Der Nationalsozialistische Staat und seine Gesellschaft
Der nationalsozialistische Staat basierte auf einer streng hierarchischen Struktur, die von der NS-Ideologie durchdrungen war. Diese Ideologie war geprägt von rassistischen, antisemitischen und nationalistischen Vorstellungen, die zur systematischen Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten führten. Der Staatsaufbau war straff organisiert und wurde zentral gesteuert, wobei alle Institutionen dem "Führerprinzip" untergeordnet waren.
Definition: Die Gleichschaltung bezeichnet die systematische Kontrolle und Ausrichtung aller gesellschaftlichen Bereiche nach der nationalsozialistischen Ideologie.
Die Jugenderziehung spielte eine zentrale Rolle im NS-System. Kinder und Jugendliche wurden von klein auf ideologisch indoktriniert, mit dem Ziel, sie zu gehorsamen Nationalsozialisten und späteren Soldaten zu formen. Die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädel waren die wichtigsten Organisationen für diese systematische Erziehungsarbeit.
Die Rolle der Frauen im NS-Staat war von einem traditionellen Familienbild geprägt. Sie wurden einerseits als Mütter und Hausfrauen idealisiert, andererseits aber auch Opfer von Zwangsmaßnahmen wie Sterilisationen. Gleichzeitig gab es Frauen, die aktiv am NS-System mitwirkten, sei es als Aufseherinnen in Konzentrationslagern oder als Unterstützerinnen der NSDAP.
Highlight: Die Propaganda des NS-Regimes schuf Mythen, die teilweise bis heute nachwirken, wie beispielsweise die angeblichen wirtschaftlichen Erfolge des Autobahnbaus.