Die Krisenjahre 1919-1923: Bedrohungen für die junge Republik
Der Spartakusaufstand im Januar 1919 markierte die erste große Krise der Weimarer Republik. Die Spaltung der Arbeiterbewegung zwischen MSPD und USPD führte zu blutigen Auseinandersetzungen, die in der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gipfelten.
Der Versailler Vertrag von 1919 belastete die junge Republik schwer. Die harten Friedensbedingungen, insbesondere die Kriegsschuldklausel und die Reparationsforderungen, destabilisierten nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die politische Situation. Dies führte zur Verbreitung der Dolchstoßlegende und stärkte antidemokratische Kräfte.
Die Ruhrbesetzung 1923 und die darauffolgende Hyperinflation verschärften die Krise dramatisch. Der passive Widerstand gegen die französisch-belgische Besetzung führte zu einer unkontrollierten Geldentwertung, die weite Teile der Bevölkerung in die Armut trieb.
Definition: Die Hyperinflation von 1923 führte dazu, dass ein Brot zeitweise mehrere Milliarden Mark kostete und die Ersparnisse der Mittelschicht praktisch wertlos wurden.