Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit war eine Zeit tiefgreifender Veränderungen in Europa, die das Leben der Menschen grundlegend veränderte.
Die Kirche im Mittelalter hatte eine zentrale Rolle in der Gesellschaft und prägte das Leben der Menschen maßgeblich. Als wichtigste Institution kontrollierte sie nicht nur religiöse Angelegenheiten, sondern auch Bildung, Wissenschaft und Politik. Der Konflikt zwischen Papst und Kaiser im Mittelalter erreichte im Investiturstreit seinen Höhepunkt. Dieser Machtkampf um das Recht, Bischöfe und Äbte einzusetzen, endete 1122 mit dem Wormser Konkordat, das einen Kompromiss zwischen weltlicher und geistlicher Macht darstellte.
Die Wissenschaftliche Revolution im 17. Jahrhundert markierte einen wichtigen Wendepunkt beim Übergang in die Neuzeit. Wissenschaftler wie Galileo Galilei stellten traditionelle Lehren der Kirche in Frage und entwickelten neue Methoden der Forschung. Die Ständegesellschaft des Mittelalters begann sich aufzulösen, während neue soziale Strukturen entstanden. Bedeutende Neuzeit Ereignisse wie die Erfindung des Buchdrucks, die Entdeckung Amerikas und die Renaissance führten zu einem fundamentalen Wandel im Denken und Leben der Menschen. Die Naturwissenschaftliche Revolution brachte bahnbrechende Erkenntnisse in Astronomie, Physik und anderen Wissenschaften. Die Macht der katholischen Kirche im Mittelalter wurde zunehmend hinterfragt, was sich auch in der tragischen Hexenverfolgung zeigte. Diese Entwicklungen legten den Grundstein für unsere moderne Gesellschaft, wobei der genaue Zeitpunkt, wann die Neuzeit endet, unter Historikern diskutiert wird.