Die Renaissance-Kunst und ihre revolutionären Merkmale
Die Renaissance markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der Kunstgeschichte, der den Übergang Mittelalter Neuzeit deutlich widerspiegelt. Albrecht Dürer 1471−1528, der bedeutendste deutsche Künstler dieser Epoche, verkörperte perfekt die neuen Ideale dieser Zeit.
Die Künstler der Renaissance orientierten sich stark an der klassischen Antike. Besonders in der Architektur wurden antike Elemente wie griechische Säulen, römische Rundbögen und Kuppelbauten wiederbelebt. Der Florentiner Dom steht beispielhaft für diese Entwicklung. Ein revolutionärer Durchbruch war die Entdeckung der Zentralperspektive durch Filippo Brunelleschi 1377−1446, die den Bildern eine bis dahin ungekannte räumliche Tiefe verlieh.
Definition: Die Zentralperspektive ist eine mathematische Methode zur naturgetreuen Darstellung dreidimensionaler Objekte auf einer zweidimensionalen Fläche.
Im Vergleich zur mittelalterlichen Kunst, die flächig und symbolhaft war, strebten Renaissance-Künstler nach anatomischer Genauigkeit und realistischer Darstellung. Die Künstler verstanden sich als Universal-Genies und Humanisten. Das beste Beispiel dafür ist Leonardo da Vinci 1471−1519, der nicht nur malte, sondern auch als Erfinder, Anatom und Ingenieur tätig war.