Johannes Brahms wurde 1833 in Hamburg geboren. Er stammte aus einer musikalischen Familie und kam früh mit Musik in Berührung. Sein Leben war von finanziellen Schwierigkeiten geprägt, aber er schaffte es dennoch, unter Pseudonymen zu veröffentlichen.
Während seines Aufenthalts in Düsseldorf lernte er Clara und Robert Schumann kennen. Trotz mangelnder Festanstellung wurde er erfolgreich und erlangte Berühmtheit. Der intensive Kontakt mit Clara Schumann prägte sein Leben und Schaffen.
Sein Wohn- und Sterbehaus befand sich in Wien, wo er 1897 verstarb. Seine letzten Sammlungen von Klavierstücken entstanden im Sommer 1893 in Bad Ischl. Clara Schumann wird als heimliche Widmungsträgerin angesehen.
Die Opus 116 bis 119 (1892/93) sind seine letzten Sammlungen von Klavierstücken. Während ihrer Entstehung pflegte er regen Kontakt zu Clara Schumann, was sich in der Musik widerspiegelte. Insbesondere Bad Ischl hatte einen bedeutenden Einfluss auf Brahms und seine Werke.
Die Stücke weisen eine A-B-A'-Struktur auf und sind gekennzeichnet durch verschiedene Motive, wie C#-H-D, A-G#-F# und C#-D-C#. Eine Leichtigkeit, Kontrast, Variation und Einheit prägen die musikalische Analyse der Werke.
Teil A (1-48) ähnelt in einigen Teilen den Abschnitten 1-4. Es gibt häufig Sequenzen und Reihen, die für Abwechslung sorgen. Der Abschluss ab T. 35 ist geprägt von besonderen melodischen Elementen.
Teil B (48-76) beinhaltet einen Kanon zwischen Sopran und Tenor und weist ähnliche melodische Kurven wie Teil A auf. Die Überlagerung und Harmonien tragen zur Vielfalt der Musik bei.
Brahms war zu dieser Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Rückzugsort und fand in Bad Ischl die Inspiration, die er brauchte. Sein Später Stil findet in diesen Klavierstücken seinen Ausdruck. Der Tod seiner Freundin und seiner Schwester in den Jahren 1892 und 1893 beeinflusste seine künstlerische Arbeit. Auch der Streit mit Clara Schumann über die 6 Klavierstücke hinterließ seine Spuren.
Für weitere Informationen zu Johannes Brahms und seinen Werken können die folgenden Quellen konsultiert werden: