Das Ende der Weimarer Republik
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 leitete die Endphase der Weimarer Republik ein. Die Folgen für Deutschland waren verheerend:
- Zusammenbruch von Industrie, Banken und Handel
- Massenarbeitslosigkeit und soziale Not
- Zunehmende politische Radikalisierung
Diese Krise führte zum Zerfall der letzten stabilen Regierung, der Großen Koalition, im Jahr 1930. In der Folge konnten keine regierungsfähigen Mehrheiten mehr im Reichstag gebildet werden.
Highlight: Die Weltwirtschaftskrise offenbarte die strukturellen Schwächen der Weimarer Demokratie und bereitete den Boden für den Aufstieg extremistischer Parteien.
In dieser Situation griff Reichspräsident Paul von Hindenburg vermehrt auf das Notverordnungsrecht zurück und ließ durch sogenannte Präsidialkabinette regieren. Diese Regierungen waren nicht mehr vom Vertrauen des Parlaments abhängig, sondern stützten sich auf die Autorität des Reichspräsidenten.
Parallel dazu erlebte die NSDAP unter Adolf Hitler einen rasanten Aufstieg. Bei den Reichstagswahlen 1930 wurde sie zweitstärkste Fraktion, 1932 sogar stärkste politische Kraft im Reichstag.
Example: Der "Preußenschlag" von 1932, bei dem die preußische Landesregierung abgesetzt wurde, zeigte die zunehmende Aushöhlung der demokratischen Strukturen.
Am 30. Januar 1933 ernannte Hindenburg schließlich Hitler zum Reichskanzler, nachdem konservative Kräfte um Franz von Papen glaubten, Hitler "einrahmen" zu können. Dies markierte das faktische Ende der Weimarer Republik und den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur.
Quote: "Der Tag von Potsdam [Ernennung Hitlers zum Reichskanzler] war das Scheitern der Weimarer Republik und der Beginn einer der dunkelsten Epochen der deutschen Geschichte."
Die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik waren vielfältig und reichten von strukturellen Schwächen der Verfassung über wirtschaftliche Krisen bis hin zur mangelnden demokratischen Tradition in Deutschland.