Die Inflation in der Weimarer Republik 1919-1923
Die Krisenjahre 1919 bis 1923 der Weimarer Republik waren von einer zunehmenden Inflation geprägt, die 1923 in einer Hyperinflation gipfelte. Der Verlauf lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:
Von 1919 bis 1922 herrschte zunächst eine schleichende Inflation vor.
Definition: Bei einer schleichenden Inflation steigt das Preisniveau sehr langsam an, mit einer jährlichen Rate von unter 5%.
Ab 1922 beschleunigte sich die Geldentwertung dramatisch. Im Oktober 1921 war die Mark nur noch ein Hundertstel, im Oktober 1922 nur noch ein Tausendstel ihres Vorkriegswertes wert.
Highlight: Die galoppierende Inflation von 1923 wird häufig als Hyperinflation bezeichnet. Dabei nimmt die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ständig zu, da jeder sein Geld möglichst schnell ausgeben möchte.
Ursachen für die extreme Geldentwertung waren unter anderem:
- Die Reparationsverpflichtungen durch den Versailler Vertrag
- Die Besetzung des Ruhrgebiets und der darauffolgende passive Widerstand
- Die Finanzierung des Ruhrkampfes durch das Drucken neuer Banknoten
Die Folgen der Hyperinflation 1923 waren verheerend. Die Kaufkraft der Papiermark sank innerhalb eines Tages um mehr als die Hälfte. Dies führte zu massiven wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen.