völker, in das Römische Reich einwanderten. Diese Bewegung, die vom 3. bis 6. Jahrhundert andauerte, hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die politische, soziale und kulturelle Landschaft Europas.

  • Die Ursachen der Völkerwanderung waren vielfältig, darunter Klimaveränderungen, Nahrungsknappheit und der Druck durch kriegerische Nachbarvölker wie die Hunnen.
  • Hauptakteure waren die Westgoten, Ostgoten und Franken, die sich im Römischen Reich ansiedelten und eigene Reiche gründeten.
  • Die Integration dieser Völker in das römische System führte zu komplexen Beziehungen und letztendlich zum Untergang des Weströmischen Reiches.
  • Bedeutende Ereignisse wie die Plünderung Roms 410 durch die Westgoten und die Herrschaft Theoderichs des Großen über die Ostgoten prägten diese Epoche.

27.4.2021

5425

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
2.2. Integration der W

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Die Ostgoten im Römischen Reich

Die Geschichte der Ostgoten im Römischen Reich ist ein weiteres faszinierendes Kapitel der Völkerwanderung. Ihre Einwanderung, Integration und die Beziehungen zu den Römern hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische Landschaft Europas im 5. und 6. Jahrhundert.

Einwanderung der Ostgoten ins Römische Reich

Die Einwanderung der Ostgoten in das Römische Reich war eine direkte Folge der hunnischen Expansion:

  • 375 n. Chr. zerstörten die Hunnen das Reich der Ostgoten nördlich des Schwarzen Meeres.
  • Die Ostgoten flohen daraufhin in das Oströmische Reich und suchten dort Schutz.

Highlight: Die Zerstörung des Ostgotenreiches durch die Hunnen war ein Schlüsselereignis, das die Völkerwanderung maßgeblich beeinflusste.

Integration der Ostgoten

Die Integration der Ostgoten in das Römische Reich verlief zunächst ähnlich wie bei den Westgoten:

  • Sie wurden als Föderaten aufgenommen und siedelten sich in den Balkanprovinzen an.
  • Im Gegenzug für Land und Schutz verpflichteten sie sich zum Militärdienst für das Reich.

Beziehung zwischen Römern und Ostgoten

Die Beziehung zwischen Römern und Ostgoten war komplex und durchlief verschiedene Phasen:

  • Anfangs waren die Ostgoten loyale Verbündete des Reiches und kämpften sogar gegen andere germanische Stämme.
  • Mit der Zeit wuchs jedoch ihr Machtanspruch, was zu Spannungen mit der römischen Führung führte.

Example: Ein Beispiel für die komplexe Beziehung ist die Karriere von Theoderich dem Großen, der sowohl ostgotischer König als auch römischer Beamter war.

Herrschaft: König der Ostgoten - Theoderich der Große

Theoderich der Große spielte eine Schlüsselrolle in der Geschichte der Ostgoten und des späten Römischen Reiches:

  • 493 n. Chr. besiegte Theoderich Odoaker und wurde König von Italien.
  • Er regierte als ostgotischer König, erkannte aber formal die Oberhoheit des oströmischen Kaisers an.
  • Theoderich strebte eine Synthese zwischen gotischer und römischer Kultur an.

Quote: Theoderich soll gesagt haben: "Ein armer Römer imitiert den Goten - ein armer Gote den Römer."

Untergang des Ostgotenreiches

Das Ostgotenreich in Italien war relativ kurzlebig:

  • Nach Theoderichs Tod 526 n. Chr. begann der Niedergang.
  • In den Gotenkriegen (535-552) wurde das Ostgotenreich vom oströmischen Kaiser Justinian I. erobert.
  • 553 n. Chr. endete die Herrschaft der Ostgoten in Italien endgültig.

Die Geschichte der Ostgoten im Römischen Reich zeigt exemplarisch die Dynamiken der Völkerwanderung: von der Flucht vor den Hunnen über die Integration ins Reich bis hin zur Errichtung eines eigenen Königreichs. Sie verdeutlicht die tiefgreifenden Veränderungen, die diese Epoche für die politische und kulturelle Landschaft Europas mit sich brachte.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
2.2. Integration der W

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Das Merowingerreich und die Franken

Das Merowingerreich, benannt nach der Dynastie der Merowinger, spielte eine zentrale Rolle in der Völkerwanderung und der Entstehung des mittelalterlichen Europas. Die Franken, ein germanischer Stammesverband, errichteten dieses Reich auf den Trümmern des Weströmischen Reiches und legten damit den Grundstein für das spätere Frankenreich.

Errichtung des Frankenreiches

Die Errichtung des Frankenreiches war ein gradueller Prozess:

  • Ab dem 3. Jahrhundert drangen fränkische Stämme in das Römische Reich ein.
  • Im 5. Jahrhundert etablierten sie sich als Föderaten in Nordgallien.
  • 481/482 n. Chr. wurde Chlodwig I. König der Salfranken und begründete die Dynastie der Merowinger.

Highlight: Chlodwig I. gilt als der eigentliche Begründer des Frankenreiches und legte den Grundstein für dessen Aufstieg zur dominierenden Macht in Westeuropa.

Integration der Franken

Die Integration der Franken in die gallo-römische Gesellschaft verlief anders als bei den Goten:

  • Die Franken übernahmen viele Aspekte der römischen Verwaltung und Kultur.
  • Sie behielten jedoch auch wichtige Elemente ihrer germanischen Traditionen bei.
  • Die Taufe Chlodwigs zum katholischen Christentum 498/499 n. Chr. war ein entscheidender Schritt zur Integration.

Example: Die Lex Salica, das fränkische Volksrecht, kombinierte germanisches Gewohnheitsrecht mit römischen Rechtstraditionen.

Beziehung zwischen Römern und Franken

Die Beziehung zwischen Römern und Franken war geprägt von Pragmatismus und gegenseitiger Anpassung:

  • Die gallo-römische Bevölkerung akzeptierte die fränkische Herrschaft weitgehend.
  • Die Franken übernahmen römische Verwaltungsstrukturen und kulturelle Praktiken.
  • Es kam zu einer allmählichen Verschmelzung der fränkischen und gallo-römischen Eliten.

"Untergang" des Frankenreiches

Der Begriff "Untergang" ist für das Frankenreich nicht zutreffend. Stattdessen durchlief es verschiedene Transformationen:

  • Das Merowingerreich wurde im 8. Jahrhundert von den Karolingern abgelöst.
  • Unter Karl dem Großen erreichte das Frankenreich seine größte Ausdehnung und wurde zum Kaiserreich.
  • Nach der Teilung des Reiches 843 n. Chr. entstanden die Vorläufer der späteren Staaten Frankreich und Deutschland.

Herrschaft: König Childerich I. und König Chlodwig

Zwei Könige waren besonders prägend für die frühe Phase des Frankenreiches:

  1. Childerich I. (gest. 481/482):

    • Vater von Chlodwig I.
    • Festigte die fränkische Macht in Nordgallien.
    • Agierte als römischer Föderatenkönig.
  2. Chlodwig I. (466-511):

    • Begründer der Merowingerdynastie.
    • Einte die fränkischen Stämme.
    • Eroberte große Teile Galliens.
    • Konvertierte zum katholischen Christentum.

Quote: Gregor von Tours schrieb über Chlodwig: "Er kämpfte täglich für den Herrn mit rechtem Herzen und baute sein Reich in Gallien auf."

Das Merowingerreich und die Franken spielten eine Schlüsselrolle in der Transformation der post-römischen Welt. Sie schufen eine Synthese aus germanischen und römischen Elementen, die die Grundlage für die mittelalterliche europäische Zivilisation bildete. Die Völkerwanderung fand im Frankenreich ihren Abschluss und zugleich den Ausgangspunkt für neue politische und kulturelle Entwicklungen.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
2.2. Integration der W

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Die Auswirkungen der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung hatte tiefgreifende und langanhaltende Auswirkungen auf die politische, soziale und kulturelle Landschaft Europas. Diese Seite bietet einen Überblick über die wichtigsten Folgen dieser turbulenten Epoche.

Politische Auswirkungen

Die politische Karte Europas wurde durch die Völkerwanderung grundlegend verändert:

  1. Untergang des Weströmischen Reiches:

    • 476 n. Chr. wurde der letzte weströmische Kaiser abgesetzt.
    • Dies markierte das formelle Ende des Weströmischen Reiches.
  2. Entstehung germanischer Nachfolgereiche:

    • Auf dem Gebiet des ehemaligen Weströmischen Reiches entstanden verschiedene germanische Königreiche.
    • Beispiele sind das Westgotenreich in Spanien, das Ostgotenreich in Italien und das Frankenreich in Gallien.

Highlight: Die Gründung des Frankenreiches durch Chlodwig I. legte den Grundstein für die spätere Entwicklung Frankreichs und Deutschlands.

Soziale und kulturelle Auswirkungen

Die Völkerwanderung führte zu tiefgreifenden sozialen und kulturellen Veränderungen:

  1. Bevölkerungsvermischung:

    • Germanische Völker vermischten sich mit der romanisierten Bevölkerung.
    • Dies führte zur Entstehung neuer ethnischer Identitäten.
  2. Sprachliche Entwicklungen:

    • Lateinische Volkssprachen vermischten sich mit germanischen Elementen.
    • Dies bildete die Grundlage für die Entwicklung der romanischen Sprachen.
  3. Religiöse Veränderungen:

    • Das Christentum breitete sich unter den germanischen Völkern aus.
    • Die Konversion Chlodwigs zum katholischen Christentum hatte weitreichende Folgen.

Example: Die Verschmelzung römischer und germanischer Rechtstraditionen führte zur Entstehung neuer Rechtsformen wie der Lex Salica im Frankenreich.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die Völkerwanderung hatte auch erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft:

  1. Niedergang des Städtewesens:

    • Viele römische Städte verfielen oder schrumpften.
    • Die Wirtschaft wurde zunehmend agrarisch geprägt.
  2. Veränderungen im Handelssystem:

    • Der Fernhandel ging zurück.
    • Regionale Wirtschaftskreisläufe gewannen an Bedeutung.
  3. Entstehung neuer Wirtschaftsformen:

    • Das Lehnswesen begann sich zu entwickeln.
    • Die Grundherrschaft wurde zur dominierenden Wirtschaftsform.

Vocabulary: "Grundherrschaft" bezeichnet eine Wirtschafts- und Sozialordnung, in der ein Grundherr Land an abhängige Bauern zur Bewirtschaftung vergab.

Langfristige Folgen

Die Völkerwanderung hatte langfristige Folgen, die weit über das Frühmittelalter hinausreichten:

  1. Entstehung neuer politischer Einheiten:

    • Die Grundlagen für die späteren europäischen Nationalstaaten wurden gelegt.
  2. Kulturelle Synthese:

    • Die Verschmelzung römischer und germanischer Elemente prägte die mittelalterliche europäische Kultur.
  3. Verschiebung des politischen Zentrums:

    • Der Schwerpunkt der europäischen Politik verlagerte sich von Italien nach Norden.

Quote: Der Historiker Peter Heather schrieb: "Die Völkerwanderung war nicht das Ende der Antike, sondern der Beginn einer neuen Ära europäischer Geschichte."

Die Völkerwanderung markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der europäischen Geschichte. Sie beendete die Antike und leitete das Mittelalter ein, schuf neue politische und kulturelle Realitäten und legte den Grundstein für die Entwicklung des modernen Europas. Das Verständnis dieser Epoche ist daher von zentraler Bedeutung für das Begreifen der europäischen Geschichte und Identität.

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Die Westgoten im Römischen Reich

Die Geschichte der Westgoten im Römischen Reich ist ein faszinierendes Kapitel der Völkerwanderung. Ihre Einwanderung, Integration und die komplexe Beziehung zu den Römern prägten maßgeblich den Verlauf dieser historischen Epoche.

Einwanderung der Westgoten ins Römische Reich

Die Einwanderung der Westgoten begann im Jahr 376, als sie vor den vorrückenden Hunnen flohen:

  • Westgotische Stämme baten Kaiser Valens um Asyl im Oströmischen Reich.
  • Valens gewährte ihnen Zuflucht, in der Hoffnung, neue Soldaten und Siedler zu gewinnen.
  • Die Situation eskalierte, als mehr Goten als vereinbart die Donau überquerten und ihre Entwaffnung scheiterte.

Highlight: Die Überforderung der römischen Verwaltung führte zu Konflikten, die in der Schlacht von Adrianopel 378 gipfelten, bei der Kaiser Valens fiel.

Integration der Westgoten

Nach anfänglichen Konflikten kam es 382 zu einer Einigung zwischen den Westgoten und dem neuen Kaiser Theodosius:

  • Der "Gotenfoedus" erlaubte den Westgoten, sich als geschlossener Verband mit eigenen Anführern auf römischem Boden anzusiedeln.
  • Sie erhielten das Recht, nach eigenen Gesetzen steuerfrei zu leben.
  • Im Gegenzug übernahmen die Westgoten Militärdienste für das Reich.

Vocabulary: "Foedus" bezeichnet einen Vertrag oder ein Bündnis zwischen Rom und einem fremden Volk.

Beziehung zwischen Römern und Westgoten

Die Beziehung zwischen Römern und Westgoten war komplex und von Spannungen geprägt:

  • Die Römer waren auf die militärische Unterstützung der Westgoten angewiesen.
  • König Alarich I. wurde zum römischen Heermeister ernannt, was eine neue Form der Machtverbindung darstellte.
  • Trotz der Vereinbarungen fühlten sich die Westgoten oft benachteiligt und forderten bessere Bedingungen.
  • Große Teile der römischen Bevölkerung, einschließlich der Kirche und der Großgrundbesitzer, lehnten eine Kooperation mit den Westgoten ab.

Diese Spannungen führten schließlich zu Plünderungen Italiens durch die Westgoten unter Alarich I., einschließlich der berühmten Plünderung Roms im Jahr 410.

Example: Die Hochzeit zwischen dem westgotischen König Athaulf und Galla Placidia, der Schwester des römischen Kaisers Honorius, im Jahr 414 symbolisierte den Versuch einer friedlichen Koexistenz und Integration.

Die Geschichte der Westgoten im Römischen Reich zeigt die Herausforderungen und Chancen, die die Völkerwanderung für beide Seiten mit sich brachte. Sie verdeutlicht die komplexen Prozesse der Integration und Assimilation, die letztendlich zur Transformation der politischen und kulturellen Landschaft Europas führten.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
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Zusammenfassung und Ausblick: Die Bedeutung der Völkerwanderung für Europa

Die Völkerwanderung war eine Epoche tiefgreifender Veränderungen, die das Gesicht Europas nachhaltig prägten. Diese Seite bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte und einen Ausblick auf die langfristige Bedeutung dieser historischen Phase.

Zusammenfassung der Hauptereignisse

Die Völkerwanderung erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte und umfasste verschiedene Völkerbewegungen:

  1. Einfall der Hunnen 375 n. Chr. und Flucht der Goten.
  2. Ansiedlung der Westgoten im Römischen Reich und spätere Gründung des Westgotenreiches in Spanien.
  3. Einwanderung der Ostgoten und Errichtung ihres Reiches in Italien unter Theoderich dem Großen.
  4. Aufstieg der Franken und Gründung des Merowingerreiches unter Chlodwig I.
  5. Untergang des Weströmischen Reiches 476 n. Chr.

Highlight: Die Plünderung Roms durch die Westgoten im Jahr 410 symbolisierte den Niedergang der römischen Macht und markierte einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte.

Hauptfolgen der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung hatte weitreichende Konsequenzen:

  1. Politische Neuordnung Europas:

    • Entstehung germanischer Nachfolgereiche auf dem Boden des ehemaligen Römischen Reiches.
    • Grundlegung für die spätere Entwicklung europäischer Nationalstaaten.
  2. Kulturelle Synthese:

    • Verschmelzung römischer und germanischer Traditionen.
    • Entstehung neuer Rechtsformen und kultureller Praktiken.
  3. Religiöse Veränderungen:

    • Ausbreitung des Christentums unter den germanischen Völkern.
    • Stärkung der Position der Kirche als kulturelle und politische Macht.
  4. Wirtschaftliche Umwälzungen:

    • Niedergang des städtischen Lebens und Rückgang des Fernhandels.
    • Entstehung neuer Wirtschaftsformen wie der Grundherrschaft.

Example: Die Lex Salica der Franken ist ein Beispiel für die Verschmelzung römischer und germanischer Rechtstraditionen.

Langfristige Bedeutung für Europa

Die Auswirkungen der Völkerwanderung reichten weit über das Frühmittelalter hinaus:

  1. Formung der europäischen Identität:

    • Die Synthese aus römischem Erbe und germanischen Traditionen prägte die europäische Kultur nachhaltig.
  2. Politische Geographie:

    • Die während der Völkerwanderung entstandenen Reiche bildeten die Grundlage für spätere europäische Staaten.
  3. Sprachliche Entwicklung:

    • Die Vermischung von Latein und germanischen Sprachen führte zur Entstehung der romanischen Sprachen.
  4. Soziale Strukturen:

    • Das Lehnswesen und die Grundherrschaft, die sich in dieser Zeit entwickelten, prägten die mittelalterliche Gesellschaft.

Quote: Der Historiker Chris Wickham schrieb: "Die Völkerwanderung war nicht das Ende der Zivilisation, sondern der Beginn einer neuen europäischen Ordnung."

Ausblick: Die Völkerwanderung im historischen Kontext

Die Völkerwanderung wird heute differenzierter betrachtet:

  • Sie wird nicht mehr als abrupter Bruch, sondern als Transformationsprozess verstanden.
  • Die Kontinuitäten zwischen Spätantike und Frühmittelalter werden stärker betont.
  • Die Rolle der Germanen wird nicht mehr als rein zerstörerisch, sondern als Teil eines komplexen Integrationsprozesses gesehen.

Vocabulary: "Transformation" bezeichnet in diesem Kontext den allmählichen Wandel von der antiken zur mittelalterlichen Welt.

Die Völkerwanderung bleibt ein Schlüsselereignis der europäischen Geschichte. Sie markierte das Ende der Antike und den Beginn des Mittelalters, schuf neue politische und kulturelle Realitäten und legte den Grundstein für die Entwicklung des modernen Europas. Das Verständnis dieser Epoche ist daher von zentraler Bedeutung für das Begreifen der europäischen Geschichte und Identität. Die Forschung zur Völkerwanderung bleibt ein dynamisches Feld, das immer neue Erkenntnisse über diese faszinierende und folgenreiche Periode der Geschichte liefert.

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1.2. Verlauf der Völkerwanderung
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Die Ursachen und der Verlauf der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung, eine der prägendsten Epochen der europäischen Geschichte, hatte vielfältige Ursachen und einen komplexen Verlauf. Diese Seite bietet einen Überblick über die Hauptgründe für die Massenbewegungen und skizziert den chronologischen Ablauf der Ereignisse.

Ursachen der Völkerwanderung

Die Ursachen der Völkerwanderung waren vielschichtig und miteinander verwoben:

  1. Klimaschwankungen führten zu veränderten Lebensbedingungen.
  2. Ernährungsprobleme entstanden durch Missernten und Überbevölkerung.
  3. Gewaltsame Verdrängung durch kriegerische Nachbarvölker, insbesondere die Hunnen.
  4. Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen im Römischen Reich.

Highlight: Ein entscheidender Auslöser war der Einfall der Hunnen im Jahr 375 n. Chr., der das Reich der Ostgoten zerstörte und sie zur Flucht in das Oströmische Reich zwang.

Verlauf der Völkerwanderung

Der Verlauf der Völkerwanderung erstreckte sich vom 3. bis zum 6. Jahrhundert:

  • Um 375 n. Chr. trafen die Hunnen, ein mongolisches Reitervolk, auf die Goten.
  • Die Ostgoten wurden besiegt, während sich die Westgoten mit dem römischen Kaiser Theodosius I. verbündeten.
  • Ab 375 begannen die Germanen, in das Römische Reich einzudringen.
  • 410 plünderten und eroberten die Westgoten unter Alarich Rom.
  • 451 wehrten die Römer und Westgoten gemeinsam einen Angriff der Hunnen unter Attila ab.
  • 455 eroberten und plünderten die Vandalen unter König Geiserich Rom.
  • 476 wurde der letzte weströmische Kaiser, Romulus Augustus, von dem germanischen Heerführer Odoaker abgesetzt.
  • 493 besiegte der ostgotische König Theoderich Odoaker und erlangte die Herrschaft über Italien.
  • 568 drangen die Langobarden über die Alpen vor und eroberten Norditalien.

Definition: Die Völkerwanderung bezeichnet die Wanderungsbewegungen verschiedener Volksgruppen, insbesondere germanischer Stämme, im Zeitraum vom 3. bis 6. Jahrhundert n. Chr.

Diese Ereignisse führten zum Untergang des Weströmischen Reiches und zur Entstehung neuer germanischer Reiche auf seinem ehemaligen Territorium, was die politische und kulturelle Landkarte Europas grundlegend veränderte.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
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1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
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Die Völkerwanderung war eine bedeutende Periode der europäischen Geschichte, in der verschiedene Volksstämme, insbesondere germanische Völker, in das Römische Reich einwanderten. Diese Bewegung, die vom 3. bis 6. Jahrhundert andauerte, hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die politische, soziale und kulturelle Landschaft Europas.

  • Die Ursachen der Völkerwanderung waren vielfältig, darunter Klimaveränderungen, Nahrungsknappheit und der Druck durch kriegerische Nachbarvölker wie die Hunnen.
  • Hauptakteure waren die Westgoten, Ostgoten und Franken, die sich im Römischen Reich ansiedelten und eigene Reiche gründeten.
  • Die Integration dieser Völker in das römische System führte zu komplexen Beziehungen und letztendlich zum Untergang des Weströmischen Reiches.
  • Bedeutende Ereignisse wie die Plünderung Roms 410 durch die Westgoten und die Herrschaft Theoderichs des Großen über die Ostgoten prägten diese Epoche.

27.4.2021

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1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
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Die Ostgoten im Römischen Reich

Die Geschichte der Ostgoten im Römischen Reich ist ein weiteres faszinierendes Kapitel der Völkerwanderung. Ihre Einwanderung, Integration und die Beziehungen zu den Römern hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische Landschaft Europas im 5. und 6. Jahrhundert.

Einwanderung der Ostgoten ins Römische Reich

Die Einwanderung der Ostgoten in das Römische Reich war eine direkte Folge der hunnischen Expansion:

  • 375 n. Chr. zerstörten die Hunnen das Reich der Ostgoten nördlich des Schwarzen Meeres.
  • Die Ostgoten flohen daraufhin in das Oströmische Reich und suchten dort Schutz.

Highlight: Die Zerstörung des Ostgotenreiches durch die Hunnen war ein Schlüsselereignis, das die Völkerwanderung maßgeblich beeinflusste.

Integration der Ostgoten

Die Integration der Ostgoten in das Römische Reich verlief zunächst ähnlich wie bei den Westgoten:

  • Sie wurden als Föderaten aufgenommen und siedelten sich in den Balkanprovinzen an.
  • Im Gegenzug für Land und Schutz verpflichteten sie sich zum Militärdienst für das Reich.

Beziehung zwischen Römern und Ostgoten

Die Beziehung zwischen Römern und Ostgoten war komplex und durchlief verschiedene Phasen:

  • Anfangs waren die Ostgoten loyale Verbündete des Reiches und kämpften sogar gegen andere germanische Stämme.
  • Mit der Zeit wuchs jedoch ihr Machtanspruch, was zu Spannungen mit der römischen Führung führte.

Example: Ein Beispiel für die komplexe Beziehung ist die Karriere von Theoderich dem Großen, der sowohl ostgotischer König als auch römischer Beamter war.

Herrschaft: König der Ostgoten - Theoderich der Große

Theoderich der Große spielte eine Schlüsselrolle in der Geschichte der Ostgoten und des späten Römischen Reiches:

  • 493 n. Chr. besiegte Theoderich Odoaker und wurde König von Italien.
  • Er regierte als ostgotischer König, erkannte aber formal die Oberhoheit des oströmischen Kaisers an.
  • Theoderich strebte eine Synthese zwischen gotischer und römischer Kultur an.

Quote: Theoderich soll gesagt haben: "Ein armer Römer imitiert den Goten - ein armer Gote den Römer."

Untergang des Ostgotenreiches

Das Ostgotenreich in Italien war relativ kurzlebig:

  • Nach Theoderichs Tod 526 n. Chr. begann der Niedergang.
  • In den Gotenkriegen (535-552) wurde das Ostgotenreich vom oströmischen Kaiser Justinian I. erobert.
  • 553 n. Chr. endete die Herrschaft der Ostgoten in Italien endgültig.

Die Geschichte der Ostgoten im Römischen Reich zeigt exemplarisch die Dynamiken der Völkerwanderung: von der Flucht vor den Hunnen über die Integration ins Reich bis hin zur Errichtung eines eigenen Königreichs. Sie verdeutlicht die tiefgreifenden Veränderungen, die diese Epoche für die politische und kulturelle Landschaft Europas mit sich brachte.

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Das Merowingerreich und die Franken

Das Merowingerreich, benannt nach der Dynastie der Merowinger, spielte eine zentrale Rolle in der Völkerwanderung und der Entstehung des mittelalterlichen Europas. Die Franken, ein germanischer Stammesverband, errichteten dieses Reich auf den Trümmern des Weströmischen Reiches und legten damit den Grundstein für das spätere Frankenreich.

Errichtung des Frankenreiches

Die Errichtung des Frankenreiches war ein gradueller Prozess:

  • Ab dem 3. Jahrhundert drangen fränkische Stämme in das Römische Reich ein.
  • Im 5. Jahrhundert etablierten sie sich als Föderaten in Nordgallien.
  • 481/482 n. Chr. wurde Chlodwig I. König der Salfranken und begründete die Dynastie der Merowinger.

Highlight: Chlodwig I. gilt als der eigentliche Begründer des Frankenreiches und legte den Grundstein für dessen Aufstieg zur dominierenden Macht in Westeuropa.

Integration der Franken

Die Integration der Franken in die gallo-römische Gesellschaft verlief anders als bei den Goten:

  • Die Franken übernahmen viele Aspekte der römischen Verwaltung und Kultur.
  • Sie behielten jedoch auch wichtige Elemente ihrer germanischen Traditionen bei.
  • Die Taufe Chlodwigs zum katholischen Christentum 498/499 n. Chr. war ein entscheidender Schritt zur Integration.

Example: Die Lex Salica, das fränkische Volksrecht, kombinierte germanisches Gewohnheitsrecht mit römischen Rechtstraditionen.

Beziehung zwischen Römern und Franken

Die Beziehung zwischen Römern und Franken war geprägt von Pragmatismus und gegenseitiger Anpassung:

  • Die gallo-römische Bevölkerung akzeptierte die fränkische Herrschaft weitgehend.
  • Die Franken übernahmen römische Verwaltungsstrukturen und kulturelle Praktiken.
  • Es kam zu einer allmählichen Verschmelzung der fränkischen und gallo-römischen Eliten.

"Untergang" des Frankenreiches

Der Begriff "Untergang" ist für das Frankenreich nicht zutreffend. Stattdessen durchlief es verschiedene Transformationen:

  • Das Merowingerreich wurde im 8. Jahrhundert von den Karolingern abgelöst.
  • Unter Karl dem Großen erreichte das Frankenreich seine größte Ausdehnung und wurde zum Kaiserreich.
  • Nach der Teilung des Reiches 843 n. Chr. entstanden die Vorläufer der späteren Staaten Frankreich und Deutschland.

Herrschaft: König Childerich I. und König Chlodwig

Zwei Könige waren besonders prägend für die frühe Phase des Frankenreiches:

  1. Childerich I. (gest. 481/482):

    • Vater von Chlodwig I.
    • Festigte die fränkische Macht in Nordgallien.
    • Agierte als römischer Föderatenkönig.
  2. Chlodwig I. (466-511):

    • Begründer der Merowingerdynastie.
    • Einte die fränkischen Stämme.
    • Eroberte große Teile Galliens.
    • Konvertierte zum katholischen Christentum.

Quote: Gregor von Tours schrieb über Chlodwig: "Er kämpfte täglich für den Herrn mit rechtem Herzen und baute sein Reich in Gallien auf."

Das Merowingerreich und die Franken spielten eine Schlüsselrolle in der Transformation der post-römischen Welt. Sie schufen eine Synthese aus germanischen und römischen Elementen, die die Grundlage für die mittelalterliche europäische Zivilisation bildete. Die Völkerwanderung fand im Frankenreich ihren Abschluss und zugleich den Ausgangspunkt für neue politische und kulturelle Entwicklungen.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
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Die Auswirkungen der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung hatte tiefgreifende und langanhaltende Auswirkungen auf die politische, soziale und kulturelle Landschaft Europas. Diese Seite bietet einen Überblick über die wichtigsten Folgen dieser turbulenten Epoche.

Politische Auswirkungen

Die politische Karte Europas wurde durch die Völkerwanderung grundlegend verändert:

  1. Untergang des Weströmischen Reiches:

    • 476 n. Chr. wurde der letzte weströmische Kaiser abgesetzt.
    • Dies markierte das formelle Ende des Weströmischen Reiches.
  2. Entstehung germanischer Nachfolgereiche:

    • Auf dem Gebiet des ehemaligen Weströmischen Reiches entstanden verschiedene germanische Königreiche.
    • Beispiele sind das Westgotenreich in Spanien, das Ostgotenreich in Italien und das Frankenreich in Gallien.

Highlight: Die Gründung des Frankenreiches durch Chlodwig I. legte den Grundstein für die spätere Entwicklung Frankreichs und Deutschlands.

Soziale und kulturelle Auswirkungen

Die Völkerwanderung führte zu tiefgreifenden sozialen und kulturellen Veränderungen:

  1. Bevölkerungsvermischung:

    • Germanische Völker vermischten sich mit der romanisierten Bevölkerung.
    • Dies führte zur Entstehung neuer ethnischer Identitäten.
  2. Sprachliche Entwicklungen:

    • Lateinische Volkssprachen vermischten sich mit germanischen Elementen.
    • Dies bildete die Grundlage für die Entwicklung der romanischen Sprachen.
  3. Religiöse Veränderungen:

    • Das Christentum breitete sich unter den germanischen Völkern aus.
    • Die Konversion Chlodwigs zum katholischen Christentum hatte weitreichende Folgen.

Example: Die Verschmelzung römischer und germanischer Rechtstraditionen führte zur Entstehung neuer Rechtsformen wie der Lex Salica im Frankenreich.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die Völkerwanderung hatte auch erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft:

  1. Niedergang des Städtewesens:

    • Viele römische Städte verfielen oder schrumpften.
    • Die Wirtschaft wurde zunehmend agrarisch geprägt.
  2. Veränderungen im Handelssystem:

    • Der Fernhandel ging zurück.
    • Regionale Wirtschaftskreisläufe gewannen an Bedeutung.
  3. Entstehung neuer Wirtschaftsformen:

    • Das Lehnswesen begann sich zu entwickeln.
    • Die Grundherrschaft wurde zur dominierenden Wirtschaftsform.

Vocabulary: "Grundherrschaft" bezeichnet eine Wirtschafts- und Sozialordnung, in der ein Grundherr Land an abhängige Bauern zur Bewirtschaftung vergab.

Langfristige Folgen

Die Völkerwanderung hatte langfristige Folgen, die weit über das Frühmittelalter hinausreichten:

  1. Entstehung neuer politischer Einheiten:

    • Die Grundlagen für die späteren europäischen Nationalstaaten wurden gelegt.
  2. Kulturelle Synthese:

    • Die Verschmelzung römischer und germanischer Elemente prägte die mittelalterliche europäische Kultur.
  3. Verschiebung des politischen Zentrums:

    • Der Schwerpunkt der europäischen Politik verlagerte sich von Italien nach Norden.

Quote: Der Historiker Peter Heather schrieb: "Die Völkerwanderung war nicht das Ende der Antike, sondern der Beginn einer neuen Ära europäischer Geschichte."

Die Völkerwanderung markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der europäischen Geschichte. Sie beendete die Antike und leitete das Mittelalter ein, schuf neue politische und kulturelle Realitäten und legte den Grundstein für die Entwicklung des modernen Europas. Das Verständnis dieser Epoche ist daher von zentraler Bedeutung für das Begreifen der europäischen Geschichte und Identität.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
2.2. Integration der W

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Die Westgoten im Römischen Reich

Die Geschichte der Westgoten im Römischen Reich ist ein faszinierendes Kapitel der Völkerwanderung. Ihre Einwanderung, Integration und die komplexe Beziehung zu den Römern prägten maßgeblich den Verlauf dieser historischen Epoche.

Einwanderung der Westgoten ins Römische Reich

Die Einwanderung der Westgoten begann im Jahr 376, als sie vor den vorrückenden Hunnen flohen:

  • Westgotische Stämme baten Kaiser Valens um Asyl im Oströmischen Reich.
  • Valens gewährte ihnen Zuflucht, in der Hoffnung, neue Soldaten und Siedler zu gewinnen.
  • Die Situation eskalierte, als mehr Goten als vereinbart die Donau überquerten und ihre Entwaffnung scheiterte.

Highlight: Die Überforderung der römischen Verwaltung führte zu Konflikten, die in der Schlacht von Adrianopel 378 gipfelten, bei der Kaiser Valens fiel.

Integration der Westgoten

Nach anfänglichen Konflikten kam es 382 zu einer Einigung zwischen den Westgoten und dem neuen Kaiser Theodosius:

  • Der "Gotenfoedus" erlaubte den Westgoten, sich als geschlossener Verband mit eigenen Anführern auf römischem Boden anzusiedeln.
  • Sie erhielten das Recht, nach eigenen Gesetzen steuerfrei zu leben.
  • Im Gegenzug übernahmen die Westgoten Militärdienste für das Reich.

Vocabulary: "Foedus" bezeichnet einen Vertrag oder ein Bündnis zwischen Rom und einem fremden Volk.

Beziehung zwischen Römern und Westgoten

Die Beziehung zwischen Römern und Westgoten war komplex und von Spannungen geprägt:

  • Die Römer waren auf die militärische Unterstützung der Westgoten angewiesen.
  • König Alarich I. wurde zum römischen Heermeister ernannt, was eine neue Form der Machtverbindung darstellte.
  • Trotz der Vereinbarungen fühlten sich die Westgoten oft benachteiligt und forderten bessere Bedingungen.
  • Große Teile der römischen Bevölkerung, einschließlich der Kirche und der Großgrundbesitzer, lehnten eine Kooperation mit den Westgoten ab.

Diese Spannungen führten schließlich zu Plünderungen Italiens durch die Westgoten unter Alarich I., einschließlich der berühmten Plünderung Roms im Jahr 410.

Example: Die Hochzeit zwischen dem westgotischen König Athaulf und Galla Placidia, der Schwester des römischen Kaisers Honorius, im Jahr 414 symbolisierte den Versuch einer friedlichen Koexistenz und Integration.

Die Geschichte der Westgoten im Römischen Reich zeigt die Herausforderungen und Chancen, die die Völkerwanderung für beide Seiten mit sich brachte. Sie verdeutlicht die komplexen Prozesse der Integration und Assimilation, die letztendlich zur Transformation der politischen und kulturellen Landschaft Europas führten.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
2.2. Integration der W

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Zusammenfassung und Ausblick: Die Bedeutung der Völkerwanderung für Europa

Die Völkerwanderung war eine Epoche tiefgreifender Veränderungen, die das Gesicht Europas nachhaltig prägten. Diese Seite bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte und einen Ausblick auf die langfristige Bedeutung dieser historischen Phase.

Zusammenfassung der Hauptereignisse

Die Völkerwanderung erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte und umfasste verschiedene Völkerbewegungen:

  1. Einfall der Hunnen 375 n. Chr. und Flucht der Goten.
  2. Ansiedlung der Westgoten im Römischen Reich und spätere Gründung des Westgotenreiches in Spanien.
  3. Einwanderung der Ostgoten und Errichtung ihres Reiches in Italien unter Theoderich dem Großen.
  4. Aufstieg der Franken und Gründung des Merowingerreiches unter Chlodwig I.
  5. Untergang des Weströmischen Reiches 476 n. Chr.

Highlight: Die Plünderung Roms durch die Westgoten im Jahr 410 symbolisierte den Niedergang der römischen Macht und markierte einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte.

Hauptfolgen der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung hatte weitreichende Konsequenzen:

  1. Politische Neuordnung Europas:

    • Entstehung germanischer Nachfolgereiche auf dem Boden des ehemaligen Römischen Reiches.
    • Grundlegung für die spätere Entwicklung europäischer Nationalstaaten.
  2. Kulturelle Synthese:

    • Verschmelzung römischer und germanischer Traditionen.
    • Entstehung neuer Rechtsformen und kultureller Praktiken.
  3. Religiöse Veränderungen:

    • Ausbreitung des Christentums unter den germanischen Völkern.
    • Stärkung der Position der Kirche als kulturelle und politische Macht.
  4. Wirtschaftliche Umwälzungen:

    • Niedergang des städtischen Lebens und Rückgang des Fernhandels.
    • Entstehung neuer Wirtschaftsformen wie der Grundherrschaft.

Example: Die Lex Salica der Franken ist ein Beispiel für die Verschmelzung römischer und germanischer Rechtstraditionen.

Langfristige Bedeutung für Europa

Die Auswirkungen der Völkerwanderung reichten weit über das Frühmittelalter hinaus:

  1. Formung der europäischen Identität:

    • Die Synthese aus römischem Erbe und germanischen Traditionen prägte die europäische Kultur nachhaltig.
  2. Politische Geographie:

    • Die während der Völkerwanderung entstandenen Reiche bildeten die Grundlage für spätere europäische Staaten.
  3. Sprachliche Entwicklung:

    • Die Vermischung von Latein und germanischen Sprachen führte zur Entstehung der romanischen Sprachen.
  4. Soziale Strukturen:

    • Das Lehnswesen und die Grundherrschaft, die sich in dieser Zeit entwickelten, prägten die mittelalterliche Gesellschaft.

Quote: Der Historiker Chris Wickham schrieb: "Die Völkerwanderung war nicht das Ende der Zivilisation, sondern der Beginn einer neuen europäischen Ordnung."

Ausblick: Die Völkerwanderung im historischen Kontext

Die Völkerwanderung wird heute differenzierter betrachtet:

  • Sie wird nicht mehr als abrupter Bruch, sondern als Transformationsprozess verstanden.
  • Die Kontinuitäten zwischen Spätantike und Frühmittelalter werden stärker betont.
  • Die Rolle der Germanen wird nicht mehr als rein zerstörerisch, sondern als Teil eines komplexen Integrationsprozesses gesehen.

Vocabulary: "Transformation" bezeichnet in diesem Kontext den allmählichen Wandel von der antiken zur mittelalterlichen Welt.

Die Völkerwanderung bleibt ein Schlüsselereignis der europäischen Geschichte. Sie markierte das Ende der Antike und den Beginn des Mittelalters, schuf neue politische und kulturelle Realitäten und legte den Grundstein für die Entwicklung des modernen Europas. Das Verständnis dieser Epoche ist daher von zentraler Bedeutung für das Begreifen der europäischen Geschichte und Identität. Die Forschung zur Völkerwanderung bleibt ein dynamisches Feld, das immer neue Erkenntnisse über diese faszinierende und folgenreiche Periode der Geschichte liefert.

1.1. Ursachen der Völkerwanderung
1.2. Verlauf der Völkerwanderung
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Die Ursachen und der Verlauf der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung, eine der prägendsten Epochen der europäischen Geschichte, hatte vielfältige Ursachen und einen komplexen Verlauf. Diese Seite bietet einen Überblick über die Hauptgründe für die Massenbewegungen und skizziert den chronologischen Ablauf der Ereignisse.

Ursachen der Völkerwanderung

Die Ursachen der Völkerwanderung waren vielschichtig und miteinander verwoben:

  1. Klimaschwankungen führten zu veränderten Lebensbedingungen.
  2. Ernährungsprobleme entstanden durch Missernten und Überbevölkerung.
  3. Gewaltsame Verdrängung durch kriegerische Nachbarvölker, insbesondere die Hunnen.
  4. Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen im Römischen Reich.

Highlight: Ein entscheidender Auslöser war der Einfall der Hunnen im Jahr 375 n. Chr., der das Reich der Ostgoten zerstörte und sie zur Flucht in das Oströmische Reich zwang.

Verlauf der Völkerwanderung

Der Verlauf der Völkerwanderung erstreckte sich vom 3. bis zum 6. Jahrhundert:

  • Um 375 n. Chr. trafen die Hunnen, ein mongolisches Reitervolk, auf die Goten.
  • Die Ostgoten wurden besiegt, während sich die Westgoten mit dem römischen Kaiser Theodosius I. verbündeten.
  • Ab 375 begannen die Germanen, in das Römische Reich einzudringen.
  • 410 plünderten und eroberten die Westgoten unter Alarich Rom.
  • 451 wehrten die Römer und Westgoten gemeinsam einen Angriff der Hunnen unter Attila ab.
  • 455 eroberten und plünderten die Vandalen unter König Geiserich Rom.
  • 476 wurde der letzte weströmische Kaiser, Romulus Augustus, von dem germanischen Heerführer Odoaker abgesetzt.
  • 493 besiegte der ostgotische König Theoderich Odoaker und erlangte die Herrschaft über Italien.
  • 568 drangen die Langobarden über die Alpen vor und eroberten Norditalien.

Definition: Die Völkerwanderung bezeichnet die Wanderungsbewegungen verschiedener Volksgruppen, insbesondere germanischer Stämme, im Zeitraum vom 3. bis 6. Jahrhundert n. Chr.

Diese Ereignisse führten zum Untergang des Weströmischen Reiches und zur Entstehung neuer germanischer Reiche auf seinem ehemaligen Territorium, was die politische und kulturelle Landkarte Europas grundlegend veränderte.

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1.2. Verlauf der Völkerwanderung
2.1. Einwanderung der Westgoten ins römische Reich
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