1) Eltern, Kindheit und Jugend
Mohandas Karamchand Gandhi, besser bekannt als Mahatma Gandhi, wurde am 2. Oktober 1869 in Porbandar, Indien, geboren. Er war der jüngste von vier Söhnen in der vierten Ehe seines Vaters Karamchand Gandhi und seiner Frau Putali Bai. Die Familie gehörte der Bania-Kaste an, die zum Stand der Kaufleute gehörte. Gandhis Vater und Großvater waren beide Diwans. Die Stadt Porbandar war unabhängig, stand aber unter der Kontrolle der britischen Kolonialmacht. Mahatma besuchte mit sieben Jahren eine Grundschule in Gujarat und zeigte eine hohe Selbstdisziplin schon in jungen Jahren. Schon mit sieben Jahren wurde er mit Kasturba Makthaji verlobt und heiratete sie im Alter von 13 Jahren. Sie bekamen mehrere Kinder, darunter Harilal, Manilal, Ramdas und Devdas. Gandhis Vater starb 1885 und der älteste Bruder wurde Familienoberhaupt. Die Familie zog in das politische Zentrum von Gujarat, wo sein Vater Richter war.
2) Studium
Gandhi besuchte ein Semester lang das "Samaldas College" und begann dann im Mai 1888 sein Jurastudium. Obwohl er Medizin studieren wollte, entschied er sich auf Wunsch seines Vaters für das Jurastudium. Nach erfolgreichem Abschluss reiste er nach London, um sich an der juristischen Universität "Inner Temple" anzumelden. Dort beschäftigte er sich intensiv mit dem Glauben und der Religion des Christentums und des Islams. Er legte im Dezember 1890 erfolgreich das juristische Examen ab. Nach seiner Rückkehr nach Indien erfuhr er von dem Tod seiner Mutter und begann als Rechtsanwalt zu arbeiten.
3) Erste Widerstandsaktionen
Motiviert durch Diskriminierungen und Rassentrennung, engagierte sich Gandhi für die Rechte der indischen Minderheit in Südafrika. Er gründete eine indische Interessenvertretung und kehrte 1896 für sechs Monate nach Indien zurück, um seine Familie zurückzuholen.
4) Höhepunkte seines Lebens
Ein bedeutender Höhepunkt in Gandhis Leben war der Salzmarsch im Jahr 1930, bei dem er den Briten ein 11-Punkte-Programm vorlegte. Dieses Programm enthielt wirtschaftliche und politische Forderungen, wie die Abwertung der Rupie und die Streichung der Salzsteuer.
5) Tod
Gandhi wurde am 30. Januar 1948 von einem Hindu-Nationalisten erschossen.
Das Leben von Mahatma Gandhi war geprägt von seinem Einsatz für die Rechte und Freiheit der indischen Bevölkerung. Sein gewaltloser Widerstand und sein politisches Wirken hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Geschichte Indiens und die Menschenrechtsbewegungen weltweit.