Das Zwiebelmodell nach Karl Martin Bolte
Das 1967 entwickelte Zwiebelmodell stellt einen wichtigen Beitrag zur Analyse sozialer Schichten in Deutschland dar. Es unterteilt die Gesellschaft in sieben klar definierte Schichten, die sich wie Zwiebelringe übereinander lagern.
Definition: Das Schichtmodell soziale Ungleichheit ist eine bildliche Vereinfachung komplexer gesellschaftlicher Strukturen, die auf den Kriterien Einkommen, Berufsprestige und Bildung basiert.
Highlight: Die Bedeutung der Mittelschicht wird besonders durch die Unterscheidung zwischen altem Mittelstand (selbständige Handwerker, Landwirte) und neuem Mittelstand (Angestellte, Beamte) hervorgehoben.
Example: Die prozentuale Verteilung zeigt etwa 2% in der obersten Schicht ("Oben"), während die mittlere Mitte mit ca. 29% den größten Anteil ausmacht.
Vocabulary:
- Soziale Schichten Merkmale: Einkommen, Berufsprestige, Bildung
- Soziale Lage Definition: Position innerhalb der gesellschaftlichen Hierarchie
Die Vor- und Nachteile des Modells sind deutlich erkennbar:
Vorteile:
- Übersichtliche Darstellung der Gesellschaftsstruktur
- Erfassung der Selbsteinschätzung der Bevölkerung
Nachteile:
- Veraltete Theorie mit eingeschränkter Übertragbarkeit auf die Gegenwart
- Zu starre Abgrenzung zwischen den Schichten
- Mangelnde Berücksichtigung der Mobilität zwischen den Schichten
- Unzureichende Darstellung ausländischer Arbeitnehmer
Quote: "Die Markierungen in der breiten Mitte bedeuten Statusaufbau und Schichtungen der Bevölkerung der BRD."